Hallo Anja!
Du könntest da auch meinen Hund beschreiben (Collie-Schäfer-Mix), und Deine Probleme kann ich sehr gut nachempfinden. Meiner hat auch noch nie gebissen, aber seit er kastriert ist, mag er auch nicht hinten beschnüffelt werden. Letztens trafen wir im Wald auf eine freilaufende Dobihündin, die zähnefletschend vor uns stand und wie irre bellte. Sie tauchte urplötzlich auf, und ich konnte meinen gerade noch am Halsband packen, da ich in der Hektik auch nicht erkennen konnte, ob es ein Rüde oder eine Hündin war. Irgendwann tauchte dann mal ein Jogger auf, der uns fröhlich zurief: "Lassen Sie ihren Hund nur los, die tut nichts, die verbellt nur!" Im Nachhinein habe ich mir dann überlegt, ich lasse meinen auch einfach laufen und rufe den Leuten zu: "Der tut nichts, der unterwirft nur"!!! Er beißt wirklich nicht, er nagelt die anderen nur knurrend am Boden fest. Aber jetzt mal im Ernst, wir haben recht gute Fortschritte durch das Beclickern der CS gemacht. Und wenn uns was Fremdes entgegenkommt, dann leine ich eben erst mal an. Damit bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Ich lasse ihn auch nicht abliegen oder lenke ihn anderweitig ab (Ball, Blickkontakt halten, etc.)
Denn wenn er den "Feind" einmal gesichtet hat, und ich zwinge ihn, ihn aus den Augen zu lassen, verunsichere ich ihn ja noch mehr. Nach langem Beclickern der CS gelingt es mir inzwischen, an fast jedem Hund friedlich vorbeizukommen. Und wenn die anderen meinen, sie müssten nicht anleinen, ist das ihr Problem, wenn meiner grantig wird. Du hast recht, es sind oft die Kleinhundbesitzer, die meinen, sie könnten sich alles herausnehmen, aber ich kenne auch sehr viele nette, kompetente Leute mit kleinen Hunden und großem Sachverstand.
Liebe Grüße
Birgit & Bruno