Hallo zusammen,
meine Collie-MIxirgendwas-Hündin ist jetzt 7.5 Monate alt.
Ich habe sie aus einer wohlbehüteten Familie mit 8 Wochen
ausgewählt. Cora hat immer Panik. Egal vor was. Am meisten vor
Fremden -- egal ob Mann oder Frau. Oder wenn sich was vom Wind
plötzlich bewegt, dann macht sie einen Satz.
Ich war schon 100x mit ihr in der Stadt, aber immer hat sie den Schwanz eingekniffen.
Zuhause bellt sie jeden Fremden an. Sie hört überhaupt nicht mehr auf. Man sieht ihr an, dass sie sich ja dem Fremden nähern möchte, sich aber nicht überwinden kann. Wenn dann auch noch was unvorhergesehenes passiert (z. B. der oder die Fremde macht eine Bewegung) dann geht das Spiel von vorne los. Selbst Bekannte und Freunde erkennt sie erst sehr spät und nach gutem Zureden (erstmal wird verbellt). Die aufkommende Panik und der Stress hämmt die natürliche Gabe, jemandem am Geruch zu identifizieren. Denn riechen, sehen und hören kann sie ganz gut -- das habe ich bei TA testen lassen, weil ich zuerst dachte, es ist auf einen Defekt zurückzuführen.
Draußen ist es genauso mit jedem Fahrradfahrer und Fußgänger. Alle werden hochgradig angeknurrt und verbellt. Dabei hat sie jedoch eine Bürste und den Schwanz nicht eingeklemmt.
Den gutgemeinten Rat der Hundeschule, es einfach zu ignorieren, greift einfach nicht. Komischerweise reagiert sie auf ein lautes "Schluss jetzt" noch am besten. Es gibt vielleicht 3-4 Menschen, die sich ihr nähern dürfen, ohne dass sie gleich ausrastet.
Das tut mir immer sehr leid. Z.B gehe ich häufig grillen und wir verbringen mit 8-10 Leuten den ganzen Tag in einem riesigen Garten
wo meist noch ein weiterer 'normaler' Hund herumläuft.
Aber meine Hündin bleibt partout unter einem Sitz versteckt (muss noch nicht mal meiner sein .. da, wo sie sich bei unserer Ankunft als erstes hin verkrochen hat). Da bleibt sie dann. Wenn es sein muss bis spät am Abend. Sie verweigert dabei jeglicher Art der Kommunikation (guckt immer demonstrativ weg) und verweigert die Nahrungsaufnahme (selbst Wasser trinkt sie nicht). Wenn ich gehe, dann locke ich sie mit einem fröhlichen 'Ja komm meine Süße ...etc...' und nach der 5. Wiederholung kommt sie zitternd im Gänsefüßchenmarsch auf mich zu.
Draußen geht es dann wieder. Sie schüttelt sich und die Rute geht auch wieder nach oben. Aber nur, wenn niemand in der Nähe ist.
Oft werde ich gefragt, ob mein Hund eine schlechte Erfahrung gemacht hat. Aber ich habe ihr selbstverst. nie ein Leid zugefügt und der Besitzer bzw. die Besitzerin ist eine ganz Liebe (die ganze Familie ist sehr Hundeerfahren und die Hunde sind auch alle sehr klasse)
Die ist einfach so. Leider geht der Streß, den sie ja damit hat ziemlich auf die Lebensqualität und, machen wir uns nichts vor, natürlich auch auf die Lernfähigkeit.
Ich möchte ihr gerne helfen, aber ich weiss nicht wie. Insgeheim hoffe ich, dass es sich mit zunehmenden Alter und der nötigen Reife bessert.
Vor allem indem ich ihr weiterhin mein uneingeschränktes Vertrauen, Liebe und Geduld schenke
Vielleicht hat ja zu meiner Story jemand eine Lösung oder eine gute Idee.
Vielleicht hat ja selbst jemanden so einen kleinen Paranoiahund
oder Erfahrungen damit machen können.
- Danke -
Eddie