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Panik bei JRT

geschrieben von anja(YCH) 
Panik bei JRT
21. Juli 2003 07:13

Hallo !

Meine Nachbarin hat da ein Problem mit einer ihrer 11-jährigen Jack-Russell-Hündinnen.

Immer wenn sie auf der Hundewiese Leute trifft, die sie kennt, und Hund erkennt sie aus der Ferne, dreht die kleine einfach um und rennt zurück zum Auto. Bisher ließ sie sich immer zurückrufen und anleinen.
Dann hat sie sie einfach kommentarlos an der Leine mitgenommen, wo die kleine sich dann voll in ihre Panik reinsteigert und an der Leine zieht und so ziemlich auf gar nichts mehr reagiert.
Seit ein paar Tagen lässt sie sich auch nicht mehr zurückrufen.
Als ich sie letzthin im Park getroffen hab -ich war auf dem Heimweg und sie kamen gerade rein in den Park- haben wir es einfach mal drauf an kommen lassen.
- Hund erkennt mich, dreht um und läuft weg.
- Frauchen ruft Hund zurück.
- Hund bleibt kurz stehen, läuft dann aber weiter.
- Wir bleiben stehen, unterhalten uns kurz, beratschlagen was wir jetzt machen. Hund sitzt etwa 15 m entfernt in der Wiese.
- Also beschliessen wir, dass ich meinen Weg zum Auto fortsetze und die Nachbarin einfach da wartet.
- Hund sieht mich kommen und läuft weiter. In der Hoffnung, dass sie sieht, dass ich alleine komme und ihr Frauchen weiter hinten wartet, rufe ich sie. Sie schaut mich kurz an und läuft weiter.
- Da unsere Autos nebeneinander parkten, fange ich die kleine Ausreisserin ein und bringe sie, nachdem ich meinen Hund ins Auto geladen hab, zurück zu wartendem Frauchen und anderem Hund.
- Die Versuche, sie aus der Entfernung zurück zu schicken, schlugen
fehl.

Es ist nie etwas vorgefallen, worauf sich diese Panik zurückführen liesse.
Der Hund lebt jetzt seit ungefähr zwei Jahren bei dem neuen Frauchen und dem anderen Hund. Sie kennen sich aber schon sehr lange.
Diese Panikattacken hat sie jetzt schon seit Anfang diesen Jahres und es wird immer schlimmer.
Mit Bachblüten-Notfalltropfen versuchen wir es gerade, aber es ist noch keine Besserung eingetreten.
Sie zeigt dieses Verhalten nur im Park.
In anderer Umgebung verhält sie sich normal.

Wir sind ziemlich ratlos.

Was kann man tun, um dem Hund die Panik zu nehmen und die Spaziergänge für alle wieder etwas entspannter werden zu lassen?

Danke schon mal für Eure Hilfe.
lg
anja




21. Juli 2003 08:27

hallo Anja,

und das macht sie bei Bekannten, aber nicht wenn Fremde entgegenkommen? Nur beim Spaziergang oder auch zu hause? Was macht sie "für Theater" an der Leine?? Wenn du sie einfangen kannst, kann die Panik ja so groß nicht sein, denn sie könnte doch ohne weiteres dir weglaufen, oder?

Lässt sie sich sonst von Bekannten anfassen? Oder von Fremden?

Seid ihr ganz sicher, dass es wirklich "Panik" ist??

Ist ganz schwierig so aus der Ferne zu beurteilen, denn es gibt ja schon ein paar "Ungereimtheiten".
Vielleicht dochmal jemand mit "Erfahrung" beobachten lassen.

www.ig-hundeschulen.de

Bevor man herumdoktert und die Ursachen liegen ganz woanders.

Grüsse Doris


21. Juli 2003 09:15

Hallo Doris !

: und das macht sie bei Bekannten, aber nicht wenn Fremde entgegenkommen?
Ja. Sie würde dann auch mit einer fremden Gruppe Mensch und Hund mitlaufen.

:Nur beim Spaziergang oder auch zu hause?
nur im Park

:Was macht sie "für Theater" an der Leine??
Sie zieht vorwärts mit eingeklemmten Schwanz und hechelt wie verrückt.
Auch wenn´s nicht warm ist. Springt durch die Gegend nur wenn ein Hund sie mal anzuschnüffeln versucht.

:Wenn du sie einfangen kannst, kann die Panik ja so groß nicht sein, denn sie könnte doch ohne weiteres dir weglaufen, oder?
Sie hätte weiterlaufen können, hat aber am Auto gewartet.
Ist dann auch ganz brav an der Leine wieder mit mir zurück gelaufen.

: Lässt sie sich sonst von Bekannten anfassen? Oder von Fremden?
Ja.

: Seid ihr ganz sicher, dass es wirklich "Panik" ist??
Wir können uns dieses Verhalten nicht erklären.

Sie hat vorher bei einer älteren Frau gelebt.
Da kannte sie nur die Wohnung, den Garten und die nähere Umgebung ums Haus. Sie hatte also nur sehr selten Kontakt zu anderen Hunden etc..
Meine Nachbarin kennt den Hund schon seit die ältere Frau ihn hatte (haben früher fast nebeneinander gewohnt) und die Hunde kennen sich auch schon immer.
Meine Nachbarin hat die kleine dann zu sich genommen, als die Frau gestorben ist. Und sie hat sich auch gut entwickelt in der Zeit.
Anfangs hatte sie schon Schwierigkeiten sich an die anderen Hunde im Park zu gewöhnen, und war da regelrecht hysterisch. Aber das hatte sich dann gelegt, dafür macht sie jetzt halt dieses Theater.
Die andere Hündin ist völlig normal. Geht ihres Weges, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen, ziemlich selbstbewusst; hat aber leider keinen positiven Einfluss.

Sie wurde nie gebissen, vom Fahrrad angefahren, vom Leuten geärgert o.ä.. Nie. Nichts. Wir finden keine Erklärung.

vg
anja

21. Juli 2003 09:48

Hallo Anja,
ich kann dir jetzt zwar nichts zu dem Verhalten sagen/helfen ect.

grinning smileyie andere Hündin ist völlig normal. Geht ihres Weges, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen, ziemlich selbstbewusst; hat aber leider keinen positiven Einfluss.

Da wäre ich mir nicht so sicher ... ich bin mir ziemlich sicher (wie immer - Internetferndiagnose) dass die grosse Hündin einen positiven Einfluss auf die Kleine hat. Habt ihr mal versucht die Hündin an die Leine zu nehmen (Schleppleine, die stört sie am wenigsten im *Ursprungsverhalten* ihr habt sie aber immernoch unter Kontrolle) und so eine *geplante* Begegnung zu machen und dieses Verhalten der Hündin zu ignorieren, bzw. sie unbewusst zu beruhigen (sprich *angähnen*, nie anschaun, lippen lecken, ect.ect. hatl so zeimlich alle Calming signals die ihr kennt)
Solange bis sie sich wieder ein bisschen gefangen hat! Wobei ich glaube, dass die ruhige Hündin eine wichtige Rolle dabei spielt, weil sie sich eben nicht aus der Ruhe bringen lässt. Ich glaube das ist am Anfang das beste bis ihr eine geeigneten Hundetrainer/psychologen (?) gefunden habt, der sich das ganze vor Ort ansehen kann!!

LG Julia


Auf alle Fälle gehört die Hündin an die Leine!! Wisst ihr wie gefährlich dieses *Weglaufen* für Hund und Autofahrer ist (Park verbinge ich mit *Stadtpark* wo auch Autos fahren?!)
Mein Hund ist mal in seiner *Panik* auf die ca 1 km entfernte Bundesstraße... Bremsengequietsche ect. und ich habe meinen Hund dann gesucht 2 Stunden lang! Und hab ihn dann in der Mitte auf nem Feld gefunden... hm... tya. Gott sie Dank kam kein Gegenverkehr... .




21. Juli 2003 10:18

Hallo Julia!

Danke.
Das mit den calming signals ist eine gute Idee.
Werden wir beim nächsten mal gleich testen.

: Auf alle Fälle gehört die Hündin an die Leine!! Wisst ihr wie gefährlich dieses *Weglaufen* für Hund und Autofahrer ist (Park verbinge ich mit *Stadtpark* wo auch Autos fahren?!)
Nein, es ist kein Stadtpark im Sinne von mitten in der Stadt und Autos und so. Der Park ist am Stadtrand und bis zur nächsten Strasse sind es ein paar hundert Meter.
Unsere Autos standen und stehen zu 90% am Ende einer Sackgasse direkt am Gehsteig. Sie hätte also bei unserem "Test" keine Strasse überqueren müssen um zum Auto zu kommen, o.ä. Sonst hätten wir es auch nicht gemacht.
Bisher wurde sie ja auch immer rechtzeitig angeleint oder man ging sich gleich bei erkennen grossräumig aus dem Weg.
Aber diesmal wollten wir halt sehen, ob sie wirklich bis zum Äussersten gehen würde. Jetzt wissen wir´s sad smiley

lg
anja



21. Juli 2003 10:45

Hi Anja,
trotzdem würde ich sie in Zukunft mit ner Schleppleine führen... is glaub ich trotz allem sicherer!

Wenn sie einmal wirklich in Panik gerät dann hält sie auch kein Auto mehr ... Die Strasse war wirklich seeeehr weit weg von uns ... also darauf würd ich mich nicht verlassen!

LG Julia
(drücke euch die Daumen, dass alles klappt)