Tauber Hund - Erfahrungen gesucht
01. Mai 2003 08:54


Hallo,

suche dringend jemanden der Erfahrungen zum Thema Unterordnung ggf. Begleithundeprüfung mit tauben Hunden gemacht hat.

Führe selbst einen tauben Affenpinscher und soll jetzt einen tauben Dogo Argentino ausbilden, welcher ca 4Jahre ist und bisher absolut keine Grunderziehung genossen hat.

Mit anderen tauben Hunden habe ich bereits gearbeitet, nicht jedoch mit einem so " rohen, tauben" Hund.

Möchte gern wissen, ob jemand noch mehr Ideen hat zum Thema " Kommunikation bzw. in Kombination Kommunikation - Motivation"

Kennt irgendjemand die Bestimmungen für die BH für Täubchen? Habe bereits im VDH angefragt, jedoch noch immer keine Antwort.

Hundi zerrt auch an der, extrem :-)
habe an Haltiarbeit gedacht, bin im Moment soweit, daß er das " schau" und " paß auf, gleich passiert was" bereits begriffen hat.

Dachte mir so, man könnte ggf. das clickertraining umfunktionieren, also anstatt c&b, eher nach dem pawlowchen effekt: zb. Lampe leuchtet& belohnung...

Irgendwelche Vorschläge, Ideen, Anregungen, Kritik?

Wäre dankbar für jede Hilfe

Katrin

01. Mai 2003 12:34

Hallo Katrin,

ich habe Dir unten einen Link zu einer Seite gesetzt.
Die Leute haben einen tauben Schäferhund und können Dir sicher einige Tipps geben.

Gruß
Karin + Hera


01. Mai 2003 15:24

:
: Hallo,
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: suche dringend jemanden der Erfahrungen zum Thema Unterordnung ggf. Begleithundeprüfung mit tauben Hunden gemacht hat.


Hi, hier ein Link in Englisch,[www.deafdogs.org]

Gruss
René




02. Mai 2003 06:30

huhu :-)
ich habe auch mal einen tauben hund ausgebildet.
vorgeschlagen wurde mir die ausbildung mit sichtzeichen, was mich daran störte war die tatsache, das der hund einen ja nicht immer sieht :-(.
so ging ich 2 wege:
ausbildung via lichtsignale (taschenlampe; kurz aufblinken: sitz dauerlicht: komm aber das ist ja frei wählbar) und duftstoff (lavendeloel duft: komm) über wasserpistole.
da ich einen leichten gefehler habe, habe ich nebenher (ohne es zu wissen) mit fusszeichen gearbeitet.

die bh haben wir duch sichtzeichen bestanden.
die pos. mo. war nicht anders als bei anderen hunden auch (leckerli und ball).

lieben gruss
nicole

02. Mai 2003 09:09

Liebe Katrin

Zuerst einmal: für einen tauben Hund ist es, wie du sicher bereits weisst, kein Problem nichts zu hören. Er kann sonst wie ein normaler Hund leben, hört aber eben einfach nichts. Hunde sind vor allem Hör- und z.T. auch mehr oder weniger Augentiere. Wenn du schon Gelegenheit gehabt hast ein Hunde- oder Wolfsrudel zu beobachten, hast du sicher feststellen können, dass die sich immer umsehen, wo die anderen Rudelgenossen sind, aber nicht nur die Ohren dahindrehen! Das kann uns für die Ausbildung eines tauben Hundes nützen und rechtfertigt das, was ich dir gleich empfehlen werde. Wir haben nun also festgestellt, dass Hunde sich zu ihrem Rudel umSEHEN und nur bedingt umHÖREN. Deshalb müssen wir (und dürfen wir aus diesem Grunde auch) unseren Hund dazu erziehen, sich immer an uns zu orientieren. Das bedeutet konkret, dass wenn der Hund freiläuft, er sich immer wieder nach dir umschaut. Das sollten eigentlich auch hörende Hunde tun, es wird ihnen allerdings allzuoft anerzogen, dass sie nur umzuschauen brauchen, wenn ihnen gerufen wird. Der Hund soll lernen sich umzuschauen wo du bist und wohin du gehst. Dazu lässt du den Hund zum Beispiel zuerst an einer langen Schleppleine laufen und jedesmal wenn er zurückschaut belohnst du ihn. Kommt er nicht freiwillig um sich die Belohnung abzuholen, so hockst du dich auf deine Knie. Dadurch wird er bestimmt kommen. Vermeide es aber in diesem Moment unbedingt an der Leine zu ziehen. Er würde so nur das Vertrauen in dich verlieren. Mach dich immer so gut es geht spannend für den Hund. Gehe für ihn unvorhergesehene Wege, (du hast ihn am Anfang immer noch an der Schleppleine, falls du ihn nicht frei laufen lassen kannst.)mache 90° oder 180° Wendungen. Wenn er dann ungehindert weiterläuft ohne sich nach dir umzusehen, bis die Leine sich zu spannen beginnt, dann darfst du jetzt zurückziehen und aber ganz ungehindert weiterlaufen, notfalls nochmal einen Ruck in der Leine geben, wenn er nicht kehrt macht und dir folgt.

Achte aber unbedingt immer darauf NIEMALS an der Leine zu ziehn, wenn er gerade im Begriffe ist zu kommen!!! Denn damit bestrafst du seine Absicht zu dir zu kommen und verlierst sein Vertrauen.

Halte ihn solange an der Schleppleine, bis er wirklich gelernt hat auf dich zu achten und dir zuverlässig folgt, wenn du eine Wendung machst. Wenn du ihn so weit hast, dass er sich bei jeder Unsicherheit oder Konfliktsituation zu dir begibt oder auch nur umschaut, ist es auch möglich ihn freizulassen. Du kannst bereits an der Schleppleine beginnen mit einer kleinen Taschenlampe, oder einem Lämpchen, das rot leuchtet (sieht man besser, wenns am Tag gebraucht wird) zu üben, dass er zurückkommt. (Wie dir schon geraten wurde)

Diese Idee finde ich toll, das habe ich auch schon ausprobiert und ist bei konsequentem Training auch sehr erfolgreich. Es gibt so kleine Taschenlampen in den normalen Warenhäusern zu kaufen, die eigentlich als Schlüsselanhänger gedacht sind, sich aber super für diesen Zweck eignen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen!
Lieber Gruss,
Christine

02. Mai 2003 11:08

: huhu :-)

:
: die bh haben wir duch sichtzeichen bestanden.
Weißt du, ob es für die BH mit Täubchen bestimmte Regeln gibt? Vorraussetzungen bzw. der BH mit "normalen" Hunden gleichgestellt ist? Und wo bekomme ich die Prüfungsübungen her?


: lieben gruss
Katrin