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Selbstvertrauen bestärken?

geschrieben von Simone(YCH) 
Selbstvertrauen bestärken?
23. Mai 2003 14:22


Hallo,

wie bestärkt Ihr denn Euren Hund in seinem Selbstvertrauen?
Beispielsweise ist es bei meinem Hund egal, ob Männchen, Weibchen, alter Hunde oder Welpe, nach einem kurzen Beschnuppern mit wedelndem Schwanz gibt Meiner sofort Calming-Signale ab. Also, duckende Haltung, eingezogener Schwanz, Ausweichen bei Berührung, etc.

Oftmals legen die fremden Hunde ihm eine Pfote auf dem Rücken, um aufzureiten (z.B. Mädchen auf meinem Rüden?!?). Ich deute dies ebenfalls als Überlegenheitsgeste.

Während dieser Beschnupperungsphase und seinen Calming-Signalen bleibe ich stehen und beobachte. Ich mische mich auch nicht ein und schon gar nicht streichel ich ihn, von wegen "Brauchst keine Angst zu haben".
Wenn ich merke, dass es ihm unangenehm wird, verabschiede ich mich vom anderen Hundehalter und drehe mich um, um zu gehen. Rufe ihn und erwarte, dass er folgt. Aaaaber, das macht er nicht. Er ist hin und her gerissen zwischen mir und dem Hund.
Obwohl der andere ihn dann nicht in Ruhe lässt, will er trotzdem wieder hin. Irgendwann kommt er dann.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Wie bestärkt Ihr denn Euren Hund, dass er überlegener anderen Hunden gegenüber auftritt und sich nicht z.B. von einem Welpen einschüchtern lässt??

Grüße
Simone




24. Mai 2003 23:53

Hallo Simone,
wichtig wäre noch zu wissen, welche Rasse ist Dein Hund und wie alt ist er???
Warst Du mit ihm in einer Welpengruppe??
Verhält er sich schon immer so unterwürfig oder erst seit kurzer Zeit??
Ist er kastriert??

Fragende Grüße
Bibi

25. Mai 2003 09:54

Hallo,
wenn der Hund keine Angstaggressionen zeigt, dann würde ich sein Verhalten so lassen, wie es ist. Es ist okay, wenn er ein bißchen unsicher ist, solange ihn die anderen nicht ständig "niedermachen" und er immer noch geknickter und "gedrückter" wird. Sollte das oder Angstaggression der Fall sein (und nur dann), würde ich gezielt sein Calmen mit Clicker bestärken, außerdem ihn ablegen, selber zum anderen Hund hingehen, ihn nachrufen und beide zusammen füttern (Vorsicht: Nur bei nicht Futterneidern!!).
Grüße
josh

26. Mai 2003 07:37

: Hallo Simone,

: wichtig wäre noch zu wissen, welche Rasse ist Dein Hund und wie alt ist er???

- ich kann in allen Dingen leider nur Schätzdaten abgeben.
Er ist ein Bobtail-Mix, ist ca. 2,5 - 3 Jahre alt.

: Warst Du mit ihm in einer Welpengruppe??
- es ist nicht mein Hund, sondern der einer 92-jährigen Dame, die sich nicht um ihn kümmert.
Aber ich kann garantieren, dass er NICHT in einer Welpenschule war, da er dank mir erst mal erfahren hat, was spazieren gehen ist und was spielen ist. Mit den Artgenossen haperts im Moment noch... :0(

: Verhält er sich schon immer so unterwürfig oder erst seit kurzer Zeit??
Nein, wie ich am Anfang mit ihm spazieren war, ist er Freude strahlend in die Richtung des anderen Hundes gelaufen. Er kannte ja keine Artgenossen. Für ihn sind alles Freunde. (ich hatte natürlich vorher den anderen Besitzer gefragt, ob Kontakt erwünscht ist)
Als wir dann einmal von einem Schäferhund "der iss ja sooo lieb" überfallen wurden, und die Besitzerin völlig unüberlegt, ihren Hund von meinem runterziehen wollte, hat sie ihren nicht gerufen, sondern ist gleich hin und hat ihren im Fettgewebe am Hals gezogen. Woraufhin der sich natürlich im Nacken meines Hundes verbissen hat.
Seitdem hat er Angst und ist nicht selbstbewußt. Angstaggressionen zeigt er keine, sondern eher die von Josh beschriebene geduckte Haltung.
: Ist er kastriert??
-nein!

Liebe Grüße
Simone

26. Mai 2003 10:08

Hallo Simone,
ist ja lieb, daß Du Dich um den Hund der Dame kümmerst, sonst würde er wahrscheinlich verkümmern.
An sich würde ich Josh recht geben, das Du ihn dabei belassen sollst.

Allerdings würde ich versuchen ihm mehr Sicherheit zu geben!
Versuch Dich mit gut sozialisierten Hunden zu treffen und wenn es geht dann mit solchen, die ihn nicht gleich besteigen und unterwerfen!!
Am besten solche, die ihn einfach so nehmen, wie er ist und ihn weitestgehend ignorieren!!
Vielleicht fällt Dir ja da spontan ein Hund zu ein, der für solche Übungen geeignet ist.
Wenn er erstmal merkt, daß er auch akzeptiert wird und nicht immer nur runtergemacht wird, dann wird sein Selbstvertrauen schon wiederkommen!!
Wenn er Signale zeigt, daß er freudig auf einen Hund zu geht, dann bestärk ihn, indem Du ihm sagst, z.B. "schau mal, da kommt Waldi" oder sowas ähnliches, damit er merkt, da kann ihm nichts passieren!!
Deine Stimmung und Deine Übertragung ist auch sehr wichtig in dieser Phase!!
Er wird bestimmt noch ein bißchen an dem Erlebnis mit dem Schäferhund zu knabbern haben, aber je mehr Erfolge er mit "friedlichen" Hunden hat, desto mehr stärkt es wieder sein Selbstbewußtsein!

Du könntest es natürlich bei ihm auch mit Bachblüten probieren! Ich habe mal in meinem schlauen Buch nachgeschaut, für ihn wäre der Star of Bethlehem geeignet.
Der hilft ihm, den Vorfall zu vergessen und er kann wieder besser mit neuen Situationen umgehen.
Wenn Du da Interesse hast, dann kann ich Dir gerne mehr Informationen geben.

Viel Glück und viele Grüße
Bibi