Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Schleppleinentraining

geschrieben von Ronny(YCH) 
Schleppleinentraining
06. Juni 2003 07:56

Hallo!

Ich wollte mal fragen, wann Schleppleinentraining angebracht ist und wie man es durchführen soll. Kennt jemand gute Bücher oder gute HP's? Wäre sehr froh, der Hund meiner Freundin macht öfters Streifzüge durch den Wald und lässt sich dann absolut nicht mehr abrufen. Vielleicht wäre die Leine dann was?
Sollte man die Leine in Verbindung mit dem Clicker oder mit Discs verwenden? Wenn ja, wie?
Danke!
Ronny


06. Juni 2003 09:34

Hallo Ronny,
das Schleppleinentraining wird in diesem Buch sehr gut beschrieben:

Nicole Hoefs, Petra Führmann
Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde
Franck-Kosmos-Verlags-GmbH, 1999


Du kannst es auf deren Homepage, www.hundeschule-ab.de bestellen.
Es gibt auch ein passendes Video dazu, das kenne ich aber nicht.

Viele Grüße
Marleen


06. Juni 2003 14:15

hallo ronny,
ich habe mir auch dieses buch gekauft, man bekommt es auch in jeder buchhandlung ( bestellt ).
es ist wirklich sehr gut. zum thema schleppleine: ich habe auch gedacht es hört sich toll und so einfach an aber... ich habe dauernt die ganze leine verknotet, meine anderen hunde beim laufen gefesselt oder der hund hängt an irgendeinem baum fest:-).
einer meiner hunde (rüde) fängt nun auch mit nun 8 monaten das stromern im wald an und ich weiß nun auch nicht so genau wie ich es aus ihm raus bekomme. wenn ich erfolgreich sein sollte gebe ich dir gerne den tip weiter.
gruß und viel erfolg
danny

06. Juni 2003 16:24

Hallo Ronny,

ich denke schon, dass da ein Schleppleinentraining notwendig und angebracht ist. Aber bedenke bitte, je mehr Erfahrung der Hund schon mit herumstromern gemacht hat, desto länger dauert es, bis man es wieder weg hat. Du musst dich also darauf einrichten, dass ihr den Hund monatelang in gefährdeten Gebieten nur an der Leine laufen lassen dürft. Um ein Verheddern, Fesseln etc. mit der Leine zu vermeiden, wende ich sie anders an, als meist beschrieben. Ich lasse die Leine nicht komplett schleifen, sondern nur soweit, dass sie gerade locker am Boden schleift. Alles, was gerade an Leine nicht benötigt wird, trage ich in Schlaufen auf der Hand. Gebe sofort Leine nach, wenn der Hund den Abstand vergrößert (die Leine sollte nicht straff werden) und nehme sie wieder auf, wenn er den Abstand verkleinert. Das ist zwar aufwändig und bei nassem Wetter zugegebenermaßen eine Sauerei, aber es hat mehrere Vorteile:
1. Die Gefahr des Verhedderns ist auf ein Minimum begrenzt.
2. Die Gefahr eines heftigen Rucks, wenn er doch losstürmt, weil da grad ein Reh/Hase losgeht, ist auf ein Minimum begrenzt, da er kaum Schwung holen kann (aus demselben Grund - Ruck abschwächen - sollte eine Schleppleine nach Möglichkeit nur mit Geschirr und nicht mit Halsband benutzt werden)
3. Die Ausschleichphase (komplettes Schleifenlassen mit langsamem Verkürzen der Leine) ist verkürzt, weil ich da mit einer Schlepplänge von ca. 4 m anfangen kann (und nicht mit den ganzen 20m), denn mehr musste er ja nie ziehen)

Und du kannst Schleppleinentraining natürlich mit Clicker oder Discs verwenden. Das kommt ganz darauf an, was du üben willst. Für mich ist die Schleppleine nur die Sicherheit, dass er im Zweifelsfall nicht abhauen kann. Alles andere - Kontakt aufnehmen, Abruf, Supersignal üben, etc. mache ich ohne Leineneinsatz über Clicker. Ich weiß leider nicht, wie das Training im Kosmos-Führer beschrieben steht, aber so was wie z. B. "wenn der Hund nicht kommt, an der Leine heranziehen" mache ich nicht. Ich baue da ganz auf die Lerntherorie und den Clicker. Eine Klapperdose (also Disc-Ersatz) habe ich nur mal zum Konditionieren des "Nein" als Abbruchsignal benutzt, sonst nicht.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen,

Liebe Grüße,
Susanne & Zasko