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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hilfe Wurfkette
16. April 2003 07:45

Hallo zusammen

Nur um nochmal Klarheit zu verschaffen und dem Beitrag von Lore mehr Gewicht zu verschaffen:
Eine Wurfkette wirft man knapp neben den Hund (zwecks Erschrecken) und nicht auf den Hund (zwecks Schmerz)!!!!!!!!!!!!!
Die Gewalttipps riechen förmlich nach Hilflosigkeit! Erziehung braucht Geduld und Zeit!
Bei hartgesotteneren Kerlchen hat sich auch schon ein Strahl Wasser aus einer Wasserpistole oder eine Hand voll Kiesel (hier auch zwecks Erschrecken und nicht mit Gewalt) bewährt.

Brigitte

16. April 2003 07:59

Hab wieder zu schnell geschrieben bevor ich gelesen hab..



16. April 2003 08:03

: Nur um nochmal Klarheit zu verschaffen und dem Beitrag von Lore mehr
: Gewicht zu verschaffen:
: Eine Wurfkette wirft man knapp neben den Hund (zwecks Erschrecken)
: und nicht auf den Hund (zwecks Schmerz)!!!!!!!!!!!!!

klar ist nur eines: wenn er gelernt hat, dass es nur scheppert,
aber sonst nix passiert, wird ein "schlauer" hund einmal zucken
und das teil dann ignorieren.

dieses "erschrecken" ist nur der anfang einer gewaltspirale, die man
unweigerlich langsam hochklettert. entsprechend eines vernünftigen
meidelernes fängt man _oben_ an und nach wenigen (!) einwirkungen
plus zusätzlich konditierniertem signal ist gut damit.

: Die Gewalttipps riechen förmlich nach Hilflosigkeit!

unsinn. das ist ganz einfache lernbiologie.... die wirksamkeit
von aversiven reizen.

: Erziehung braucht Geduld und Zeit!

nö! wenns um regeln geht, um verbote, ist das immer ne sekundensache.
nur das abrufen von verhaltensketten braucht geduld und zeit und
kommunikation.
ein verbot jedoch dauert nie mehr als ne 1/10 sekunde.
spätestens bei der 3 wiederholung muss das sitzen. besser ist es,
wenns schon bei ersten mal sitz.
lediglich die summe aller verbote und regeln brauchen zeit,
ein einzelnes detail bedarf eben nur des momentes... auch deshalb,
weil kein folgeverhalten erwartet wird... der hund kann danach tun,
was ihm beliebt.

wichtig ist das strafsignjal, um eben darüber eine konditionierte
strafe zu etablieren, die nachher auch die physische abstrafung
(av.reiz) ersetzt.... damit ist gemeint, dass die verhaltsunterbrech-
ung oder einfach nur der abbruch allein mit de signal herbeigeführt
werden kann.

somit reduziert mal im laufe der zeit insgesamt die gewaltanwendung
und verhindert in dieser gewaltspirale emporzusteigen.

man merkt bald, dass man beim 4 mal erschrecken immer noch keine
endgültige wirkung erzielt hat... daran wird deutlich, dass das
totaler kappes ist.... es sei denn, der hund ist ein wirkliches
sensibelchen... dann wäre das "treffen" wirklich abzulehnen, aber
dann ist auch die wirkung nach 3 mal schon dauerhaft.

T.


16. April 2003 09:01

Grüss dich Pascal,

: Wenn Du einen Hund haben willst, der in deiner Anwesenheit und bekannten REICHWEITE bestimmte Dinge unterlässt, wundert es mich allerdings sehr, dass Du als harliner da noch mehr als ein Augenbrauenhochziehen brauchst.

Die Geschichte mit "Strafe" und "Strafsignal" hat meiner Meniung nach überhaupt nichts mit "Hardliner" zu tun sondern vielmehr mit einem, naja wie soll ich sagen, "lebensfähigem" oder "natürlichem" Umgang mit dem Hund. Wohlbemerkt es geht um Erziehung und nicht Ausbildung.

:Hart genug um seinen eigenen Hund zu beeindrucken ist also wohl doch nicht jeder, der das glaubt.

Eben, deswegen endet das häufig in der zitierten Gewaltspirale, beim ersten bewusst daneben werfen zeigt sich der Hund noch beeindruckt, nach und nach wird das aber nachlassen, weil es keine Konzequenzen für ihn hat ausser das es "geräuschvoll rappelt" wenn er bellt.

: Wenn Du einen Hund haben willst, der die Unterbrechung unerwünschten Tuns nicht mit Dir verbidet, hast Du bei konsequentem Vorgehen des 'hinerrücks Werfens' eine gewisse Chance, dass er das unerwünschte Tun auch ausserhalb Deiner Reichweite unterlässt, weil er nicht vorhersehen kann, wann ihm dafür der Himmel auf den Kopf fallen wird - bzw. weil er die besagte Reichweite so nicht ganz so rasch erkennen und einschätzen lernt.

Hier stimme ich dir nicht zu, denn er wird sehr wohl schnell bemerken, dass wenn er 50m von dir weg ist, er machen kann was er will, denn Gottes Strafe erreicht ihn da nicht. Ist mein Strafsignal aber etabliert, funktioniert es sehr wohl selbst auf Entfernung. Warum der Hund es nicht mit mir verbinden soll, verstehe ich nicht, denn ICH will das er dieses oder jenes nicht tut. Warum also Gott ins Spiel bringen?

: Das ist der didaktische Hintergrund des verdeckten Werfens und nicht irgendwelche Probleme beim sich Outen als Quelle von Strafe gegenüber seinem Hund. 'flööt' - also wirklich! Natürlich klappt so was nur bei Hunden, weil sie eben lernen und begreifen, wie sie es einmal tun.
: Und es klappt auch nur, wenn wir geschickt genug dabei vorgehen, nicht etwa vorher warnend klappern, was dem Hund wiederum ein Abschätzen erlauben würde.

Ein Hund führt bei jeder seiner Aktionen eine Kosten-Nutzungs-Abschätzung durch. Ob die negative Auswirkung nun von dir oder von Gott kommt spielt keine Rolle. Sie muss nur konzequent und berechenbar sein.

: Kinder, Kinder - wenn ihr wüsstet, was ihr tätet, brauchtet ihr viel weniger tun...

Eben... ;-)

: Warum glaubt ihr denn zum Beispiel, dass man seinem Hund nicht nachlaufen soll? Na eben, damit er nie und auch wirklich nie begreift, dass er schneller ist. Auch ein kluger (vierbeiniger) Alpha lässt sich nie so in die Karten blicken, dass er in seinen Reaktionen und in seiner Reichweite durchschaubar wird, sonst bleibt er es vermutlich nicht mehr lange.

Mit dem Nachlaufen könnte ich dir vielleicht noch zustimmen, aber danach sagst du, dass du für deinen Hund unberechenbar werden willst. Gerade dann verlierst du deine Konsequenz und damit auch deine Autorität. Dein Hund macht dann was er will, weil er nie berechenbare Konzequenzen sieht. Und schon ist ein Alphastatus dahin....

Gruss

Uwe u. Pico


16. April 2003 09:11

Hi Bernie,

Du willst doch, daß er aufhört zu bellen und Dein bloßes "AUS" reicht wahrscheinlich nicht, deswegen haste Dir ja auch überlegt, ihn zu schocken, sprich sein Handeln dadurch zu unterbrechen.
Nun muß man sich natürlich überlegen, was Dein Hund für ein Typus ist..manche sind so sensibel, da schockste einmal und er ist "kuriert" auf Lebenszeit. Manche finden das Schocking 3 mal spannend und beim 4ten Mal ist's ihnen pfurzegeal und er bellt weiter.
Sinnvoll ist es immer, die Konditionierung auf derartige Dinge von einem Trainer machen zu lassen (Meine Meinung). Sprich Trainer schmeißt, Hund ist verunsichert, erschreckt sich und optimaler Weise sucht der Hund dann an Dir die Orientierung/Schutz, die Du ihm natürlich gerne bietest und ihn dafür belohnst, durch Deine körperliche Nähe, nem Leckerlie oder sonstwas..
So bietest Du ihm immer eine Wahl, er kann aktiv etwas tun, daß es nicht klimpert..
Als ich damals meinen Hund auf Disc konditionieren hab lassen, reichte ab dem Tag ein bloßes leises klimpern in der Hand als Signal (Hund hatte ja gelernt, was klimpern für Folgen haben kann) um sein selbstständiges Handeln zu unterbrechen.. er hatte IMMER die Wahl zwischen mir (NEEETTTTT) und dem geklimper (dooooffff).
Deswegen ist es auch höchst förderlich, daß Hund weiß, daß Du der agierende Part bist und nicht irgendein Himmelswesen :-)
Gute Beobachter wie Hunde nun einmal sind, wird er eh wissen, daß Du schmeisst.

Beim nicht aufhörenden Bellen würde ich persönlich anders agieren und den Hund nicht erschrecken, weil dies eben in der Regel recht schnell verpufft.
Ich würde mir halt einfach erstmal Gedanken über das WARUM machen, versuchen einzuordnen, ob es ein total übersteigertes Bellen ist..Wann er verstärkt bellt..
Mein jüngerer Rüde hat auch immer extrem gebellt aus Unsicherheit, dies ließ etwas nach, als er für sich die Geräusche immer besser einsortieren konnte und etwas erwachsener wurde, dennoch ist er immer noch recht bellfreudig..Mein älterer Rüde meldet kurz und gut ist. Ich habe den Lütten am Anfang immer "melden" lassen und wenn er dann nicht aufgehörte, habe ich ihn sehr freudig gerufen und kam er an (was bei einem neugierigen Junghund nicht sooo schwierig ist ), hab ich ihm irgendwat (was ich grad im Kühlschrank hatte) ins Mäulchen gestopft oder mit ihm gespielt. Hatte zur Folge, daß bei Unsicherheitsbellen er schnell zu mir kommt heute noch *g*
Wenn's an der Tür klingelt oder ein fremdes Auto auf die Auffahrt kommt, melden sie jetzt beide recht kurz und das ist ja auch gut so.

Viele Grüße

Viele Grüße
mary


ABER diese Reaktionsweise ist bei meinem Hund recht schnell verpufft..weil
Hallo Nore
: Ich weiss ja nicht was die anderen für ein Problem mit dir haben, aber deine Antwort hört sich sinvoll und logisch an, denn sonst ist sich ja der Hund darauf gefasst das ich die Kette werfen tuhe den ich lese sie ja anschliessend wieder auf. Hingegen wenn ich es so tuhe wie du es beschrieben hast,weiss der Hund nicht das es von mir kommt denn ich lasse es liegen. Ausserdem hat es mir die Hundeschule auch so beschrieben. Zu den anderen wie Lore möchte ich nur sagen, danke für den Tipp. Aber bitte macht euch nicht gegenseitig nieder ich wollte nur eine Hilfe keinen Krieg auslösen, der Irak Krieg reicht mir voll und ganz. Viele Grüsse bernie


16. April 2003 08:50

: man merkt bald, dass man beim 4 mal erschrecken immer noch keine
: endgültige wirkung erzielt hat... daran wird deutlich, dass das
: totaler kappes ist.... es sei denn, der hund ist ein wirkliches
: sensibelchen... dann wäre das "treffen" wirklich abzulehnen, aber
: dann ist auch die wirkung nach 3 mal schon dauerhaft.

Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit die Wirkung meiner "Erziehungsmassnahmen" zu beobachten. Reagiert mein Hund = 0 auf die Kette neben ihm, werde ich diese Massnahme natürlich nicht fortsetzen und mir etwas anderes überlegen (Wasserpistole, Steinchen etc. etc.). Eine Gewaltspirale entsteht so sicher nicht.

Ich finde es aber fahrlässig, jemandem, dessen Hund man nicht kennt, per Ferndiagnose und Netz eine Hammermethode zu empfehlen. Handelt es sich beim Hund nämlich um ein "Sensibelchen" kann dabei viel versaut werden.

Brigitte