Hallo Edith!
: Eine Freundin bekam einen Welpen der nur mit bloßen Nudeln und Grießbrei ernährt wurde mit 8 Wochen und 2,5 kg. Der Hund hatte einen Klak Mangel und sonstige Mangelerscheinungen. es wurde zum TA gegangen und der sagte, sie sollen das Futter beibehalten, das der Züchter gab, und ja nicht vor dem 5. Monat umstellen. Auf mein Einwirken hin, bekam die kleine dann zumindest 3 von 4 MAhlzeiten ein hochwertiges Trockenfutter, das sie vielleicht vor schlimmerem bewahrt hat. ( der Bruder mußte mit 8 monaten ED operiert werden)
Ich weiß ja nicht, was Deine Freundin dem TA gesagt hat, was der Hund kriegt. Wenn man nur fragt, ob man das Futter, das der Züchter gefüttert hat, weiterfüttern soll (ohne zu sagen, was der Hund denn nun kriegt), kann man diese Antwort natürlich schon kriegen, und meist ja auch mit einer gewissen Berechtigung.
Wenn der Welpe allerdings hochgradige Mangelerscheinungen aufwies, ist diese "Pauschlaantwort" bei ANsicht des Welpen natürlich nicht zu verantworten.
Ob die ED des Bruders nur am Futter liegt ist ja auch mmer noch eine Vererbungsfrage.
: Warum haben TA's oft so eine schlechte Ausbildung im BEzug auf Ernährung??Welche Erfahrungen habt ihr denn so gemacht?
Ich habe unsere TÄ nie gefragt, muß ich gestehen... Meinen ersten Wauz habe ich mit teils selbstgekochtem Futter und teils Trockenfutter großgepäppelt, Indy hat sowieso nur Trockenfutter vertragen und war nicht mein Welpe, so daß ich da nicht viel zu zu sagen hatte.
Aber ich nehme mal an, daß das in der Ausbildung der Tierärzte nicht anders ist als bei uns in der Humanmedizin: Man muß so'n paar elementare Sachen über Vitamine wissen (Überdosierungen, Unterdosierungen, welche sind fettlöslich etc.), essentielle Fettsäuren und Mineralstoffe werden erwähnt, es wird gesagt, daß Kuhmilch keine Babynahrung ist und das war der offizielle Ausbildungsteil zum Thema Ernährung. Dann gibt es noch ein paar Zeilen zum Thema "Was darf man bei Gicht/Zöliakie etc. nicht essen" und der Rest ist dem Interesse jedes einzelnen Überlassen.
Ich weiß nicht, wie die Prüfungsordnung für TÄ aussieht, aber ich nehme mal an, daß man von all den Tieren, deren Bedürfnisse und Krankheiten man lernen muß, nicht immer und überall in die Tiefe geht. Dein TA hat ja normalerweise keine Spezialausbildung für Hunde, er ist in der Regel ein "Allgemeinmediziner" auch für Kühen, Pferden, Reptilien, Vögeln, Nagetiere und Katzen (wobei die ersteren in der Kleintierprxis der Innenstädte zugegebenermaßen selten vorkommen, aber halt auch Gegenstand der Ausbildung sind).
Abgesehen davon ändert sich der Wissensstand zum Thema Ernährung ja dauernd, über das, was wir vor 10 Jahren für toll hielten, schlagen die Experten heute die Hände überm Kopf zusammen. Je nach persönlichem Fortbildungsinteresse des betroffenen TA ist der vielleicht auch in diesem Punkt gar nicht mehr auf dem neusten Stand...
Puh, das ist schon wieder so viel geworden, ich hör' jetzt besser auf...
Viele Grüße,
Katja und Indy