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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hilfe Wurfkette
16. April 2003 09:56

Hallo Brigitte,

: Schön dass Dein Hund so wesenssicher ist - die meisten andern sind es aber nicht und da wirken meine gewaltlosen Methoden tiptop.

Das ist aber bedenklich, findest Du nicht? Woher kommt das nur... warum gibt es wohl so wenig wesensfeste Hunde... habe die Erfahrung im Übrigen nicht gemacht, liegt aber vielleicht auch daran das ich die meisten Hunde in einem Hundeverein treffe, in dem eigentlich alle Sportler so denken wie ich... aber kurz gesagt: Wenn ich einen Hund treffe der auf Geräusche (was auch immer) mit Meiden reagiert, dann arbeite ich daran das er es nicht mehr macht und fördere es nicht indem ich auf seine Unsicherheit aufbaue. Nehmen wir mal an Du hast Angst vor Spinnen und ich nutze diese Angst aus um Dich irgendwie zu manipulieren... ist nicht toll, oder? Fair wäre es doch wenn ich Dir diese Angst nehme, ich denke auch dann läufst Du ein wenig glücklicher durchs Leben.

: Zurück zur Anfangsfrage - wie würdest Du konkret ein unerwünschtes Verhalten abgewöhnen?

Kommt auf das Verhalten an. Ich würde dem Hund aber immer vermitteln das ICH als RUDELFÜHRER ein bestimmtes Verhalten nicht dulde und der Hund das zu machen hat was ICH ihm sage. Und das alles ohne Verunsicherung, Erschrecken, Angst machen oder ähnlichen Hokus-Pokus sondern durch eine ganz klare, konsequente, schwarz/weiße Linie die keine Fragen offen läßt.

Viele Grüße

Sören

16. April 2003 10:02

Hallo Sören,
und wie schauen diese KLAREN Linien aus??
Neugierige Grüße, Angela

16. April 2003 10:04

Hi Sören

du hast absolut recht.

mein hund lässt sich nur bei einem geräuch zu einer reaktion
verleiten. wenn wir direkt am strassenrand stehen, und ein
krankenwagen, feuerwehr oder polizei fahren mit martinshorn
an uns vorbei... sie meint dann immer: "jetzt muss ich mitsingen"

aber silvesterkracher, mitten drin, rappeln, scheppern, klappern,
sonst was... sie schaut einmal.. und beachtets nicht weiter. warum?
sie hats genau so gelernt, wie du es beschrieben hast.

T.

16. April 2003 10:05

genau - das interessiert mich nämlich brennend

Brigitte

16. April 2003 10:20

Hallo Angela,

immer unterschiedlich... anhängig vom Hund, abhängig von der Situation, etc. Aber "nein" heißt immer und für alle Zeiten "nein" und zwar nicht weil da irgendeine kette rasselt sondern weil ich "nein" sage.

Aber wie gesagt, es kommt eben drauf an. Bei mein alten Hund brauchte ich da so ca. ab dem 2. Lebensjahr nicht mehr großartig was zu machen... ich sagte einfach: "Ach neeee, was machst Du denn da, laß das doch..." und es funktionierte ;-)) Aber auch wirklich nur, weil er von Anfang an wußte das mein Wort absolute Gültigkeit hatte.

Durchsetzen mußte ich das eigentlich nur selten, aber wenn mal eine Einwirkung kam, dann wußte der Hund auch immer das sie von mir kam und warum... das war mir immer wichtig. War ich mir nicht sicher ob ich den passenden Zeitpunkt genau treffe, habe ich es lieber gelassen.

In welcher Form ich dann eingewirkt habe (Leine, körperlicher Kontakt, etc.) war eigentlich egal. Ich habe aber niemals irgendwie mit Spielzeug abgelenkt oder bin irgendwelche Umwege gegangen. Bei der Grunderzeihung gab es eine Linie und diese wurde auch klar und für den Hund eindeutig durchgezogen, wobei die Methoden variierten, das Grundprinzip nicht.

Ich kann da leider nicht konkreter antworten, da es wie gesagt bei den Methoden (darauf wolltest du denke ich hinaus) immer Unterschiede gab. Ich habe aber auf die "modernen Hilfmittel", die es für Erziehungsfragen gibt (Clicker, Halti, Wurfkette, Diskscheiben, Gentle Dog, E-Gerät, Masterplus, irgendwelche besonderen Halsungen und Geschirre etc.) immer verzichtet. Bei mir gab es Leine, normales Kettenhalsband, Stimme, Futter, Spielzeug. Mehr nicht, und das galt sowohl für die Grunderziehung zu Hause wie auch (zumindest für meinen Hund) für die sportliche Freizeit auf dem Hundeplatz.

Viele Grüße

Sören

16. April 2003 10:22

: : Frage ist das dein Ernst? Ich meine jedem das seine aber das, dass
: geht etwas gegen meine Einstellung von Erziehung es geht doch auch
: anders.

ich mach noch viel schlimmere sachen... *lacht* weil ich ein ganz
böser bin... denn, die kette, für die ein strafsignal zu etablieren
ist, findet ja -so wie beschrieben- anwendung im moment grösster
ablenkung.... und wird vielleicht auch nicht so richtig mir 100%
verknüpft... und da spiel ich halt meine boshaftigkeit voll aus *g

denn...so wie die kette, also unter starker ablenkung, würde ich ja
auch nie unter solchen bedingungen meinen clicker etablieren.... ich
will, dass das strafsignal... oder nennen wir es besser ein signal für
einen heftigen aversiv-reiz für den abbruch eines verbotenen verhaltens
wirklich und endeutig "gelernt" wird.

dazu bestrafe ich meinen hund fürs nixtun... wenn er gerade mal da
liegt und döst *lacht*. dann nehm ich nen handball, oder nen
tennisball... oder ähnliches... dann kommt ein "pfui" und dann
krachts mit schmackes auf den hintern. ich weiss, ich weiss... welch
himmelschreiende ungerechtigkeit *grinst*... aber ich versichere dir,
dass "pfui" merkt sich der hund, spätenstens nach einer, oder
maximal 2 wiederholungen.... er merkts sich deshalb, weil er es
mit voller aufmerksamkeit mitbekommt und nicht abgelenkt ist.

und er vergissts lange zeit nicht wieder. man darf natürlich nicht
den fehler machen, dieses "pfui" dann 1000 male so sinnlos am
tag zu verschleudern... nee.. ich brauch das für extreme siutationen.
und es wirkt langfristig.

: Ich kann hier nicht für Thomas sprechen, das kann er mit Sicherheit
: selber, aber in der Erziehung(!) gibt es Situationen in der "Gewalt"
: durchaus vertretbar ist.

die kette unterwegs ist kokolores. ich würds nie so machen. aber die
meisten lieben es hier etwas umständlich.

: Andere Möglichkeiten gibt es bestimmt. ;-)

richig, die so richtig gemeinen und fiesen... siehe oben *lacht

: Strafreize werden, wenn sie richtig dosiert und dem Hund angepasst
: sind, sehr schnell und dann auch dauerhaft verknüpft.

richtig... sie müssen schmell und eindeutig erlernt werden. dazu
müssen sie ggf. auch heftig sein... wenn ein ball eben heftig ist.
das ist dann die methode, die langfristig gewaltminimierend ist.

T.