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Was ist das für ein Verhalten? Dominanz?

geschrieben von Michael(YCH) 
Was ist das für ein Verhalten? Dominanz?
13. Mai 2003 07:45


Hi, meine 14 mon alte Labbi-Hündin hat eine besondere Macke: Wenn wir mit anderen, recht fremden Hunden gemeinsam ein Stück gehen wollen, zickt sie herum und läuft parallel neben ihnen und macht sie an. Sie will m.E. echt Dominanz ausspielen. Sie wird dann auch sehr hektisch, läßt den Hund dann weder nach vorn laufen, noch zurück zu seinem Herrchen. Sie stellt sich dann einfach quer in den Weg. So geht das die ganze Zeit. Meistens kracht es dann irgendwann mal kurz zwischen den beiden, die Stimmung bleibt aber.
Ich suche eine Handlungs-Alternative zum Clickern für meinen Hund, sie ist auch in diesen Momenten nicht sehr gehorsam, mit Leine wird es eigentlich noch schlimmer....

Danke

13. Mai 2003 08:25

Hallo, ich kann nur aus meiner Erfahrung mit meinem Labbi-Rüden sprechen. Meiner Meinung nach ist Deine Hündin in einem Alter, wo sie ihren Platz in der Hundewelt kennenlernen muss. Da hilft eigentlich nur häufiger Kontakt mit verschiedenen (gut sozialisierten) Hunden, v.a. auch Hündinnen. Es wird dabei nicht ausbleiben, dass ihr von älteren Hündinnen auch mal der Kopf zurechtgerückt wird oder dass sie jüngere/schwächere auch mal dominiert. Nach meiner Erfahrung ist es in spannungsgeladenen Situationen am besten, wenn die Menschen dann von den Hunden Abstand halten und nicht eingreifen, solange es im Rahmen bleibt.Ich würde in solchen Situationen also nicht versuchen, mit Kommandos einzugreifen, weil damit der "innerhundliche" Lernprozess eher behindert wird. Je mehr Kontakt ein Hund zu Artgenossen hat, desto besser und ausgefeilter wird sein Sozialverhalten sein, was das Leben für ihn selber und seinen Menschen um einiges stressärmer macht!!

13. Mai 2003 08:48

Wir Menschen greifen auch selten ein, da sie eh nicht ansprechbar ist. Ihr wurde leider selten der Kop zurechtgerückt, meißtens ist sie die austeilt, vor Allem gegen Schwächere, oder welche die Schwäche zeigen, wie z. B. Welpen. Sie hat seit aufzucht Kontakt zu anderen Welpen, Junghunden und älteren. Und das Verhalten ist keine aktuelle Situation, sondern geht auch schon einige Zeit. Sicher ist sie auch in der Sturm und Drangphase, aber ich will es nicht zulassen, da ich sonst mit keinem anderem Hund mehr spazieren gehen kann

13. Mai 2003 11:35

Hallo,

ich sehe das ein bisschen anders. Sie muss durchaus ihren Platz in der Hundewelt kennenlernen, aber was sie sich mit anderen Hunden erlauben darf und was nicht, bestimmt noch immer der Rudelführer. Ich würde nicht darauf warten, bis irgendwann mal ein Hund vorbeikommt, der ihr den Kopf wäscht, denn

1. Ist das nicht die Aufgabe eines fremden Hundes.
2. Wird sie das clevererweise genau auf diesen beziehen - die anderen werden dann trotzdem noch tyrannisiert.
3. Gassibekanntschaften gehören nicht wirklich in den Rangordnungsbereich (oder wie auch immer man das nennen möchte).
4. Der Rudelführer bestimmt, wer sich im Rudel aufhalten darf! (Das muss man bei unnötigem Stress nicht immer durchsetzten - aber dann geschickt lösen!)

Ich würde das ganz "hündisch" regeln: Splitten! Und dem eigenen Hund durch ein wenig aufdringliche Gesten klar machen (z.B. "groß" auf ihn zugehen bis er sich wegdreht und beschwichtigt usw.): "Lass das!"

Den Kontakt zu Artgenossen würde ich natürlich fördern, aber sie kann nicht einfach machen was sie will!

Ich hoffe, was ich ausdrücke wollte, war verständlich?!?

Viele Grüße

Corinna

13. Mai 2003 22:09

Hallo Michael!
Nervt sie denn nur alleine oder tut sie sich mit einem anderen Hund zusammen? Wir gehen meistens mit vier Hunden spazieren, dabei gibt es oft die Situation dass die eine Hündin kurz gemobbt wird, also alle bellen und umkreisen sie. Wir unterbrechen dann sofort das aktiongeladene Spektakel zB. mit einem geschrieenem "Ey!!!" und alle müssen kurz eine einfache Unterordnungsübung machen zB Sitz oder so. Danach ist es so dass die Hunde wieder normal miteinander spielen, schnüffeln oder was auch immer sie gerne machen bis zum nächsten Mobben. Sie steigern sich dann richtig rein und die Unterbrechung bewirkt sofort ein starkes Abregen. Die Unterbrechung ist wirklich super versuche es doch mal.

Viele Grüße
Michaela

14. Mai 2003 08:18

Hallo,
okay, wenn es so eindeutig in Richtung Mobbing gegenüber Schwächeren geht, muss man natürlich eingreifen, da sie sonst ja Erfolgserlebnisse am laufenden Band hat. Hast Du ein Abbruchsignal (Discs oder Wurfkette)? Das wäre sicher eine gute Möglichkeit, so ein Verhaltén im Ansatz zu unterbinden. Kann es im übrigen sein, dass dieses Verhalten bei Hündinnen eher auftritt? Ich kenn das von meinem Rüden eigentlich nicht, der ist gegenüber Schwächeren - und Welpen sowieso - recht tolerant. Er musste eher lernen, seine Calming Signals richtig einzusetzen - was er durch häufigen Hundekontakt gut gelernt hat.
Grüße Francis