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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hilfe - meine Hündinnen hassen sich!?
18. Juli 2003 10:51

Tschau Sandra,

Ich muss Dir ehrlich sagen, dass Du ein saublödes Problem hast, denn Hündinnen können sich wirklich so auf den Wecker gehen, dass es tödlich endet. Bellt der Rüde, macht sich gross, knurrt, usw., fliesst bei einer Hündin schon das Blut. Deine Konstellation, mit RS und Terrier die sich hassen, ist auch nicht gerade glücklich.

Ich hatte mal ein ähnliches Problem, mit zwei Hündinnen, die etwa gleich stark und gleich stur waren.

Ich schreibe mal wie ich das machte, aber es ist vielleicht nicht deine Variante. Ich machte es so, dass sie sich nicht mehr getrauten, denn ich ging mal in eine Rauferei und nudelte beide so durch, dass beide in eine andere Richtung davon rannten. Ich löste das Problem ehrlich gesagt mit Gewalt. Hatte aber nicht ein schlechtes Gewissen, denn sie taten einander mehr Weh, als ich ihnen. Danach beobachtete ich sie immer, wenn eine die andere fixierte, ein Nein. Wenn eine grösseln wollte Nein, oder gleich einen Eingriff, die kleinsten Gesten unterdrückte ich, die wieder zu einem Kampf hätten führen können. Es gab immer Situationen, in denen es besonders viel Aufmerksamkeit erforderte, z.B. wenn ich spazieren ging, beim Fressen, wenn sie aus dem Auto ausstiegen, wenn ich mit einer arbeitete und die andere im Auto hässig wurde usw. Da wirkte ich mit Unterordnung ein. Z.B. aus dem Auto, sofort ein Hier und ein Sitz und das wurde rigoros durchgesetzt.

:Wenn ich aber die Terrierdame vor ihr sanktioniere, dann "hilft" sie
:mir mit.

Das darfst Du nicht tolerieren. Ich spreche in einer solchen Situation eben nicht viel, vielleicht ein Nein, das nächste wäre ein Eingriff.

Nun es kann sein, dass es einfach keinen Sinn macht, die Hunde dermassen zu unterdrücken. Es kann sein, dass es besser ist eine von beiden weg zugeben, hauptsächlich wenn Du sie räumlich nicht trennen kannst. Es wäre vielleicht für Dich besser und auch für beide Hunde.

Gruss P.H


18. Juli 2003 13:46

Hallo!

Für deine Riesenschnauzerhündin seid ihr beide ein komplettes Rudel. Du als Führerin, sie als Helferin. Von ihrer Warte aus ist das korrekt gedacht, hundemäßig. Wenn die Terrierdame wesentlich älter wäre, könnte die RS-Hündin sie als Muttertier akzeptieren, das die Helferrolle zwar abgegeben hat, aber immerhin Respekt verdient, solange sie die Rollenverteilung nicht antastet. So ist aber der Altersunterschied nicht groß genug, und die Terrierdame weiß nicht, dass sie einige Kilo weniger hat als die andere, sie weiß nur, ihre Rolle als Helferin (auch sie ist überzeugt, sie wäre die einzig wahre Besetzung) angezweifelt wird. Im Wolfsrudel sind ja nun einmal die Alfaweibchen im Regelfall die Mütter der anderen Tiere (bis auf ihren Partner), die Jungwölfinnen können im Verband nur bestehen, wenn sie sich unterordnen, ansonsten haben sie aber (im Gegensatz zu deinen Hündinnen) die Möglichkeit das Rudel zu verlassen, sich einen Partner zu suchen und ein eigenes Rudel zu begründen.

Ich sehe nach deinen Beschreibungen nur zwei Möglichkeiten:
die von PH vorgeschlagene Methode mit strikter Trennung während deiner Abwesenheit oder das Weggeben einer Hündin.

Trotzdem würde ich das ganze noch einmal von einem Außenstehenden betrachten lassen, der oft besser sieht, was im Argen liegt, weil man manchmal wirklich Scheuklappen aufhat, was das Ranggefüge angeht. Und vielleicht ist doch eine Reaktion von dir der Auslöser, die du selbst vielleicht gar nicht bemerkst.

Viele Grüße von Karin!