Hi Ute,
das ist ja toll - so rasch?
Gratuliere!
Stubenreinheit?
Könnt ihr sie wo frei rauslassen, wo sie nicht abhauen kann und wo sie darf und wo der Boden ähnlich ist, wie im Tierheim oder wie sonst in ihrer Heimat?
Könnt ihr ihr Futterstückchen zuwerfen, ohne dass sie sich ängstigt?
Falls ja, habt ihr recht gute Chancen.
Dazu kommt dann Folgendes:
zu Hause alles wegräumen, um das es schade ist.
Vorläufig nie strafen. Nicht unterbrechen, nicht beachten.
Am besten nicht mal hinschauen.
Wenn was 'passiert': Hund ohne Theater raus und unauffällig aufwischen.
Mit Waschpulver (enzymhaltig)-Schaumkonzentrat nachputzen.
Sich beim Putzen nicht sehen lassen.
Futter, Wasser, Liegeplatz dort hinstellen oder etwas Alufolie drüber ausbreiten, wenn 'es' doch wo stört.
Hund am besten überhaupt nur dort hinlassen, wo es egal ist.
Dauernd rauslassen, draußen belohnen mit zugeworfenem Futter zuerst mal nur für das dort sein.
Bei VErsäubern dort jedesmal sofort mit Futter belohnen, wenn sie an einer richtigen Stelle macht.
Vorher bzw. beim Fressen mit leiser, sanfter hoher stimme loben, damit das Lob auch Bedeutung bekommt.
Oft und oft rausgehen. Immer belohnen, wenn sie mal mit leerer Blase Pinkelstellung einnimmt draußen und belohnungsheischend zurückblickt, während sie sich einen tropfen abmüht, ist es gut.
Dann eine kurze weiche Schnur (Segelbedarf) als Leine dranhängen lassen nach und nach dabei.
Die braucht anfänglich nicht mal den Boden erreichen.
Wenn der Hund diese nicht mehr beachtet, gut draußen 'Gassi' geht damit:
Austauschen gegen längeres Stück.
Nächste Woche: wieder länger.
Ende in die Hand nehmen.
Wenn das auch gut klappt sie dicht neben Euch macht, Belohnung sucht nachher:
Daheim 24h Überwachung beginnen. Wenn sie ansetzt zu Vorbereitung stören dabei (nicht 'schimpfen', toben o.ä. nur 'Stören' im Sinne von Ablenken) und raus an den gewohnten Platz. Dort Lob und Belohnung wie gehabt für getane Verrichtung. Am besten die ersten Male mit was sensationell Gutem für sie, sobald ihr mit 'stören' angefangen habt.
Das Problem ist nicht das Abgewöhnen, dass sie in die Wohnung macht - das ist mit 24h Aufsicht gegessen.
Das Problem kommt dabei: sie traut sich dann nicht mehr neben Euch!
Und dann habt ihr wirklich ein Problem - dann macht sie nur mehr unentdeckt - in den Schrank oder so...
Also muss man erst etablieren, dass ihr das liebt, wenn sie neben Euch etwas macht - und dann kann man erst die Zusatzbedingung dranknüpfen: ich liebe es - nur leider HIER NICHT!
Viele 'Wildhunde' wissen nicht, dass das auch mit Leine dran geht: dahert das Theater mit dem Seil dran.
Bis dahin den Hund sooft rausbringen wie einen Welpen, damit sie sich nichts Verkehrtes angewöhnt.
Bellen? Nachts?
Dafür müsste man mehr wissen.
Erste Hilfe?
Eventuell eine Möglichkeit für Euch: lasst das Radio an, Jalousie bzw. Gardinen dicht zu und sie damit in einem Zimmer, was weitest möglich von der Strasse oder anderen 'Vorbeigeh-Geräuschen' entfernt ist. Dicht bei Euch und einem stummen("!) anderen Hund könnte es besser sein. Gut auch, wenn man Calming Signals ausstrahlt möglichst intensiv und häufig beim Herannahen von Krisen (Hund lesen werdet ihr 1A lernen jetzt) und - wenn man wach ist gerade - versuchen, Futter zuzuwerfen, BEVOR sie Laut gibt. Wenn man's verpaßt hat: Futter wegstecken, ignorieren, gähnen. Ach ja: am besten nur mehr aus der Hand bzw. durch Zuwerfen füttern derzeit. Für alles Belohnen, was ihr an ihr mögt.
toitoitoi - und laßt mal hören, wie es weiter geht mit Euch
Pascal