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Ziehmonster!

geschrieben von Anna(YCH) 
Ziehmonster!
03. Mai 2003 11:55


Hallo zusammen!
Meine Hündin ist eine unverbesserliche Leinenzieherin. Sie ist jetzt 1 Jahr und 4 Monate. Wenn wir raus gehen um zu spielen, dann zieht sie was das Zeug hält, es ist kaum auszuhalten. (Und vor allem peinlich!)Sie ist ein unglaublich agiler und munterer Hund, nur am Rennen und Flitzen. Schläft maximal 2-3 Stunden pro Tag. Sonst ist ihr Ball ihr ein und alles. Wenn sie dann nach dem Spielen (was eine halbe Stunde- 1Stunde Ball holen bedeutet) etwas müder ist, dann läuft sie richtig gut. Und auch abends beim letzten Spaziergang klappt es relativ gut. Wie kann ich dieses gute Laufen dafür nutzen, daß sie lernt es immer so zu machen? Die Stehenbleiben-bei-Ziehen-Methode finde ich nicht wirklich praktizierbar. Einen Halti habe ich noch in Erwägung gezogen. Wie geht man damit richtig um?
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar gute Tips geben. Es ist wirklich superanstrengend mit ihr und ich lasse sie oft zu Hause, wenn ich in die Stadt will, weil es einfach die Hölle ist mit so einem Hund durch die Stadt zu gehen. Egal ob Einkaufszentrum oder einfach nur Straße.
Liebe Grüße,
Anna

03. Mai 2003 21:01

Hallo Anna!
Für Euer Problem ist ein Halti wirklich die beste Lösung. Das mit dem Stehenbleiben klappt natürlich auch, aber wer hat schon immer die Zeit dafür? Ich jedenfalls nicht. Wichtig ist dabei nur, dass Du den Hund wirklich langsam an das Tragen des Haltis gewöhnst. Anziehen, bevor es Futter gibt, direkt danach wieder aus; anziehen während eines kurzen Ballspiels, dann wieder aus. Der Hund soll sich langsam daran gewöhnen und es mit etwas Positivem verbinden. Erst wenn er sich wirklich an das Tragen des Haltis gewöhnt hat, macht man die Leine daran fest. Du benötigst eine Doppelleine. Der kleine Karabiner kommt ans Halti, der große ans Geschirr (Halsband). Anfangs ruhig mit beiden Händen die Leine halten. Die linke Hand nimmt das Stück Leine, das am Geschirr endet, die rechte das Stück, was am Halti endet. Dieses Stück soll immer locker durchhängen. Sobald der Hund vorwärts prescht, ganz sanft die rechte Hand etwas zurücknehmen, aber auf gar keinen Fall ruckartig ziehen oder reißen. Der Druck auf den Nasenrücken stoppt den Hund sofort, tut ihm aber nicht weh. Er bleibt stehen oder geht langsam, dann aber auch sofort ganz doll loben oder clickern. Also bei uns war das Halti sehr erfolgreich. Einziger Nachteil ist, dass es von manchen Leuten für einen Maulkorb gehalten wird. (Sagt eine Omi zu meinem Hund: Du armer Kerl, bist du so böse, dass sie dir die Schnauze zugebunden haben? - seufz!!! In manchen Katalogen findet man aber auch schon bunte Haltis. Kommt darauf an, welche Farbe Dein Hund hat. Heller Hund und schwarzes Halti wirkt immer etwas abschreckend für Laien.
Euch viel Erfolg!!!
Liebe Grüße
Birgit

04. Mai 2003 05:08

Hallo Anna,

ein Halti allein nützt nichts. Viele Hunde ziehen zwar erst weniger,gewöhnen sich aber daran und ziehen später wieder stärker.

Du hast nur eine Chance, wenn du deinem Hund vermittelst: Ziehen macht
keinen Sinn, so kommst du nicht vorwärts. Da heißt es ganz konsequent,
die Richtung wechseln, sobald der Hund vorgeht.

Mein Hund, der sehr temperamentvoll ist und den ich im Alter von 5 Jahren übernommen habe, hat sehr stark gezogen, allerdings brauchte
er nur ein paar Tage, um zuverlässig hinter mir zu gehen.

Da kannst du natürlich nicht mit deinem Hund von A nach B gehen. Das Ziel ist, dass D U ihn führst egal wohin, und wenn ihr letztendlich
nur 50 m weit kommt.

Ich weiß nicht, wie schwer dein Hund ist. Meine Kollegin lag mehrmals im Krankenhaus oder musste Hammermedikamente gespritzt bekommen,
weil ihr Labrador so zog, dass sich ihre Verspannungen dermaßen
verschlimmerten. Auch deinem Hund tut die einseitige Belastung nicht gut. Je kleiner, desto mehr zieht er wahrscheinlich, denn die
Toleranzgrenze beim Menschen ist höhner.
wahrscheinlich,

04. Mai 2003 05:39

also ich habe da bei meinem Hund einfach ein Brustgeschirr gekauft,
er war auch ein unverbesserlicher "Zieher", stehenbleiben nützt
nur bedingt und muss über mehrere Wochen praktiziert werden...sobald
er ein geschirr anhat, ist das ziehen vorbei...man hat den Hund besser
unter Kontrolle und ist viel angenehmer für beide Seiten...vorrallem
tut es dem Halswirbel wirklich nicht gut, wenn er immer zieht...also
ich finde ein einfaches Geschirr, dass man für wenig Geld kaufen kann
super...und bringt ganz sicher Erfolg....

04. Mai 2003 08:52

Hallo!

:stehenbleiben nützt
:nur bedingt und muss über mehrere Wochen praktiziert werden

... ist ja auch wirklich zu anstrengend, ein paar Wochen konsequent zu bleiben.

Gruß, Andrea

07. Mai 2003 14:54

bist du dir da wirklich sicher, was die aussage

'...und bringt ganz sicher Erfolg....'

angeht???
unsere malinois hündin nämlich lässt sich auch nicht vom ziehen abbringen, wenn das geschirr zu einsatz kommt - im gegenteil! es ist zwar physisch gesehen wesentlich schonender. konsequenz, konsequenz, konsequenz. auch was das stehenbleiben angeht. um nur eines der zauberwörter zu nennen. des weiteren: warum nicht den ballgeilen hund auf das vorerst am oberkörper gehaltene balli während dem leinelaufen ausrichten? wenn auch da konsequenz gehalten wird, könnte das vielleicht klappen. natürlich wird das sichtbare balli später abgebaut und mit sicherheit wird der hund damit auch bestätigt. oder aber: halti anlegen - und nicht nur dann, wenn's grad mal eben benötigt wird, weil man in die stadt geht, sondern eben damit der hund auf dauer lernt, nicht mehr zu ziehen. die richtige anwendung ist wichtig - am besten lässt man sich das aber direkt von einer erfahrenen person zeigen.

ich hoffe, damit ein wenig geholfen zu haben.
grüsse
mac