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Futter ausprobieren"?"

geschrieben von Attila(YCH) 
Futter ausprobieren"?"
20. August 2003 08:54

Hallo Leute,

in den immer wiederkehrenden Diskussionen über "das beste" Hundefutter fällt, so wenig Verwertbares im allgemeinen dabei herauskommt, zumindest eines auf: Offenbar gibt es hier im Forum einen ganzen Stab von Hundehaltern und -halterinnen, die, permanent unterbeschäftigt, nichts Besseres zu tun haben, als alle Futtersorten, von denen sie jemals hören, in kleinen Mengen zu bestellen ("zum Ausprobieren"winking smiley und sie an ihren armen Hunden zu testen. Nun bestreite ich ja die überragende Bedeutung der Futtersorte oder meinethalben der Fütterungsstrategie ohnehin; vor fünfzig Jahren wären die Hunde froh gewesen, wenn sie Chappi gehabt hätten. Aber selbst wenn ich annähme, Wohl und Wehe meiner Hunde hingen vornehmlich vom Futter ab: es käme mir doch niemals in den Sinn, ständig die Sorte zu wechseln, sondern ich würde bei dem Futter bleiben, mit denen meine Hunde gut zurecht kämen, wobei Langzeitwirkungen eben erst - nach langer Zeit abzusehen sind.

Was für ein Urteil kann ich mir aber erlauben, wenn ich 2, 6 oder auch 15 kg einer Sorte "zum Ausprobieren" bestelle? Gar keins, außer vielleicht das eine, daß die Hunde es sofort fressen oder stehen lassen. Von gesunden, temperamentvollen Arbeitshunden kenne ich allerdings nichts anderes, als daß sie sich gierig auf den Napf stürzen, ihn bis auf das letzte Krümelchen leeren und ihn dann mit der Zunge säubern; ein langsamer, mäkeliger Fresser, der die Hälfte stehen läßt, erschiene mir schon als "nicht fit". Kurzum, meine Hunde verschlingen jedes Futter. 6 kg Futter "zum Ausprobieren" reichen bei bei einem Hund etwa zwei Wochen, bei drei Hunden gerade mal fünf Tage. Gut, vielleicht bekommen sie Durchfall von der kurzfristigen Umstellung - aber das muß nicht auf Unverträglichkeit hindeuten, sondern kann auch eine Ausscheidung von Altlasten sein, folglich ein positiver Effekt. WAS kann ich also mit 6 kg ausprobieren?

Will ich die Wirkung eines Futters testen, muß ich es doch, nach einer Phase langsamer Umstellung, wenigstens zwei bis drei Monate als Alleinfutter (wenn es als solches deklariert ist) füttern. Jegliche Mischung mit den beliebten Nudeln oder Essensresten, Teil-Barf usw. lassen kein verbindliches Urteil über das Futter zu. Also könnte ich pro Jahr zwei bis drei Futtersorten testen. Während eines Hundelebens von zwölf Jahren käme ich so auf maximal sechsunddreißig Sorten, die ich einer Beobachtung unterziehen könnte (manche Damen aus dem Forum kennen aber bestimmt zweihundert). Das mag mich zu einer Fülle pseudowissenschaftlicher Erkenntnisse und der Fähigkeit führen, hier im Frum über auch jedes Futter zu schwadronieren und überall ein Haar in der Suppe zu finden, ob es meinem Hund dabei gut geht, ist eine andere Frage. Verträgt er nur jede dritte Sorte nicht, hat er immerhin vier von zwölf Jahren ein schlechtes Leben gehabt, von den bleibenden Schäden einmal abgesehen.

Wenn auf Bewegung und Beschäftigung der Hunde dieselbe Zeit verwendet würde wie auf ein müßiges Recherchieren Hunderter Futtersorten, ginge es den Hunden bestimmt besser. Ein robuster Hund ist nämlich auch mit Chappi fit; ein kranker wird's auch mit amerikanischem Wunderfutter nicht.

Gruß, Attila

20. August 2003 09:07

Hallo Attila

gratuliere!!!
Auch wenn ich oft "Nurleser" bin, amusiert hab ich mich auch schon dabei!

LG Ueli


20. August 2003 09:19

Hallo Attila,

: Von gesunden, temperamentvollen Arbeitshunden kenne ich allerdings nichts anderes, als daß sie sich gierig auf den Napf stürzen, ihn bis auf das letzte Krümelchen leeren und ihn dann mit der Zunge säubern; ein langsamer, mäkeliger Fresser, der die Hälfte stehen läßt, erschiene mir schon als "nicht fit".

ich stimme Dir grundsätzlich zu, mein jüngerer Rüde (Arbeitshund da Schlittenhund und so auch begeistert eingesetzt) frißt manches Futter nicht, selbst wenn er Tage gehungert hat.... der Rest vernichtet es dann. Bin jetzt aber auch seit längerer Zeit bei dem gleichen Futter und werde nicht ausprobieren, obwohl warst nicht DU es der so von Josera geschwärmt hat ;-))

Sam

20. August 2003 09:32

Hallo, was ist daran so verkehrt wenn man sich über Futter informiert?

Ich füttere nicht mehr viel Fertigfutter, aber informiere mich gerne darüber was es so gibt, deshalb wechsele ich nicht gross. Falls ich mal Proben anfordere füttere ich sie als Leckerli,(falls gefressen wird).
Deshalb gibt es ja Ernährungsforen, wenn ich am Compi sitze haben meine Hunde Ihren Auslauf hinter sich und sind müde, sind "keine Arbeitshunde", wahrscheinlich mäkelt Aika deswegen rum.
Klar gibt es hier auch welche wo übertreiben, aber wo gibt es die nicht?
Gruss Ma&Russell´s



20. August 2003 09:27

: Bin jetzt aber auch seit längerer Zeit bei dem gleichen Futter und werde nicht ausprobieren, obwohl warst nicht DU es der so von Josera geschwärmt hat ;-))


Hi Sam,

"geschwärmt" gerade nicht, aber ich war mit Josera immer zufrieden, habe jetzt auch meinen Welpen komplett mit Josera aufgezogen, und er ist gesund, gleichmäßig gewachsen, fit und agil. Was will ich also mehr? Ich kenne genug Leute, die kaufen ihr Futter im Supermarkt und nehmen, weil sie manchmal im "Plus", dann bei "Aldi" und dann wieder bei "Lidl" sind, das jeweils angebotene Hundefutter mit. Daß die Umstellung für ihre Hunde Streß sein könnte, ist ihnen egal. So kommen mir auch die "Dauerwechsler" hier im Forum vor.

Gruß, Attila

20. August 2003 09:36

meinen Hunden kann es gar nicht besser gehen als bisher :-)
Im Gegensatz zu Hunden welche voll industrialisiert sind *g*