Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Agression gegen Kinder

geschrieben von Gabi und Mex(YCH) 
Agression gegen Kinder
16. Juni 2003 17:46


Hallo,
mein 7 jähriger Hovi-Rüde reagiert auf fremde Kinder und Erwachsene
(wenn diese Angst) haben sehr aggressiv. Er springt auf diese zu, bellt
und knurrt wie wild. Gebissen hat er bis jetzt keinen, aber soll ich es
drauf ankommen lassen ???
Früher haben in Fremde "kalt" gelassen, aber seit wir Kinder haben
reagiert er immer öfter so. Ich kann ihn gar nicht mehr von der Leine
lassen, und wenn meine Kinder Besuch haben, muß ich ihn wegsperren.
Hilft da eine Kastration?? Ich hab auch schon an einschläfern gedacht
(bevor wirklich etwas passiert)
Wißt ihr Rat?????

Gabi und Mex

16. Juni 2003 18:30

Hi,
ist das ein Fake?! Falls nicht, such Dir SOFORT einen kompetenten Trainer. Offenbar schützt Euer Hovi Eure Kinder (das ist rassetypisch) und dann hat er auch noch Angst. Das ist eine sehr ungute Mischung, die zum (größeren) Teil nicht nur auf Anlagen des Tieres, sondern eher auf Euren Umgang mit ihm zurückzuführen sind, da es ja offenbar schlimmer wurde.
Grundsätzlich: Der Hund sollte sein Rangposition kennen. Das erreicht man NICHT, indem man Druck macht, wenn er Angst hat. Die Kinder sind im Rang NICHT über ihm zu platzieren, jedenfalls nicht vor dem 9./10. Lebensjahr. Er sollte unbedingt gearbeitet (ausgelastet) werden. Leute, die unsicher sind, sollten vorerst keinen Kontakt mit ihm haben. Wegsperren ist keine Dauerlösung. Einschläfern ist das letzte - sorry, aber der Hund soll doch nicht für Eure Fehler bezahlen?! Bitte gebt ihn vorher ab, zum Beispiel bei einem guten Tierheim.
Mit einem guten Trainer ist wie gesagt sicher was zu machen. Falls ihr da kneifen wollte, dann sucht wenigstens ein gutes neues Zuhause (ohne Kinder...).
Grüße
josh

16. Juni 2003 19:12

Hi!

Josh, dein Urteil ist hart, aber ich kann dem leider nur beipflichten. Sucht euch unbedingt einen GUTEN Trainer, der nicht einfach nur gut ist, sondern sich mit Hovis auskennt!
Denn wie oben schon gesagt wurde: Der Hund schützt eure Kinder. Offenbar wurde zwar nicht versäumt den Hund an eure eigenen Kinder zu gewöhnen, aber an andere! Ob er wirklich Angst hat, das möchte ich so aus der Ferne nicht beurteilen. Logisch ist, dass er aber diejenigen Leute angeht, die Angst vor ihm haben. (Denn aus hündischer Sicht müssen die ja wohl wegen irgend etwas Angst haben. Da für ihn im Moment keine sichtbare Gefahr vorhanden ist, er weiss ja nicht, dass ER selbst diese Gefahr darstellt, denkt er wohl, dass diese Fremden irgendwas im Schild führen)Eventuell habt ihr noch ein wenig Glück im Unglück gehabt und der Hund handelt gar nicht aus Angst, sondern "nur" aus einem Missverständnis. Falls dem so ist, könnte man ihn vielleicht unbedingt gewaltlos und sehr behutsam (schliesslich macht er ja aus seiner Sicht aus alles völlig richtig!)umgewöhnen. Das ist aber nur unter der Anleitung eines kompetenten Trainers möglich. Handelt ehr aber aus Angst, dann ist wahrscheinlich wirklich nicht mehr so viel zu retten. Der Hund ist unberechenbar und stellt eine echte Gefahr dar. Versucht ihn an eine Person ohne Kinder zu geben oder ins Tierheim. Falls ihr aber weder ein gutes Tierheim findet, noch eine Person, die ihn gerne aufnimmt und die ihn ein Leben lang behalten möchte... dann sehe ich wirklich keine andere Lösung als ihn zu erlösen. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass mit einem guten Ausbilder noch viel zu machen ist. Wird der Hund nämlich immer weggesperrt verkümmert er emotional und seine Kinderunverträglichkeit steigert sich nur umso mehr.

Lieber und trauriger Gruss
Christine

16. Juni 2003 19:20

Hi,
ein Hund, der noch nicht gebissen hat - der gehört auf gar keinen Fall "erlöst" (ermordet wäre das korrekte Wort). Dem Hund geht es ja gut, wir haben schließlich das Prob mit ihm. Als wer wird hier von wem erlöst?! Erlöst wird ein Hund mit Schmerzen, nicht jedoch ein (angst)aggressiver Hund. Auch ein schlechtes Tierheim ist besser als Einschläfern.
Grüße
josh

16. Juni 2003 21:35

Hallo Josh,
hast du Kinder?? Ist es wirklich besser einen 7 jährigen Hund im Tierheim abzugeben,wo er wahrscheinlich nicht sehr schnell platziert werden kann, augrund seines Alters, als ihn einzuschläfern? Wie fühlt sich wohl ein Hund, der im Tierheim sitzt? Wieviel mal wird er wohl platziert und wieder zurückgegeben? Also ich finde, wenn ein Hund weggehen muss, sollte man sich selber um einen guten Platz für ihn bemühen. Auf jeden Fall muss hier schnell gehandelt werden,ich würde als erstes eine Abklärung durch eine kompetente Person Raten.
Gruss Julika

16. Juni 2003 21:46

: Hallo Josh,
: hast du Kinder?? Ist es wirklich besser einen 7 jährigen Hund im Tierheim abzugeben,wo er wahrscheinlich nicht sehr schnell platziert werden kann, augrund seines Alters, als ihn einzuschläfern?

Ja, deutlich besser. Letzte Woche haben wir drei Hunde vermittelt, die 7, 6 und 9 Jahre waren.

:Wie fühlt sich wohl ein Hund, der im Tierheim sitzt?
Besser als tot. Im allgemeinen sitzt er zwar im Zwinger (nicht so toll), wenn er verträglich ist aber mit anderen Hunden, kommt täglich in den Auslauf und auch mindestens zu einem Spaziergang raus und wenn er Glück hat (gutes TH) arbeitet noch jemand mit ihm an "seinem" Problem.

:Wieviel mal wird er wohl platziert und wieder zurückgegeben?
Wenn er Glück hat, einmal und fertig. Wenn er Pech hat, ein paar mal, aber immer noch besser als tot.

:Also ich finde, wenn ein Hund weggehen muss, sollte man sich selber um einen guten Platz für ihn bemühen.

Wenn man sich dabei wirklich Mühe gibt, okay. Meistens ist es auch hier schlauer den örtlichen TSV oder in diesem Fall "Hovi in Not" (gibt es sicher) einzuschalten, die bei der Suche helfen können. Mir ging es vor allem um ein Nichteinschläfern, denn das wäre a) hier total verfrüht und b) einfach unfair. Wirklich einschläfern muß man nur sehr, sehr selten. Das hier klingt nicht so.

Grüße
josh