Hallo Karlchen!
Wir haben das so gemacht, dass am Anfang, als Zasko noch so massive Angst hatte, der Besuch nicht zu uns reinkam, sondern wir zum Besuch rausgegangen sind. Natürlich wurden alle Besucher vorher aufgeklärt, wie das ganze abläuft und wie sie sich verhalten sollen (ruhig stehenbleiben (für Hunde-gewohnte Leute,die keine Angst haben auch hinhocken), nicht vorbeugen, nicht den Hund angucken (Kopf abwenden), nicht den Hund ansprechen. Dann mit dem Hund raus vor die Haustür (nicht vor die Wohnungstür, falls du in einem Mehrfamilienhaus wohnst, sondern wirklich raus wo Platz ist. Dann dem Hund erzählt, "oh guck mal, das ist der/die xy..." und selber freundlich den Besuch angesprochen. Zasko an der Leine, ganz zu Anfang mit Maulkorb (zur Beruhigung der Besucher ;-) ), später mit Halti, dann nur noch mit Geschirr. Er wurde dann immer von selber neugierig und ging schnüffeln. Sobald er einmal festgestellt hat, "die tun mir ja nichts, die wolln ja nichts von mir" entspannt er sich. Dann den Besuch vorsichtig die Hand öffnen lassen und ich habe Leckerchen draufgelegt. Dann war immer das Eis gebrochen und wir konnten reingehen. Beim zweiten Besuch desselben Besuchers das ganze nochmals im Flur vor der Wohnungstür, ab da kannte er sie. Im Laufe der Zeit ist das Klingeln für Zasko zur Ankündigung geworden "Besucher, die hierher kommen sind immer nett, und tun mir nichts" und nu is freudiges Gebell.
Mit neuen fremden Besuchern machen wir dieses Spielchen jetzt immer noch, allerdings direkt vor der Wohnungstür, und auch nur am normalen Halsband/Geschirr.
Kommen Leute, mit denen er weiter nichts zu tun haben soll, die unangemeldet oder uninformiert sind (z. B. Handwerker, Postbote, etc.) sperre ich den Hund kurz weg (dabei wird er für's anschlagen gelobt und dann ins Platz/Bleib gelegt, damit er eine Aufgabe hat, und auch weiß, dass ich mich alleine um den Besuch kümmern möchte) oder er wird mit Sichtkontakt zur Tür, aber in ca. 5 m Entfernung abgelegt (z. B. bei
den Zeugen Jehovas oder Zeitschriftenverkäufern, die ich möglichst schnell wieder loswerden will *ggg*).
Dieses Vorgehen hat bei uns funktioniert, aber bedenke, dass jeder Hund anders ist. Bei manchen muss man noch langsamer vorgehen, bei manchen ist streicheln (von unten, niemals von oben auf den Kopf!) besser als Leckerchen etc. Das muss man sich ansehen, am besten zunächst unter fachkundiger (= Verhaltenstherapeut/in oder erfahrener Hundetrainer/in)Aufsicht.
Vielleicht hilft dir das weiter,
Susanne & Zasko