Hallo Annett,
ich habe keinen Husky, aber ich habe immer wieder gehört, dass die ihren eigenen Kopf hätten und außerdem ganz intelligent seien. Einen erwachsenen Husky zu erziehen, da dürfte sehr viel Konsequenz, Ausdauer und Geduld gefragt sein.
Hinzu kommt noch, dass sie sehr viel Auslauf benötigen und einen starken Jagdinstinkt haben. Die Huskys, die ich sehe, laufen immer ausnahmslos an der Leine. Dieser hier könnte zusätzlich noch Jagderfahrungen mitbringen und wenn er sich mal eben aus dem Geschirr befreien kann, scheint er auf jeden Fall intelligent zu sein.
Der ist sicherlich eine Herausforderung!
Ich glaube, dass man mit viel Geduld und konsequentem Training auch noch viel machen kann, ich glaube aber auch, dass es Grenzen geben wird und dass man mit diesem Hund niemals gedankenversunken und ohne Leine durch den Wald latschen kann. Den wird man immer im Blick haben müssen und in bestimmten Gebieten wird es nur mit Leine gehen und in der Konsequenz wird man auch nie nachlassen dürfen.
Von einem Huskyzüchter habe ich mal gehört: 15 km pro Tag laufen, das sei Minimum. Wie wird dieser Husky denn ausgelastet?
Zum Geschirr: Das würde ich zusätzlich noch am Halsband befestigen.
Ich würde ihn dann an der Schleppleine laufen lassen und sein gesamtes Futter im Rahmen des Trainings verfüttern.
Trainieren kann man ja alles Mögliche und ein intelligenter Husky braucht auch was für den Kopf. Aber es darf nicht eintönig werden. Besonderen Wert würde ich auf den Rückruf legen.
Wenn er kommt, wenn er im Schleppleinenradius bleibt (ohne, dass man ihn stoppen muss), kann er dafür mit Futter belohnt werden. Bestimmt jagt er gerne, man könnte ihn einen Futterdummy suchen lassen oder auch mal für ihn was vergraben oder jetzt im Schnee verstecken, was er suchen muss.
Wenn er nicht kommt, würde ich ihn ranholen und eine Weile bei Fuß laufen lassen. Hier wird nicht ein zweites Mal gerufen, er muss gleich reagieren.
Gehorcht er überhaupt schon etwas? Oder fängt deine Freundin da bei Null an?
Longieren könnte auch etwas sein, was ihm Spaß macht. Wenn er im Prinzip gut gehorcht, läuft er vielleicht auch gerne am Fahrrad mit. Wenn er was ziehen darf, wäre natürlich auch eine prima Beschäftigung, denn dazu wurde er ja gezüchtet.
Zu Hause würde ich ihn nicht mehr füttern, damit es für ihn wirklich wichtig ist, auf Ruf zurück zu kommen. Und wenn er es schafft, auszubrechen und 2 Stunden abhaut, dann ist der Spaziergang halt vorbei - und auch die Möglichkeit vertan, satt zu werden.
Berichte mal!
Viele Grüße
Anila