Hallo Monika,
: das kenn ich auch von meinem hund, wobei er das nicht immer macht, sondern sogar bevorzugt wenn der andere hund klein und/oder ängstlich ist. bis jetzt hab ich das so gedeutet, : "ich bin auch klein, ich bin freundlich , ich tu dir nix", und so scheint es auch bei den anderen hunden angekommen zu sein, denn früher oder später (wenn herrchen oder frauchen es zulassen)kommt jeder näher und faßt vertrauen.
Also wie gesagt, möglich ist beides. Wobei ich vielleicht noch hätte erwähnen sollen, daß ein deutliches Beschwichtigen nicht immer Unsicherheit ausdrückt. Es ist durchaus auch möglich, daß der sozial sicherere Hund bei einer Begegnung hauptsächlich beschwichtigt und damit die Spannung aus einer Begegnung nimmt. Droht beispielsweise ein Hund auf die beschriebene Weise und der andere lenkt diese Situation in ein Spiel um, dann ist auch diese Spielaufforderung eine Beschwichtigungsgeste, die oft sehr gut funktioniert.
Ob Dein Hund nun droht oder beschwichtigt läßt sich von hier aus natürlich nicht beurteilen. Das kannst Du nur selber herausfinden, indem Du die Körpersprache beider Hunde in der Begegnung ganz genau beobachtest.
- Blickrichtung Deines Hundes: starr auf den anderen Hund gerichtet oder deutlich vom anderen Hund abgewandt beim runterducken?
- Körperhaltung Deines Hundes: angespannt, besonders in Schulter/Nackenmuskulatur oder locker?
- geht Dein Hund bevor er sich hinlegt zunächst einige Schritte in geduckter Haltung auf den anderen zu mit Blickrichtung zum anderen Hund?
- Wie reagiert der andere Hund? *Zögert er in dem Moment wo Deiner sich duckt/hinlegt?
* wird auch seine Körperhaltung angespannt (steifbeinig, verlangsamen der Bewegungen etc.)
* Sträuben manche Hunde vielleicht das Fell und/oder knurren und gehen gleichzeitig nur zögerlich auf Deinen zu?
* versuchen manche, einen deutlichen Bogen um Deinen Hund zu laufen?
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das alles sind lediglich kleine Anhaltspunkte, die nicht alle bei jeder Begenung vorkommen müssen und auch in unterschiedlicher Kombination vorkommen können. Nicht jeder Hund der droht startet dann auch durch und macht den anderen "platt", manche stehen auch einfach nur irgendwann auf, zeigen oft (nicht immer)noch ein bisschen Imponiergehabe (großmachen mit steifen Beinen, Ohren nach vorne, Rute hoch getragen, evtl. wedelnd...), werden dann zunehmend entspannter und freundlicher.
Ein Hund der gegenüber relativ unbekannten Hunden öfter mal droht ist ja auch nicht von vorneherein "böse" oder "gestört", man sollte sich in diesem Fall eben nur klar machen, daß dieses Verhalten für den anderen Hund höchst unangenehm ist und auch beim eigenen in der Regel nicht grade von großer Selbsicherheit gegenüber anderen Hunden zeugt. Deshalb sollte man meiner Meinung nach bemüht sein, dieses Verhalten, sollte es denn so sein, zu erkennen und daran zu arbeiten.
Viele Grüße, Lars.