Hundeerziehung + Soziales

Hallo Conni,
ich möchte Dir auch noch einmal Mut machen! Viele gute Tipps sind schon gekommen. Mit 7 Monaten ist kaum ein Hund perfekt (oder sowas in der Richtung). Bei meinem (Rottweilerrüde) hat es irgendwie bis zum 3. Lebensjahr gedauert bis ich wirklich zufrieden war! Das hat auch etwas mit der Reifung der Hundepersönlichkeit zu tun und zwischendurch gibt es immer mal wieder Rückschläge. Habe ihn z.B. mal ein ganzes Jahr nicht von der Leine gemacht (in Wald und Flur, ansonsten zum Spielen natürlich schon) weil er sich nicht vom Spur verfolgen abbrigen lassen wollte. Da habe ich mir dann die von mir bis dahin auch etwas verpönte Flexileine gekauft (für nen Rotti fand ich das absolut affig....), die ich heute noch richtig gerne benutze und mir gar nicht mehr blöd mit vorkomme. Heute (er wird 7) kann ich ihn bedenkenlos auch im Wald ohne Leine gehen lassen, habe allerdings seinen "Schnuppertrieb" auf Menschenspuren umgelenkt und schon ein paar Fährtenprüfungen mit ihm bestanden.
Das Arbeiten auf dem Gebiet hat auch sein ganzes anderes Benehmen gebessert, weil er einfach ein zufriedener Hund ist, der seine Bedürfnisse auch mal ausleben darf. Ist ja schließlich ein Gebrauchshund und möchte auch gebraucht werden...!
Achso, lass Dich und Deinen Hund von einer Trainerin oder einem Trainer nicht allzusehr vereinnahmen, denn Du mußt/möchtest mit Deinem Hund zusammen leben und solltest immer den Weg wählen der zu Euch beiden Individuen passt. Leider sind bei den meisten Trainern Meinungen und Ideen der Hundehalter nicht so sehr gefragt, weil sie oft engstirnig und in Schubladen denken und oft eine Methode aber nicht die Individuen sehen. Tu nur, was Dir Dein Gefühl auch für richtig anzeigt und verlange nicht zu viel auf einmal.
Grüße
Grüße

Hallo Jettie!

: hey, deine Antwort liest sich sooooo schön - das wollte ich dir eigentlich nur schnell schreiben. Deine Tipps sind klasse, werde ich mir merken wenn es bei unserer Kleinen so weit ist....

Danke ;-) Wenn ich damit nur EINEN davon abhalten kann, solche Fehler zu machen wie ich, bin ich schon zufrieden ;-) Es war zwar bei uns in den Augen vieler anderer Hundehalter, denen ich bisher so begegnet bin vielleicht gar nicht so schlimm (wenn ich es recht bedenke, würden mich wohl die meisten fragen, um was für einen Fehler es sich denn bitte gehandelt hat?!?), aber für MICH war es ein schwerer Fehler, nicht auf mein Herz und sogar meinen Verstand gehört zu haben. Eigentlich bin ich nämlich NICHT jemand, der anderer Leute Meinung so unüberlegt annimmt.

Aber wie das denn so ist, wenn man blutiger Anfänger in einer Sache ist - man guckt sich doch viel ab, ohne es zu hinterfragen. Und leider mußte ich feststellen, daß einem gerade was den Umgang mit Tieren angeht, mehr Leute begegnen, die sich noch nie über etwas wirklich Gedanken gemacht haben, als man denkt. Leute die einfach nur "nachmachen", uralte, verstaubte "Rezepte" nutzen, die schon lange überholt und ggf. sogar komplett falsch sind - nur, weil sie zu feige, zu faul und zu engstirnig sind, ihren eigenen Kopf und vor allem Ihr Herz zu benutzen *seufz*...

Meine Hündin ist bestimmt nicht perfekt - im Gegenteil - sie hat sicher die eine oder andere "Marotte", die vielleicht durchaus nicht sein müßte, aber - meine Güte - es ist ein Hund! MEIN Hund! Ich bin glücklich mit ihr, sie ist (hoffentlich) glücklich mit mir, sie tut keinem was (eigentlich ist sie sogar recht beliebt *g*) - also bitte, warum sollte ich etwas anders machen, als bisher, nur weil "alle anderen" das auch so machen?!?

Wenn ich ein Problem habe, das ich alleine und nach viel Grübelei nicht lösen kann, suche ich mir Rat. Nach Möglichkeit von so vielen Leuten wie möglich. Dann bilde ich mir meine eigene Meinung und mache, was ICH für richtig halte ;-)

In diesem Sinne ;-)

Liebe Grüße, Silke