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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Selbstgekochtes auch für Welpen?
27. Juli 2000 07:07

Hallo Imke,

: Aus Sicht der Tierernährung wäre es auf jeden Fall besser für deinen Welpen, wenn Du ihm ein fertiges Welpenfutter gibdt, denn selber Kochen für einen Welpen finde ich unverantwortlich, tolle Rezepte hin oder her.

Wieso, werden die Hunde Deiner Meinung nach krank davon? Dann müßte es vor der Maueröffnung in der ehemaligen DDR fast nur kranke Hunde gegeben haben, denn die Sportfreunde, die ich kenne, haben damals fast ausschließlich selbst zusammengestellte Nahrung verfüttert (das Fertigfutter war dort nicht so dolle). Aus dieser Zeit stammt auch noch die Saga über die berüchtigte Gesundheit der DDR-DSH's, die ja z.B. in den USA immer noch kursiert. Dabei sind die DDR-Linien bei gleicher Fütterung genauso gesund bzw. genauso krankt wie die West-Linien. Wenn man es RICHTIG macht, ist das Verfüttern von "Selbstgekochtem" besser als jegliches Fertigfutter, daß hat zumindest mir bisher jeder Tierarzt bestätigt und ich selbst habe Augen im Kopf und kann die Hunde von Züchtern, die sich diese Mühe machen, sehr wohl von denen unterscheiden, die ausschließlich aus der Tüte gefüttert werden.

In Bezug auf den Übergang von Welpen- zu normalem Haltungsfutter gibt es warscheinlich sehr große Unterschiede in bezug auf die einzelnen Rassen, hier trifft bei einer Dogge anderes zu als bei einem Dackel. Ich halte mich seit ein paar Jahren an die Anweisungen eines befreundeten Tierarztes (selbst Züchter) und füttere meinen DSH's bis zum 4. Monat Welpenfutter, dann mische ich langsam das "normale" Futter bei, um ab ca. dem 7. Moant nur noch das "normale" Futter (bekommen auch meine Arbeitshunde, liegt also nicht im unteren Nährstoffbereich) zu füttern, mit einem ganz leichtem Ausgleich im Mineralstoffbereich. Damit habe ich bisher nur noch glockenklare Hüften und Ellbogen gehabt, bei gleicher Zuchtlinie, im Gegensatz zu den Hunden, die ich vorher mit speziellen Aufzuchtfuttern großgezogen habe, egal ob sie "Large Breed" hießen oder sonstwie (habe da schon ziemlich viel probiert).

Für mich ist die Fütterung, welche die gesündesten Tiere hervorbringt, die beste. Und mich erstaunt es halt immer wieder, daß manche Züchter in ihrem Leben 50 DSH's gesund und dabei noch recht kostengünstig großziehen, derweil deren Wurfgeschwister bei anderen Leuten mit speziell ausgeklügelten Mega-Hightech-Futtern großgezogen werden und mit2 oder 3 Jahren nicht mehr auf die Beine kommen. Es ist nicht unbedingt alles gut, nur weil es teuer ist, und alles schlecht, weil kostengünstiger oder "unmodern".

Viele Grüße

Antje



27. Juli 2000 12:57

Hallo Marie,

gerade bein DSH hat man es aber auch, daß sie später oft kein anderes Futter mehr vertragen, wenn sie ausschließlich mit Eukanuna Large Breed und ähnlichem aufgezogen werden. Egal wie lange und vorsichtig Du versuchst, sie später umzustellen, eine Haferflocke, und die sch... aus 5 m Entfernung in eine Flaschen. Ich hab es bei zwei Hunden nie mehr geschafft, sie auf ein Flockenfutter oder gar "Selbstgekochtes" umzustellen, anscheined gewöhnt sich der Darm an die wenige Arbeit bei so hoch aufgeschlossenen Futtersorten.

Abgesehen davon ist der DSH immer noch ein mittelgroßer Hund (von einigen männlichen Vertretern der Hochzuchtlinien mal abgesehen), so daß man mit Aufzuchtfutter für mittelgroße Rassen am besten fährt. Und nur mal so nebenbei gefragt: Was frißt eigentlich ein junger Wolf (=Schäferhundgröße) im Alter von 6 Monaten so grundlegend anderes als die ausgewachsenen Wölfe?

Fragende Grüße

Antje

27. Juli 2000 13:56


: Wenn es von allgemeinem Interesse ist, mache ich gerne einige Vor-
: schläge.
: Viele Grüße
: Viriletto
:
: E-mail: Viriletto@aol.com
Hallo "Viriletto",
ich bin nur eine Einzelperson und kann damit kaum "allgemeines Interesse bekunden", was ich aber habe.
Ich bin in der Familie sowieso die Hauptverantwortliche in Sachen
Fütterung unseres Hundes.
Ich hätte gerne Vorschläge.
Viele Grüße
Helga

27. Juli 2000 15:37

Hallo Antje

: Für mich ist die Fütterung, welche die gesündesten Tiere hervorbringt, die beste. Und mich erstaunt es halt immer wieder, daß manche Züchter in ihrem Leben 50 DSH's gesund und dabei noch recht kostengünstig großziehen, derweil deren Wurfgeschwister bei anderen Leuten mit speziell ausgeklügelten Mega-Hightech-Futtern großgezogen werden und mit2 oder 3 Jahren nicht mehr auf die Beine kommen. Es ist nicht unbedingt alles gut, nur weil es teuer ist, und alles schlecht, weil kostengünstiger oder "unmodern".
:
:
Du sprichst mir da aus der Seele.
Ich bin selbst kein Züchter und dies ist erst der zweite Welpe, den ich großziehe (alle anderen Hunde waren schon erwachsen als sie zu mir kamen), deshalb freut es mich besonders von den Erfahrungen anderer provitieren zu können.
Mein mittlerer Hund, heute 4 Jahre alt, hatte das Pech mein erster Welpe zu sein. Er wurde von mir bis ein Jahr ausschließlich mit Welpentrockenfutter ernährt . Er stammt von HD-freien Eltern ab, war nie übergewichtig (eher zu mager da sehr mäkeliger Esser)und wurde auch nie übermäßig belastet. Er hatte bereits mit ca. sechs Monaten seine Endhöhe erreicht, bekam durch das zu schnelle Wachstum eine ganz üble Knochenhautentzündung und mit zwei Jahren wurde dann eine mittelschwere HD diagnostiziert. Natürlich kann man jetzt darüber streiten, ob die Ernährung die Ursache dafür ist, aber nachdem was ich heute weiß, kann ich es zumindest nicht ausschließen und darum möchte ich es bei dem Kleinen besser machen.
Im Übrigen habe ich den Eindruck, wenn ich mich mit anderen Hundebesitzern unterhalte, daß das Selbstkochen durchaus wieder in Mode kommt. Ob da wohl dem ein oder anderen inzwischen ein Licht aufgegangen ist?

In Deiner ersten Antwort hast Du geschrieben, daß Du das Selbstgekochte für den Welpen mit einem Mineralzusatz ergänzt. Kannst Du da etwas bestimmtes empfehlen?

Viele Grüße

Annette

31. Juli 2000 05:14

Hallo Annette,

: Er hatte bereits mit ca. sechs Monaten seine Endhöhe erreicht, bekam durch das zu schnelle Wachstum eine ganz üble Knochenhautentzündung und mit zwei Jahren wurde dann eine mittelschwere HD diagnostiziert. Natürlich kann man jetzt darüber streiten, ob die Ernährung die Ursache dafür ist, aber nachdem was ich heute weiß, kann ich es zumindest nicht ausschließen und darum möchte ich es bei dem Kleinen besser machen.

Einen Hund, der im Hinblick auf erbliche Skeletterkrankungen genetisch einwandfrei ist (dazu gehört auch, daß er kein Riese wird), wird man nicht "kaputt füttern" können, auch wenn er seine Wachstumsrate voll ausschöpft. Andererseits kann man bei genetisch stark belasteten Welpen füttern, was man will, sie werden davon keine kerngesunden Hunde werden. Hinzu kommt, daß die "Umweltbelastung" bei den einzelnen Rassen Skeletterkrankungen unterschiedlich stark beeinflussen, ein Molosserzüchter wird hier andere Erfahrungswerte haben als ein DSH-Züchter. Deshalb ist es immer wichtig, sich ganz speziell mit der Situation "seiner" Rasse auseinanderzusetzten, um möglichst gesunde Hunde großzuziehen.


: In Deiner ersten Antwort hast Du geschrieben, daß Du das Selbstgekochte für den Welpen mit einem Mineralzusatz ergänzt. Kannst Du da etwas bestimmtes empfehlen?

Ich füttere meine Welpen Anfangs etwa Halbe/Halbe mit Fertigfutter und Selbstgekochtem, damit sie, wenn ich sie an ihre neuen Besitzer abgebe, an alles gewöhnt sind. Das Fertigfutter ergänze ich (auch bei den erwachsenen Hunden) mit einem speziell dafür konzipierten Mineralfutter, das einen "Sicherheitszuschlag" im Spurenelementbereich gibt, aber den Ca-/P-Gehalt im Futter nicht stört (www.as-products.de). Bei der Ergänzung des "Selbstgekochten" halte ich mich strikt an die Angaben von Prof. Meyer ("Ernährung des Hundes"winking smiley, der bei jedem Rezept einen optimalen Ausgleich angibt (verschiedene Produkte). Ich kann sie Dir morgen nennen. Ich habe aber, als ich mit dieser Fütterung angefangen haben, auch meinen Tierarzt noch einmal meine "Rezepte" durchsehen und vor allem die Inhaltstoffe berechnen lassen.

Viele Grüße

Antje

03. August 2000 08:33

Hallo Antje

Daß man einen genetisch gesunden Hund nicht "kaputt füttern" kann, ist mir schon klar. Auch wenn manche Autoren behaupten, daß Skeletterkrankungen ausschließlich ernährungsbedingt sind, ist doch wohl eine genetische Disposition nicht zu leugnen (ist ja schließlich beim Menschen nicht anders). Nur denke ich heute, daß mit einer besseren Ernährung die HD bei meinem Hund vielleicht nicht so ausgeprägt wäre.
Ich habe mir inzwischen das Buch von Prof. Meyer bestellt, damit werde ich meine bisher verwendeten Rezepte nochmal überarbeiten und ergänzen.
Übrigens füttere ich durchaus zwei-drei Mahlzeiten pro Woche Trockenfutter, damit sie daran gewöhnt bleiben, ist für Urlaub etc. einfach praktischer.
Vielen Dank nochmal für die Tips

Annette