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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Geschirr bei Großhunden?
12. Juni 2003 11:56

Hi,

: Denn durch das Geschirr erzielst Du einen Überraschungseffekt, wenn der Hund nur das Gefühl des Drucks am Halsband kennt. Auf einmal zieht es nicht mehr am Hals sondern an der Brust. Dadurch hören die Hunde sofort auf zu zerren und blicken dich erstmal an von wegen "was isn jetzt los?" Bei jedem Schritt ins Ende der Leine wird gestoppt (von den Hunden aus).
: Das muß natürlich ausgenutzt werden, die Hunde mit dem Geschirr richtig zu erziehen, ohne Reißen und Druck.

eben, daß meine ich ja. Ohne Erziehung funktioniert es auch nicht mit dem Geschirr. Und selbst wenn ein 50kg Hund 1x überrascht ist, kann er sich bei 2x schon drauf einstellen und zur unkontrollierbaren ZUgmaschine mutieren. Die Erfahrung habe ich einmal gemacht. Und dann stehst man dumm da, weil ein Hund am Geschirr viel schwieriger zu kontrollieren ist. Ich spreche nicht von Hunden, die wie Lämmer laufen und bei denen es eigentlich egal ist was sie tragen ;-)

: Natürlich gibt es Ausnahmen, natürlich gibt es Hunde, die wollen kein Geschirr und natürlich muß man auch die unterschiedlichen Größen und Gewichte der Hunde beachten (Olga, ein bildhübsches Mastiff-Mädchen wollte ich auch nicht ausführen), aber ich kann von meiner Warte aus sprechen, dass ich meinen Hund nur in den allerseltesten Fällen mit dem Halsband ausführen würde.

es gibt aber eben doch auch große, schere Hunde. Und das darf man einfach nicht vergessen bevor man ein Geschirr empfiehlt gegen das Leinenzerren. Das kann bei einigen Kandidaten sehr ins Auge gehen. Bei Hunden, die man größenmäßig am ausgestreckten Arm verhungern lassen kann, sieht es da schon anders aus.

: Jeder muß halt wissen, wie weit er gehen kann und wie er sich selbst einschätzt.

ob das jeder so einschätzen kann, der sich nach einem Geschirr erkundigt? Ich denke nicht.

lg
Kathi

12. Juni 2003 12:53

Hallo Simone,

ich kann Deine Berichte aus eigener Erfahrung mit einer Reihe von Hunden nur bestätigen, auch mit Hunden, die vermeintlich nur mit dem Stachelwürger zu führen waren. Man kann auch mal den Test an sich selbst machen: lass´ Dich mal am Hals von jemandem packen und zur Seite ziehen, da wird die Gegenwehr sofort (und fast nicht zu verhindern) ganz anders auffallen, als wenn dich jemand an den Schultern beiseite nimmt.

Einem Hund in einer Stressituation mit einem anderen Hund ins Halsband zu greifen ist zum einen der Beendigung dieser Situation nicht eben förderlich, zum anderen gerät die Hand da schnell in Richtung Hundezähne

Selbstverständlich ersetzt das Geschirr nicht das Üben und macht nicht alles von alleine - aber die Übungsvoraussetzungen sind einfach bessere.

Und dass der eine oder andere Hund am geschirr genauso mies geht wie am Halsband, nun, das spricht ja nicht gegen die überwiegenden Erfahrungen, die man gemacht hat.

Viele Grüsse,

andreas

12. Juni 2003 13:08


:
: es gibt aber eben doch auch große, schere Hunde. Und das darf man einfach nicht vergessen bevor man ein Geschirr empfiehlt gegen das Leinenzerren. Das kann bei einigen Kandidaten sehr ins Auge gehen. Bei Hunden, die man größenmäßig am ausgestreckten Arm verhungern lassen kann, sieht es da schon anders aus.

Bei solch schweren Hunden geht es aber nicht ums Geschirr oder Halsband empfehlen. Da geht es um Erziehung. Einen Mastiff beipielsweise kann man als "Otto-Normal-Starker" weder am Halsband noch am Geschirr halten, wenn er mal richtig abdampft. Das geht halt nicht.
Und das wird auch nicht mit Stachelhalsband oder piepsenden, sprühenden oder sonstigen Halsbändern gehen. Nur mit Erziehung.
Und ob man einen Hund haben will, gegen den man kräftemäßig nicht ankommt wenn er mal austickt, das ist jedem seine Entscheidung.

Ich meine aber, dass es mit einem Geschirr angenehmer für Mensch und Tier ist zu lernen. Wird doch mal geruckelt oder gezerrt oder bleibt man beispielsweise aus Versehen (oder extra, keine Ahnung) auf der Leine des laufenden Hundes stehen (schon oft gesehen), ist der Ruck am Geschirr, also im Bereich Brustkorb, auf jeden Fall weniger schmerzhaft als mit dem Halsband. Die Wirbelsäule kann den Ruck im Brustbereich wesentlich besser abdämpfen, als im Halswirbelbereich. Das ist so.

Meine persönliche Meinung und auch Erfahrung ist, dass das Geschirr der ideale und hundefreundlichste "Ösenhalter" ist.
Rucken an der Leine ist an sich schon schlimm genug, Rucken am Halsband ist noch viel schlimmer. Sieht man ja oft genug bei anderen Hundehaltern. Daher rate ich jedem zu einem Geschirr.

: ob das jeder so einschätzen kann, der sich nach einem Geschirr
erkundigt? Ich denke nicht.

Ja, sorry. Ich setze eigentlich schon gesunden Menschenverstand voraus. Wenn das nicht vorhanden ist, nützen auch keine Ratschläge mehr... :0)

Viele Grüße
Simone


12. Juni 2003 13:25

: Bei solch schweren Hunden geht es aber nicht ums Geschirr oder Halsband empfehlen. Da geht es um Erziehung.

darum geht es in jedem Fall und bei jedem Hund ;-)

: Und ob man einen Hund haben will, gegen den man kräftemäßig nicht ankommt wenn er mal austickt, das ist jedem seine Entscheidung.

das stand nicht zur Debatte - ist aber richtig.

: Ich meine aber, dass es mit einem Geschirr angenehmer für Mensch und Tier ist zu lernen.

Richtig angewandt ist auch ein Halsband nicht unangenehm. Ich habe nix gegen Geschirre - führe selber eine Hündin mit einem. Doch denke ich, daß nicht das MITTEL die Erziehung ausmacht sondern die richtige ANWENDUNG.

: Die Wirbelsäule kann den Ruck im Brustbereich wesentlich besser abdämpfen, als im Halswirbelbereich. Das ist so.

das ist richtig. Nur ist die Wirbelsäule nicht von 'nem Ruckeln bedroht. Da muß Du schon richtig dran reißen - und dann ist es mit dem Geschirr auch nicht schmerzlos und auch nicht ungefährlich (Rippenprellung).

: Meine persönliche Meinung und auch Erfahrung ist, dass das Geschirr der ideale und hundefreundlichste "Ösenhalter" ist.

So ist es. Aber eigentlicht braucht es dann weder Geschirr noch Halsband ;-) Für mich ist es eine reine Modefrage.

: Rucken an der Leine ist an sich schon schlimm genug, Rucken am Halsband ist noch viel schlimmer. Sieht man ja oft genug bei anderen Hundehaltern. Daher rate ich jedem zu einem Geschirr.

da würde ich eher zu einer HUndeschule raten ;-) Aber hast recht, man kann Schaden vermindern. Vermeiden aber bei brutalen Besitzern aber auch nicht.

: Ja, sorry. Ich setze eigentlich schon gesunden Menschenverstand voraus. Wenn das nicht vorhanden ist, nützen auch keine Ratschläge mehr... :0)

Oh oh ... Du wirst Dich wundern wie viele Nichtwissende (nicht Dumme!) es gibt. Zum Beispiel die, die sich hier im Forum Rat holen. Wüßten sie alles, bräuchten sie nicht fragen ...

lg
Kathi

12. Juni 2003 13:44



: Oh oh ... Du wirst Dich wundern wie viele Nichtwissende (nicht Dumme!) es gibt. Zum Beispiel die, die sich hier im Forum Rat holen. Wüßten sie alles, bräuchten sie nicht fragen ...


Jaaa, stimmt!! *g* (obwohl manches Posting bestimmt schon nicht mehr zum lachen ist!!)

Grüße Simone



12. Juni 2003 13:53

Hi Kathi,
:
: Oh oh ... Du wirst Dich wundern wie viele Nichtwissende (nicht Dumme!) es gibt. Zum Beispiel die, die sich hier im Forum Rat holen. Wüßten sie alles, bräuchten sie nicht fragen ...
:
Da ich diesen Thread eröffnet habe, fühle ich mich durch deine Zeilen doch angesprochen. Ob ich nichtwissend bin, müssen andere beurteilen, mir ging es schlicht und ergreifend um Erfahrungsberichte. Mir ist durchaus bewußt, dass ein Geschirr keine Erziehung ersetzt, aber wenn es
eine Erleichterung für den Hund (nicht für mich) darstellt, macht es doch Sinn. Und du wirst mir sicher zustimmen, dass es Rassen gibt, bei
denen es mit der Erziehung etwas länger dauert, vor allem, wenn die ersten drei Jahre nicht der Hit waren. Mein erster Hund ist es übrigens
auch nicht.

Viele Grüße
Stefan

: lg
: Kathi