Liebe Hundefreunde,
ich würde gerne einmal Eure Meinung zu folgendem Problem hören.
Mit meinem nun fast 2-jährigen Briard war ich vom Welpenkindergarten über den Einzelunterricht bis zur Gruppe 1 1/2 Jahre in ein und der selben Hundeschule. Dort hat es mir sehr gut gefallen und ich habe viel gelernt. Vor einem halben Jahr habe ich dann dort aufgehört, da ich nun mit Hundesport anfangen wollte. Ich habe aber weiterhin immer wieder einzelne Übungen auf unseren Spaziergängen weiter geübt. Das was Mogli können sollte, kann er.
Jetzt habe ich einen Hundeverein gefunden, in dem ich mit Agiliy angefangen habe. Man bot mir dort an, doch begleitend dazu an der Unterordnung teilzunehmen. Ich habe das gerne angenommen, da ein bischen intensive Erziehungsarbeit zwischendurch ja nie schaden kann. Leider mußte ich feststellen, daß dort nun einiges anders läuft, als ich es vorher gelernt hatte. In meiner alten Hundeschule konnte ich mir zB. aussuchen, ob der Hund links oder rechts Fuß gehen lernt. Ich habe mich für rechts entschieden, da es bei uns in der Gegend sinnvoller ist, da ich unsere Spaziergänge immer auf dem rechten Bürgersteig beginne und so die Möglichkeit habe, Mogli direkt ohne Leine laufen lassen zu können. Außerdem kommt er auf "Hier" angelaufen und setzt sich direkt vor mich. Dazu hebe ich den Finger (was sitz beim angelaufen kommen und auch in allen anderen Situationen bedeutet) und mittlerweile setzt er sich auch, wenn ich nur den Finger hebe, ich brauche gar nicht mehr "Sitz" sagen. Wenn man im Lauf oder Schritt "Halt" sagt, bedeutet das für ihn, sich sofort Hinzusetzen, was er auch macht.
Im Hundeverein nun, muß der Hund links Fuß gehen. Als ich sagte, daß ich das aber rechts geübt hätte, wurde mir mitgeteilt, daß er in Prüfungen aber links gehen muß. Das war mir von Anfang an klar, aber da ich nicht vorhabe an Prüfungen teizunehmen, ist mir das eigentlich ziemlich egal. Im Lauf wurde dann angehalten und Sitz gesagt und nicht Halt, wie ich es gelernt habe. Dann muß sich der Hund ganz eng ans Bein links neben einen setzten und nicht vor einen, wie Mogli es dann machte. Den Finger sollte ich auch nicht heben, da den Hund das nur animieren würde, sich vor mich zu setzen.
Kurz und knapp: Ich kam mir vor wie ein Anfänger, der alles falsch macht und bei Null wieder anfangen muß. Der Trainer war zwar sehr nett und freundlich (also kein Kasernenhofton oder so was), aber was nutzt das? Außerdem war Mogli ziemlich kaptt, da er zwei Stunden wie wild am Rhein mit seiner Hunde-Freundin gespielt hatte und direkt danach zum ersten mal zwei Stunden Agility gemacht hatte. Beim Sitzen legte er sich schon auf die Seite und versuchte zu schlafen. Als ich dann sagte der Hund sei ziemlich kaputt (er sollte sich immer wieder setzen) wurde ich zum Ball spielen geschickt und als Mogli dann hinter dem Ball herrannte hieß es, anscheinend wäre er aber nicht sooo kaputt. Ich habe dann mit Ball und Erziehung aufgehört an diesem Abend. Ich habe dem Trainer noch mal erklärt, daß ich eben alles ein bischen anders gelernt hätte und er meinte das würden wir schon hinkriegen.
Den ganzen Abend habe ich darüber nachgedacht. Mogli ist ein reiner Familienhund und ich habe nicht vor Prüfungen mit ihm abzulegen. Das was ich ihm beigebracht habe ist genau das, was ich im Alltag mit ihm brauche. Dazu kommt, daß ich alles was ich in der ersten Hundeschule gelernt habe, meinem Freund auch beigebracht habe. Soll ich jetzt alles wieder umändern? Würde das den Hund nicht total verwirren? Außerdem müßte ich meinem Freund dann auch die einzelnen Befehle wieder neu erklären, wo ich doch so froh bin, daß er alles mittlerweile richtig macht. :-)))
Was meint Ihr dazu? Soll ich nicht auf die Unterordnung lieber verzichten?
Viele Grüße von Anja & Mogli