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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
ich hab ein gewaltig riesiges problem!
29. April 2003 05:51

Hallo,

normalerweise ist es immer eo eine Sache, "aus der ferne" ratschläge zu geben. Wenn man vor Ort ist, sieht man vieles, Kleinigkeiten vielleicht, die durch Veränderung dem Hund schon helfen.
Zwei Probleme sind es, die da zusammen hängen : die Klingel und die Angst vor menschen, ja?
Ich würde den Hund keinesfalls ablegen (weil dadurch sein Stress vergrößert wird) und ich würde ihn nicht von besuchern Füttern lassen (weil er dazu wahrscheinlich viel zu viel Angst hat und die Aufregung noch größer wird). Immer alles zu sehen unter "wahrscheinlich".
Zuerst solltest du die Klingel an sich Gegenkonditionieren. Wenn jetzt die Klingel den Hund ausrasten lässt ist das Ziel, dass er entspannt bleibt wenn es klingelt. Also, Klingeln ohne dass ein mensch kommt, Futter, Klingeln - Futter, dabei spielt es keine Rolle, ob er bellt oder nicht. Zusätzlich würde ich ihn von der last des "ich muß Menschen hereinlassen" entbinden. Wenn es also zunächst klingelt, ohne dass ein mensch kommt, wird er in ein bestimmtes Zimmer gebracht und bekommt dort Leckerlies. Also, hund lernt : es klingelt - husch schnell ins Zimmer, da gibs was feines. Wenn das gut klappt, Klingel, Hund ins Zimmer, Besuch rein, Besuch raus, Hund raus. Oder (das würd ich vor Ort entscheiden) Hund ins Zimmer, besuch rein, Hund rauslassen wenn er ruhig ist, Besuch begrüßen. Ich würde eventuell den besuch anweisen, den Hund nicht extra zu beachten. Wenn das mit der Klingel -gegenkonditionierung gut klappt, könnte man zB zusätzlich trainieren, das es nur was feines gibt, wenn der Hund nach dem Klingeln ruhig bleibt. Aber da muß man aufpassen, dass der Hund nicht gefrustet / überfordert wird. Es gab mal im Archiv eine meldung von Martin und Mirko "hund rastet aus wenn es schellt" oder so, ich kanns aber nicht mehr finden.

Sabine & Oscar


29. April 2003 05:50

dankeschön... das mit ball apportieren hab ich mir auch schon überlegt... mal schaun ob ich das irgendwie wieder hinbekomm... sad smiley aber vielen dank erstmal ... ich werd jetzt erst mal leute einteilen die bei uns klingeln...


dankeschön
julia


dem nachbarn ist das eigentlich ziemlich egal... dem ist sogar egal, dass vor kurzem ein 19 jähriger aus unserem haus gestorben ist... er ist einfach egoistisch und macht nur das was er für richtig hält sad smiley



29. April 2003 06:05

Hi,

da fallen mir spontan 2 Möglichkeiten ein:
1) wenn die Klingel das Problem ist, stell sie ab oder besorge Dir eine mit einem völlig anderen Ton z.B. Vogelgezwitscher :-)
2) gleichzeitig umwandeln der Streßsituation in eine entspannte Situation. Also nicht gestresst sagen "still". Damit gibst Du dem Hund schon ein Signal, daß es Grund zum gestresst sein gibt. Ich würde ihn beim ertrönen der Klingel kleine Leckerei - etwas WIRKLICH LEckeres: frischen Pansen z.B. - in seinen Napf packen.
Vielleicht hilft auch ein Zimmerkennel wohin der HUnd sich zurückziehen kann.

lg
Kathi

29. April 2003 06:15

Hi,

: also bitte wundere dich nicht... dieser mensch kommt mit so ziemlich allem durch sad smiley )

nur, wenn sie die Mietmieter darauf "einlassen". Im Zweifelsfall hilft der Mieterbund. Denn weder Nachbarn noch Vermieter können einfach so etwas "bestimmen". Was steht denn überhaupt in Deinem Mietvertrag zum Thema Tierhaltung?

lg
Kathi

29. April 2003 07:42

Geh mal unter hundezeitung.de, Tipps und Tricks und in das Forum. Dort mag vieleicht manchmal ein etwas ruppiger Ton herrschen, aber Du bekommst gute und ehrliche Antworten. Es sind dort eine ganze Menge kompetenter Leute, die viel Ahnung von Hunden und Hundeerziehung haben.

Viel Erfolg

GrußAnne

29. April 2003 08:57

Hi!

Verstehe ich das richtig - bellt Dein Hund nur, wenn es bei Dir klingelt, oder auch, wenn es bei anderen Mietern im Haus klingelt?

Sollte er nur bellen, wenn es bei Dir klingelt, und Du nicht 20 Leute täglich "empfängst", würde ich es erstmal so machen, daß Du die Klingel abstellst und alle bittest, kurz bei Dir anzurufen, wenn sie vor dem Haus stehen, damit Du sie draußen (ggf. sogar mit Hund) abholen und begrüßen kannst und Ihr dann zusammen in die Wohnung geht. Ein Handy hat inzwischen ja fast jeder, das sollte machbar sein, oder?

Um auszuschließen, daß ein lieber Nachbar bei Dir klingelt um den Hund zu provozieren, wenn Du nicht da bist, würde ich die Klingel zu diesen Zeiten abstellen.

Ansonsten würde ich dem Hund das Klingeln auf die schon beschreibene Art und Weise "schmackhaft" machen - und zwar dann, wenn Du sicher bist, daß der besagte Nachbar nicht da ist und immer außerhalb der Ruhezeiten (Nachmittags vielleicht - ggf. mit den anderen Nachbarn absprechen, macht sich gut ;-)).

Allgemein ist es so, daß ein Nachbar, der sich durch irgendwelchen Lärm gestört fühlt und sich beschweren will, ein sogenanntes Lärmprotokoll machen muß. Da die Hausverwaltung - wenn´s hart auf hart kommt - vor Gericht nachweisen muß (sie können Dir nicht einfach kündigen oder die Abschaffung des Hundes verlangen, sie müssen Klage vor Gericht erheben!!! - Es sei denn, Du gibst klein bei und gibst den Hund freiwillig ab, so wie vielleicht die Frau mit dem anderen Hund), daß der Lärm Deines Hundes über das erträgliche Maß hinausgeht und das Zusammenleben im Haus nicht nur unerheblich stört, ist sie auf Zeugen angewiesen (also den Nachbarn mit seinem Lärmprotokoll und nach Möglichkeit noch weitere Zeugen). Schließlich ist die Hausverwaltung nicht dabei, wenn Hund bellt. Und auch kein Richter.

Aus dem Lärmprotokoll muß hervorgehen, wann und wie lange der Hund täglich bellt und wer das alles bezeugen kann. Und wenn es tatsächlich so ist, daß Du vielleicht 3x am Tag (wäre bei mir schon viel!) und außerhalb der Ruhezeiten Besuch bekommst und der Hund dann 5 Minuten bellt, was nur eine Person hört (bzw. stört), dann wird Dich kein Gericht der Welt rausschmeißen bzw. Dich dazu zwingen, den Hund abzugeben, weil das nun wirklich nicht unerträglich ist.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Geschichte mit der Frau, deren Hund in´s Treppenhaus gemacht hat, so stimmt. Da muß noch was anderes gelaufen sein, ODER die Frau hat sich einschüchtern lassen. Wie oft kommt es in großen Häusern vor, daß z.B. Kinder in´s Treppenhaus machen, weil sie´s nicht mehr schaffen oder es fällt einem mal ein Glas Rote Beete auf die Treppe o.ä. - das wäre ja ein Hammer, wenn das schon ein Kündigungsgrund wäre!!

Ich würde an Deiner Stelle 1. mit den restlichen Nachbarn sprechen und diese fragen, ob der gute Mann sie vielleicht schon angesprochen hat (wegen Lärmprotokoll), um sie auf seine Seite zu ziehen. Wenn er das bisher nicht getan hat, würde ich die Nachbarn über das Problem aufklären und sie bitten, mal in sich zu gehen und sich zu fragen, ob Dein Hund wirklich so stört, daß in ihren Augen ein Rausschmiß Deinerseits oder die Abgabe des Hundes gerechtfertigt wäre. Vielleicht hast Du Glück und Deine Nchbarn blocken den Mann ab, wenn er zu ihnen kommt und "Mitstreiter" sucht.

2. Würde ich mit einer Person Deines Vertrauens von der Hausverwaltung sprechen und die Situation schildern. Sag der Hausverwaltung, was Du vorhast (Klingeltraining - mit den anderen Nachbarn abgesprochen - usw.) und bitte darum, möglichst telefonisch (= weniger Schriftstücke in Deiner Akte!) informiert zu werden, wenn Beschwerden kommen. Damit zeigst Du, daß Du Dich engagierst, kooperierst und Dein Bestes versucht.

Ganz blöde ist es, wenn in Deinem Mietvertrag wirklich drinsteht, daß Hundehaltung im Haus verboten ist. DANN - aber auch nur dann - kann die Hausverwaltung Dir auch OHNE Grund die Haltung des Hundes verbieten und Dich ggf. mit einem Gerichtsvollzieher dazu zwingen, Deinen Hund abzugeben. Der kommt dann nach vorheriger Ankündigung mit einem Mitarbeiter eines Tierheimes und holt den Hund aus der Wohnung. Aber auch hier erfordert dies einen gerichtlichen Beschluß. (* siehe unten)

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen helfen ;-) Laß Dich nicht irre machen, ein Rausschmiß ist nicht so einfach zu bewerkstelligen, wie manche vielleicht denken. Und VOR Deinem Rausschmiß muß man Dich erstmal auffordern, den Hund abzugeben (s.o.). Erst wenn Du das nicht tust, kann man Dir kündigen. Aber bleib wachsam und bemühe Dich nach Kräften, Deinen Hund irgendwie von Bellen abzuhalten. Es ist nämlich s...schwer, eine Wohnung zu finden, wenn man einen Hund hat...

Liebe Grüße, Silke

(*) Bei uns (ich arbeite in einer Hausverwaltung) ist sowas mal daran gescheitert, daß der Gerichtsvollzieher EINEN Hund mitnehmen sollte, der nicht genau beschrieben war. Als er in die Wohnung kam, gab´s da plötzlich 3 Hunde und er wußte nicht, welchen er nehmen sollte - also hat er sie alle dagelassen. Naja, letztendlich ist das natürlich nur Zeitschinderei - irgendwann wird man schon rauskriegen, um welchen Hund es sich genau dreht. Wollte damit nur sagen, daß sowas ziemlich aufwendig und teuer für eine Hausverwaltung ist und die sich das 5x überlegen wird, da einzugreifen, bevor nicht zweifelsfrei nachzuweisen ist, daß es für die anderen Mieter unerträglich ist.