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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Haare aufstellen=Aggression oder Schutz?
17. Juni 2003 14:46

: Hallo Martina,
Ich würde mal sagen dein Hund ist sich ganz schön unsicher, er will mit dem gekeifen neimanden wirklich angreifen, er hat einfach Schiß.
-das kann man u.a. sehr deutlich daran erkennen, dass er die Bürste aufstellt.
Wenn du ihn jetzt in solch einer Situation am Nacken packst und sogar auf den Rücken wirfst um ihn zu schimpfen, dann wird ihm das nicht helfen seine Angst zu verlieren, im Gegenteil, je lauter du mit ihm "brüllst", desdo mehr wird er davon überzeugt sein, dass das was er da ankeift wirklich gefährlich ist.In so einer Situation ist dein Hund mit sicherheit nicht ansprechbar-also Strafe wird nicht bis zu ihm vordringen. Deswegen gebe ich den anderen recht, dass du sein Verhalten ignorieren sollst und ich kann auch verstehen, dass du das nicht kannst. Deswegen solltest du ein "Mittelding" wählen. Auf jeden Fall musst du, als Rudelführer (du musst ihm ja vormachen, wie er sich verhalten soll), cool bleiben, is schwer, aber geht. In solch einer Situation solltest du vesuchen ihn aus dem Gefahrenbereich zu ziehen und das nächste Mal darauf achten, dass du ihn vorher ablenkst. Du kannst ihm ein "Ersatzverhalten" antrainieren (hat auch schon jemand geschrieben), vielleicht ein Leckerchen vor die Nase halten und ihn vorbei locken, du musst immer daran denken, er hat Angst vor diesen Dingen-pass aber auf, dass er das Leckerchen nicht bekommt, wenn er keift, dann zieh ihn einfach weiter und probier es beim nächsten Mal nochmal. Du musst aber bedenken, dass du ihm mit so etwas zwar beibringen kannst, wie er an Kindern, Schwarzen,... vorbei gehen soll, aber du hast damit nicht die Ursache bekämpft, nämlich seine Unsicherheit solchen leuten gegenüber. Dies musst du seperat trainieren und das ist nicht einfach. Er muss verstehen, dass solche Leute keine Gefahr darstellen, dabei muss man viele Dinge beachten. Wenn du jemanden (einen netten "Schwarzen"?)gefunden hast, der dir helfen möchte, dann solltest du diesem Jemand Leckerchen geben die er dann an deinen Hund weiter reicht-aber Vorsichtig! ohne ihn zu bedrohen!-Es ist nicht einfach dir jetzt so komplexe Übungen zu erklären-Achte auf Beschwichtigungssignale, pass auf ab welchem Punkt dein Hund angst bekommt, versuche die Übung erfolgreich vor diesem Punkt zu beenden-und wenn die Übung erst mal ist, in 10m Abstand an so einer Person vorbei zu gehen, ohne sich aufzuregegen.Langsam und geduldig immer ein klitze kleines Stückchen näher ran, ohne den Hund zu bedrängen, ihm durch Strafe noch mehr Angst zu machen und ohne das ganze unnötig aufzubauschen.
Das war jetzt ganz schön lang-aber eigentlich zu kurz.
Schau mal was du damit anfangen kannst.
Grüße Christina vom flying-paws Team


17. Juni 2003 15:32

hallo
wir haben fast das selbe problem. interessant wäre noch zu wissen, obe dein hund auch sonst eher unsicher reagiert. melo ist eigentlich ein ganz umgänglicher hund - aber wehe er sieht eine alte frau im kleid, dann gebärdet er sich wie ein wilder, auch bei gewissen hunden tut er wie verrückt. kinder dagegen liebt er. ich glaube, es ist vor allem ein problem der stellung innerhalb des "rudels". ich kann und muss ihn abstellen, wenn ICH das will. das heisst, durchgreifen, wenn er anfängt. auch wenn das hier nicht so beliebt ist, bei uns hats genutzt. ein kurzer heftiger leinenruck, so dass er richtig erschrickt - und dann sofort loben wenn er ruhig ist. ich hoffe, das hilft dir
viele grüsse chiara und melo


17. Juni 2003 18:37

Hi Nicole,
ja halte ich. Natürlich, sollte der Hund nicht unangeleint sein und Leute belästigen, oder gar die Bestätigung durch die Leute selber erfahren.
Wichtig ist natürlich als Mensch zu AGIEREN und es erst gar nicht soweit kommen zulassen, d.h. Aufbau Alternativverhalten, Arbeit auf Distanz etc. Aber kommt es zu dem unerwünschten Verhalten: Ignorieren.
Einwirkungen irgendwelcher Art, meist auch noch halbherzig und vom timing her falsch, halte ich , gerade bei Angstverhalten und Unsicherheit, für absolut kontraproduktiv.

Das lässt sich online natürlich alles schwerlich diskutieren. Von Nutzen ist es immer, sich fachmänischen rat vor Ort zu Holen.

Grüsse Doris

17. Juni 2003 18:44

Hi,

ich kann dir nur das berichten, was ich für richtig halte. Das dein Hund nicht freilaufen sollte, solange er nicht richtig im Gehorsam steht versteht sich doch eigentlich von selber. Also erstmal wäre ja hier schon erhebliche Nachholarbeit zu leisten.

Und wenn er die Bürste über den ganzen Rücken stellt und knurrt und du ihn für diese Angst und Unsicherheit auch noch strafst, weil du meinst, du müsstest dies der "öffentlichkeit zu liebe" tun, dann verschlimmerst du die Situation nur. Anscheind ist deine "Strafe" nicht hart genug, so dass er es läst, oder du hast das falsche Timing oder sonst was und die "Gewaltspirale" nimmt ihren Lauf. Glaubst du wirklich, dass ihm Kinder sypathischer werden (oder Farbige), wenn er jedesmal einen auf den Deckel kriegt??

Hundeerziehung ist manchmal mühsam und man muss schonmal kreativ hinsichtlich des Übens werden.

Vielleicht suchst du dir mal nen guten Trainer in der Nähe, bevor du selber weiter dran rumdoktorst.

Grüsse Doris




17. Juni 2003 21:01

hallo martina,

ich habe bei meinem ab und zu ähnliche situationen mit bürste stellen und bellen. jedoch nur jeweils kurz und wenn ich wortlos weiter gehe, ist er seehr schnell bei mir, da er alleine eigentlich keinen mut hat. ganz prägnant bei menschen, die selber unsicherheit zeigen.

mir hat es geholfen, dass er die person dann 'persönlich' kennenlernen durfte. geht natürlich nicht bei allen menschen, aber einige scheinen doch genug hund zu verstehen und die situation richtig einzuschätzen. ich sage meinem dann er soll hallo sagen und er geht mit der rute unten wedelnd schlussendlich doch kontakt suchen. denn ich glaube es ist wichtig, dass der hund vor den objekten die ihn einschrecken nicht flüchtet, sondern sie konfrontiert und aktiv kennen lernt.

mir hilft es vielleicht, dass ich dabei ruhig bin. ich weiss zu 99.9%, dass er nichts tut (ausser bellen). klar wissen das andere nicht und ich lenke ihn wenn immer möglich vorher schon ab, lass ihn sitzen und den menschen beobachten.

ich würde mich den anderen anschliessen, dass bestrafen, runterdrücken & co. nichts nützt. habe ich ein/zweimal aus gesellschaftlichen gründen auch gemacht (machen müssen), alles wurde aber schlimmer.

lg