Hallo Roman,
: Oh, das ist leicht gesagt! Gestern z.B. begegnete uns ein älterer Herr, der Tommys Angst sofort bemerkte. Er begann sofort mit ihm zu sprechen und ich bar ihn, ihn nicht anzuschauen oder anzusprechen und er schaute den Hund an und sagte: Jaja, du brauchst doch keine Angst zu haben! Und dann schaute er ständig Tommy an, sogar wenn er mit mir redete!
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Kenne ich, solche Leute :-(((
Leider sind da sogar Ausbilder nicht davor gefeit, so nen Sch.... zu machen. Und da meine Hündin dann auch noch anfängt zu kläffen kommen dann solche Kommentare wie "was bellst Du denn so, da brauchst Du doch nicht zu bellen, ich tu Dir doch nichts".
*grrrrrrr
Höflich bitten nützt da leider gar nichts. Irgendwie scheinen die Leute erst dann zu kapieren, dass man es ernst meint, wenn man sie so richtig anpampt. Und prompt gilt man als unhöflich.
Zum Halti an sich kann ich nicht viel sagen. Halte eigentlich nicht allzuviel davon.
Ich habe immer versucht, den Leuten, soweit möglich, auszuweichen. Und ansonsten mich penetrant zwischen Hund und MEnschen gestellt.
Würde Dir allerdings empfehlen, zusätzlich gezielt an dem Problem zu arbeiten. Such Dir eine Wiese sonst einen Platz, wo ihr relativ ungestört seit. Dort clickerst Du erst mal einige Male "Wellness". Also sich wohlfühlen. Ohne jetzt gezielt Übungen im Sinn zu haben. Einfach lockere freie Bewegungen, evtl. auch schon mit Blickkontakt. Wenn das klappt, Hundi sich auf dem Platz so langsam wohlfühlt, dann sprich einen Bekannten an, ob er Dir hilft.
1. Schritt: ihr kommt auf die Wiese, Person steht weit abseits möglichst mit Rücken zu euch, Du clickerst ganz normal entspannten Blickkontakt. Die Entfernung sollte so gross sein, dass sich dein Hund wohl fühlt. Und Du darfst bloss nicht aufgeregt sein, das überträgt sich auf deinen Hund. Wenn Hund trotz in Entfernung anwesender Person entspannt bleibt, näherst Du dich LANGSAM, aber nicht auf direktem Weg, dieser Person. Nicht "zielbewusst", sondern "zufällig". Z.B. indem Du grosse bögen über die Wiese läufst und dabei immer mal wieder ein paar Schritte näher richtung Person kommt. Diese Person sollte dabei immer mit Rücken oder Profil zu euch stehen, und sich nicht gross bewegen.
Und dein Hund sollte immer entspannt sein, schielt er ängstlich zu der Person, oder zeigt gar noch deutlicher Angst oder Unwohlsein, dann bist Du zu nahe.
Das ganze kann TAge, Wochen oder auch Monate dauern.
2. Schritt: Das ganze nochmal, diesmal mit einer umhergehenden Person. Am Anfang wirst Du den Abstand wieder um einiges vergrössern müssen, aber idR wird es jetzt etwas schneller gehen, bis Du wieder in der Nähe dieser Person angekommen bist.
3. Schritt: das ganze nochmal, an einem anderen Platz, einsamer Waldweg etc. Soll so langsam dann Begegnungen simulieren. Aber immer noch gestellt von deiner Seite aus.
4. Schritt; das ganze mit ebenfalls von Dir eingeweihten Personen.
Wenn das alles klappt, dann langsam auch mal Zufallsbegegnungen anstreben. Aber wenige. Diese dann langsam steigern.
Usw.
Gruss Cindy