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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Menschliches Hundeproblem
15. Juni 2003 16:51

:
:hallo christine
dein beitrag ist SUPER
gruss tina

( und du erkennst auch die situation für frauchen/herrchen = es ist nicht einfach!) wir alle müssen immer wieder aufs neue an uns arbeiten.


15. Juni 2003 20:37

Hi Tina

Wollte nur kurz so richtig von Herzen danke sagen!
(Fühle mich richtig geschmeichelt!)

Lg, schönen Abend
Christine

15. Juni 2003 22:48

Hallo mary,

du hast die Begegnung sehr gut beschrieben - der Adrenalinstoß, den du dir verpasst hast, solltest du als normal hinnehmen. Körperliche Symptome bei solchen "Angriffen" sind normal!

Da hilft alles Wissen nicht weiter - du konntest nicht wissen, dass es sich dann doch lediglich als Kommentkampf entpuppte! Und du kannst nicht sicher sein, dass es bei einer weiteren Begegnung um einen solchen handeln wird.

Ich würde nicht von Psychotherapie reden wollen, aber Selbstentspannung kann helfen, dass der Adrenalinspiegel besser beherrschbar wird - Autogenes Training der einfachen Art, wäre etwas, was dir mehr Aufschluss geben könnte, wenn du deine Reaktionen beurteilen und zügeln möchtest. Dass du damit Schrecksituationen besser kontrollieren möchtest, kannst du bei der Anleitung zum AT sagen. In diese Situationen geraten Hundehalter wohl öfter als die meisten anderen Menschen. Das Ruheausstrahlen (zumindest etwas gelassener reagieren können) entschärft solche Situationen - auch wenn wir Halter das nicht immer so bemerken.

Trotzdem wird es dir auch in Situationen, wo du völlig ruhig bist ab und an passieren, dass Hunde sich raufen bzw. Angriffe auf deine Hunde erfolgen, obwohl es keinen wirklichen Grund dafür gibt. Du wirst dann aber auch merken, dass du den Adrenalinschub in der konkreten Situation ausreichend hast und er sich zuverlässig einstellt, so dass du vielleicht allmählich in weniger konkreten Fällen keine so starken körperlichen Reflexe im Vorfeld spüren wirst.

LG
Diana



16. Juni 2003 11:33

:
: Hallo Mary!

Selber Hallo :-)
: Ich kann dich, sagen wir mal, relativ gut verstehen. Aber ich würde es bei dem Hund weder mit Bachblüten, noch auf keinen Fall (!) mit Futter versuchen. Ich habe nichts gegen Bachblüten, im Gegenteil, aber in diesem Fall wären sie am falschen Platz.

Nein, Futter habe ich schon seit Jahren nicht mehr bei mir, weil grad wie Du sagst, sich viele Haltern wundern, warum's Hundi manchmal so aggressiv reagiert und letztendlich nichts anderes verteidigt, als das halbe Schwein, daß sein Halter mit sich herum schleppt und Futter ist und bleibt nuneinmal mit einer der Hauptindikatoren, warum Hunde aggressiv reagieren KÖNNEN, Futter und Weiber *gg* (wenn man mal vom Rüden ausgeht)

Wer hier die Bachblüten wirklich braucht, das bist du, und nicht dein Hund.

Gegen Bachblüten habe ich auch überhaupt nichts, allerdings wäre auch dies für mich persönlich wieder nur ein Hilfsmittel, wohl hauptsächlich für mich :-)
Ich habe, grad im Bezug auf Hunde schon soviel Hilfmittel durch und irgendwann kamen wir immer wieder an den Punkt..Hilfsmittel weg, Verhalten wieder da *g*..Bsp. Halti, halt ab, Hund zog wieder,.weil es ja immer um Hilfe geht, aber nicht um "Heilmittel". Ergo, versuche ich mich auf das besinnen, mit dem mich die Natur ausgestattet hat.. Geist, Körper, Stimme...


Du hast nämlich das Glück, dass du offenbar einen relativ instinkt- und wesensicheren Hund hast. "Die spinnt ja, ein instinkt- und wesenssicherer Hund würde doch mit keinem anderen kämpfen!" Denkst du vielleicht jetzt.

Nein, denk ich auf keinen Fall und ich weiß, daß mein Hund zu der "Spezie" gehört :-)
Er ist ein Hund, der sich selbst, sich und seinem Körper sehr bewußt ist.

Aber doch, es ist so: Aggression gehört nun mal zum Hund. Nicht übermässige, aber sie ist eben da. Nur allzu oft vergessen wir einfach, dass unser Hund eben immer noch ein echtes, relativ grosses RAUBTIER ist, und kein netter Schossplüschtiger.

Das mußt ich auch schmerzlich lernen :-( ich habe meinen Hund als alles andere gesehen, aber nicht mehr als das, was er ist..HUND !

Ich denke, du weisst, dass du deinen Hund nur noch mehr zum Kampf anstachelst, wenn du nervös wirst. Ich weiss, das hilft dir jetzt gerade überhaupt nichts, aber zu den Lösungstipps komme ich später. Jedenfalls ist es ja so, dass wir uns auch nicht mit jedem verstehen, der uns begegnet. Gut, zwischen uns und dem Hund steht natürlich dieser feine, aber deutliche Unterschied dessen, was wir Zivilisation nennen.

Mein Problem ist auch nicht die Reaktion meines Hundes, mein Problem war immer die Reaktion der Menschen auf meinen Hund. Ich bin zwar gerade aus und sage eigentlich was ich denke, ABER es ist das erste Mal in meinem Leben gewesen, daß ICH für ein soziales Lebewesen die Verantwortung trage und das die Gesellschaft MICH misst an diesem Hund, weißt Du wie ich das meine ? Und da ich kein Mensch bin, der einfach sagt; Schaun wir mal, wird schon...ist mir grad egal..sonder ein unheimlich und extrem Kopfgesteuert Mensch, nahm und nehme ich diese Rolle auch sehr ernst und mal ehrlich.. die Gesellschaft mag eigentlich keine tough rüden, die meinen sie hätten 3 Eier( die Definition meines Trainers bzg. meines Rüden :-) )
Sie mögen Typ: Labbi (soll jetzt nicht abgedroschen klingen Labbi's betreffend) aber Du weißt schon was ich für Hunde meine oder ?
Ich habe ja 2 Rüden, einer wie beschrieben und einer: Marke Labbi (nur mit Punkten :-) )
und glaube mal, ALLE brechen in Verzückung aus über meinen 2 jährigen, ALLE mögen IHN lieber, trauen sich spontan an ihn ran..ochhh gottt ist der süß, weil sooo schüchtern und wenn der pupertär mal wie ein 14 Jähriger Teenie auf nen anderen Hund geht, grinsen sich auch da noch..
Bei meinem Großen ist das ganz anders, auch wenn er für mich der wesentlich ungefährlichere ist, da in sich ruhend, im Gegensatz zum unsicheren Python wo ich mir nie sicher sein kann, wie er jetzt reagiert ..das birgt eigentlich ein wesentlich größeres Gefahrenpotential in sich meiner Meinung nach.Aber nein, Python guckt wie ein Baby, große runde Kulleraugen...immer ein wenig zurückhalten und sehr sanft..der hat den Freifahrtschein :-) und vor Monty's Blick, arrogant und sehr geziehlt, da trauen sie sich nicht ran..Auch Leute, die die beiden schon länger kennen, verlieren nie den nötigen Respekt vor Monty, vor Python habe sie ihn gar nicht erst..




Deshalb gehen wir eben nicht auf den anderen los. Ich will auf gar keinen Fall Kämpfereien "schönreden", je weniger es gibt, desto besser. Ich will nicht sagen: "ach lasst die Viecher doch kämpfen, die sind ja selber schuld". Dem ist nämlich nicht so. Ich wollte dir ja eigentlich von wesensicheren Hunden etwas erzählen. Ein instinkt- und wesenssicherer Rüde, der pöbelt manchmal, der streitet sich manchmal, der kämpft vielleicht sogar manchmal. ABER: wenn zwei wesens- und instinktsichere Rüden miteinander kämpfen, so tönt das unglaublich brutal und man hat wirklich das Gefühl, dass die beiden einander regelrecht auseinandernehmen.

Da hast Du absolut recht, ich habe einen Erstkampf erlebt mit meinem Rüden, der war absolut Lautlos und da ging es nur um endweder Du oder ich..aber wir konnten sie erfolgreich trennen, dennoch hatten sie sich in der kurzen Zeit ziemlich gegenseitig verletzt.


Ich mag mich noch erinnern, dass ich vor einiger Zeit mit einem unkastrierten Rüden unterwegs war und auf einen anderen unkastrierten Rüden traf. Die beiden begannen nach dem inspizieren einen Kampf. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich diesen Hund nicht mehr lebend nach Hause bringen würde. Der andere hatte ihn immer am Ohr und an der Kehle genommen. Als die sich dann schlussendlich trennten, meiner war der Unterlegene, inspizierten wir die beiden Hunde: keiner hatte eine wirkliche Schramme. Unglaublich, aber es ist dennoch bei den meisten Rüdenkämpfen so. Die sind dann nacher ermüdet und wirklich kaputt, aber Rüden führen oft sog. Kommentkämpfe, das heisst, man stösst sich, man boxt sich, man schnappt mit den Kiefern, packt den anderen vielleicht irgendwo, aber immer so, dass es ihn nicht verletzt. Genau das hast du ja auch erlebt.

Ja, einige Male..aber wie oben beschrieben, so denkst Du, denke ich..aber viele sehen nur noch den potentiellen Killer, den höchst aggressiven Hund, für den Sozialverhalten IMMER ein Fremdwort war. Obwohl er in meinen Augen ein höchst soziales Tier ist. Unsichere Hunde oder gar ängstliche, würde er niemals unterdrücken, er mobbt nicht, er ist der geduldigste und liebevollste Hund, wenn es um Welpen geht, zauberhaft zu Baby's und voller Zärtlichkeit, wenn es um Kleinkinder geht.. Wenn er sich jetzt misst, dann nur mit Hunden die ihm ebenbürtig sind.

Es ist zwar sehr schwierig, aber versuche einmal "einfach" wegzuschauen wenn andere Hunde kommen. Denk ganz fest: "Es ist mir ja sooo egal, was da kommt, meine Hunde sind sicher und ich vertraue ihnen."

Das würde ich sooooooo gerne, meinem Hund vertrauen, denn letztendlich ist es genau das, was z.B. mein Mann macht.. er vertraut Monty (dem Grossen) und es geht alles gut, es wird sich ein bißchen dargestellt und weiter geht's..
Aber hier liegt genau mein Problem... es ist bei mir, genau wie beim Hund falsch/negativ verknüpft und das über viele Jahre, also ziemlich etabliert, leider!!
Da kann ich noch so meine Birne anstrengen, versuchen zu atmen...oder ein Lied zu träller..da geht die Pumpe...
Genau wie bei meinem Hund (der logischerweise allein dadurch natürlich zum Leinenbrüller motiert ist) Ich hab ihn mal hochgenommem am Halsband und war geschockt, wie sehr sein Herz geklopft hat, genau wie meins :-)
So und wie würde man das mit dem Hund machen ?? Man würde versuchen, daß negative positiv zu belegen ?? Oder würde man versuchen , dem Hund der Stresssituation so extrem auszusetzen, daß die Situation an Wertigkeit verliert und die Reaktionen verpuffen ??
Vielleicht sollte ich mich mal selbst beclickern ;-)


Achte NICHT auf die Hunde. Ruf sie nicht, sprich nicht mit ihnen. Damit machst du erstens dich ruhiger, und zweitens erreichst du noch etwas sehr wichtiges: Wenn du dich aufführst, wie du dich fühlst, wenn hunde auf dich zukommen, also sehr aufgeregt und nervös, dann merken das die Hunde an deiner Körpersprache und deiner Stimme. Du weisst ja auch, dass du wenn du ruhiger bist, du sogar brenzlige Situationen abkühlen kannst. Wenn du nun so nervös und aufgeregt, bist, so merken das natürlich die Hunde und werden selber aufgeregt. Denn du, ihr Rudelführer hast Angst! Dann muss ja was unglaublich schreckliches auf euch alle zu kommen! Genau so denkt der Hund und wappnet sich gegen alles was da kommen mag. Es geht ihm jetzt um Selbstverteidigung, so in der Art: wenn mein Frauchen das nicht mal mehr schafft, dann muss ich halt ran... obwohl er das vielleicht gar nicht will. Du "treibst" ihn also mit deinem Verhalten in diese Enge und er hat das Gefühl, er müsse jetzt kämpfen. Bist du aber ruhig und besonnen, gehst seelenruhig um die andere Hündin herum, und tust so wie wenn "es geht mich alles ühühühüberhaupt nichts an, es ist mir ja soooo egal, was du da tust." Dann übermittelt sich das auch auf deinen Hund und der denkt: "wow,die weiss ja voll, was sie will, das ist ein echter Führer für mich". Der hund wird sich dir anschliessen. Ich hoffe, dass das jetzt verständlich war für dich. Natürlich, das ist ja wirklich schwierig, aber versuche dich richtig zu freuen, wenn ein fremder Hund auf euch zukommt. Vielleicht kannst du ja dann denken: "hey, genial, jetzt kommt wieder ein neuer Hund, und ich kann zeigen, wie ich toll cool sein kann und ich möchte unbedingt sehen, wie mein Hund reagiert, juppie!" Falls es dann zu einem Kampf kommt, GEH WEG! Lass deinen Hund "einfach" allein! Wenn der dann merkt: Hilfe, wo ist mein Frauchen? Hups, die interessiert sich ja für etwas völlig anderes... ich muss unbedingt mal nachsehen, ob sie was spannendes entdeckt hat..." dann wird er dir folgen. Mit der Zeit kannst du seelenruhig an allen anderen Hunden vorbeigehen... bestimmt! Die einzige Voraussetzung ist, dass du ruhig bleibst, und dich auf die Begegnung freust und aber immer schon weitergehst, ohne dich umzublicken, was die Tiere tun.
:

Du hast sooo recht, aber ich kann nicht wegrennen, wenn der andere Halter wie ein Wahnsinniger in die Hunde geht, tritt mit der Leine schlägt...und diese Erlebnisse habe ich gespeichert in meinem Hirn !!

: Noch ein Satz zu dem, was dir auch schon empfohlen wurde: den Hund mit Futter abzulenken: Tu das bitte nicht! Der andere Hund wird merken, dass du da was ganz toll feines hast und wird herankommen. Deiner aber, der denkt sich:"gehts irgendwie noch?! Mir mein Futter stehlen?" Und dann geht der Kampf erst richtig los. Dieses Phänomen nennt man Futterneid. Lass Futter, Spielzeug und alles, was der Hund verteidigen könnte, weg. Wie gesagt. Geh weg von dem Geschehen. Das ist wirklich schwierig, ich weiss, aber versuchs! Es wird nicht beim ersten Mal klappen (vielleicht aber ja schon!) aber vielleicht beim dritten oder vierten Mal!
:
: Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Sonst darfst du dich natürlich gerne wieder bei mir melden!

Absolut verständlich, lieben Dank dafür.
:
: Lieber Gruss
: Christine
:
Lg
Mary

P.s. und das ist auch etwas, was ich IMMER in den meisten Hundeschulen vermisse, da das Hauptproblem doch meist der Mensch ist, doch wird in den Seltensten Fällen aktiv am Menschen gearbeitet.. was nützt mir das Wissen wie ich dem Hund sitz, platz, bleib etc beibringe, wenn ich in wirklich wichtigen Situationen unsicher werde oder gar versage..
Wir wollen Umweltsichere Hunde...und genauso brauchen wir Umweltsichere Menschen und zu denen gehöre ich allein schon deshalb nicht, weil es mir nicht egal ist, was die Umwelt von mir denkt oder wie sie mich wertet...

16. Juni 2003 11:41

Hi!

Ein toller Beitrag!

Ich kann die Probleme von Mary voll nachvollziehen, ich habe die gleichen Probleme, zwar nicht i.S. Hund, aber ähnlich ;-)

Die größte Schwierigkeit besteht wohl darin, daß man auch mal loslassen muß. Man fühlt sich als Tierbesitzer verantwortlich für das, was dem Tier geschieht - auch, wenn das Tier es letztlich mit selbst "verbockt" hat. Nur was nützt es einem, wenn einen nachher ein verletztes Tier mit großen Augen anschaut, als würde es sagen "DU hast mich in diese Situation gebracht, DU hast mir nicht geholfen!"... Und indem man dies mit allen Mitteln zu verhindern sucht, macht man alles nur noch schlimmer. Es ist ein echter Teufelskreis...

Ich habe es in meinem Fall so gelöst, daß ich mein Tier in bestimmten Situationen jemand anderem anvertraue, dem ich absolut vertraue und dem ich dann die Verantwortung für mein Tier in die Hände lege, weil ich sie nicht tragen kann. So wird dem Tier erstmal die nötige Sicherheit gegeben, die Situation mal anders (locker, ohne Beeinflussung durch meine Gefühle)zu sehen und ich kann beobachten, wie es läuft, wenn ich nicht (bzw. als neutraler Zuschauer) involviert bin. So kann ich an meinen Ängsten arbeiten, OHNE das Tier damit zu belasten.

Ist natürlich schwer, so jemanden zu finden, insbesondere bei einem Hund, der ja sehr personenbezogen ist, aber vielleicht ist das ja auch ein Ansatz? Mary schrieb ja, daß sie ruhiger ist, wenn ein Trainer die Sache in die Hand nimmt - scheinbar wäre es möglich, zusammen mit dem Hund in dieser Form "Begegnungen" zu üben *grübel*...

Grüßle, Silke

16. Juni 2003 18:30


Hi nochmal!

: Aber hier liegt genau mein Problem... es ist bei mir, genau wie beim Hund falsch/negativ verknüpft und das über viele Jahre, also ziemlich etabliert, leider!!
: Da kann ich noch so meine Birne anstrengen, versuchen zu atmen...oder ein Lied zu träller..da geht die Pumpe...
: Genau wie bei meinem Hund (der logischerweise allein dadurch natürlich zum Leinenbrüller motiert ist) Ich hab ihn mal hochgenommem am Halsband und war geschockt, wie sehr sein Herz geklopft hat, genau wie meins :-)

Klar, auch der Hund regt sich auf, genau wie du. Ich habe ja auch nie gesagt, dass es leicht wäre (leider ist es das eben nicht :-(). Aber red dir ja nicht ein: Oooch, der macht das ja schon sooo lange so, jetzt ists eh nicht mehr zu ändern. Und Bingo! Dein Hund spührts und fertig ists mit dem Aus-dem-teufelskreis-herauskommen. Dem ist aber überhaupt nicht so. Ein derart flexibles Tier wie der Hund kann (nicht in allen Situationen! Aber öfter, als wir denken!) wie eine Art Schalter umkippen und sich anpassen. Also: Natürlich ist sich der Hund gewohnt, dass er bei dir unbedingt Krach machen muss, wenn ein anderer Rüde / Hund entgegenkommt. Aber er kann auch schon nach drei oder vier Mal, vielleicht aber auch schon nach dem ersten Mal merken: Hey! Ist ja unglaublich! Die interessiert sich nicht mehr! Muss ich ja gleich mal hinterher und gucken was die gerade treibt ohne mich... (Und dann denkt er sehr wahrscheinlich: Uff! Glück gehabt! Kein Kampf, mein Gott, was bin ich erleichtert!)Aber eben: Reden (und schreiben) kann man ja viel... ich verstehe dich ja wirklich gut, es ist sehr schwierig. Versuche doch z.B. jemandem mitzunehmen, der dich bewusst ablenken soll oder dir genau sagen kann, was sich bei dir verändert. Es ist schwierig, so als Kopfmensch plötzlich "intuitiv" reagieren zu müssen. Ich kenne das eben auch so gut, bin auch so ein Kopfmensch...

: So und wie würde man das mit dem Hund machen ?? Man würde versuchen, daß negative positiv zu belegen ?? Oder würde man versuchen , dem Hund der Stresssituation so extrem auszusetzen, daß die Situation an Wertigkeit verliert und die Reaktionen verpuffen ??
: Vielleicht sollte ich mich mal selbst beclickern ;-)

Ehrlich gesagt ist die Idee mit dem selbst beclickern gar nicht so doof... Nimm doch irgendwas leckeres zu Essen mit, oder zu kauen. Das beruhigt erstens und zweitens hast du dann viel zu viel zu tun um auf deinen Hund zu achten: erstens musst du weggehen und zweitens musst du die Tüte mit DEINEN Belohnungen aufkriegen... :-)

Noch ein Wort zu den Hundehaltern, die versuchen mit Schreien und Leinehauen die Hunde zu trennen. Die Hunde fühlen sich dadurch nur bestätigt in ihrem Kampf, das heisst in ihnen läuft ab:"Oh nein sogar s'herrchen hat Angst und kreischt wie am Spiess. Er will mir sogar noch helfen den anderen zu verdreschen." So lassen die Hunde natürlich nie von einander ab. Aber wenn man diesen Hundebesitzern sagt, was sie falsch machen und ja eigentlich nur helfen will, so stösst man so oft auf verständnislose Gesichter oder wird sogar frech angeschnauzt... Tipp: Sich selbst beclickern, dass mans selber eben richtig gemacht hat, noch einen schönen Tag wünschen... und gehen!

Lieber Gruss,
das kommt schon!
Keine Angst!
Viel Spass mit deinen Hübschen!

Christine