: Da meine Hunde auch alle mit Zahnstein zu kämpfen haben, und ich KEINEN Zucker oder karamel. Zuckerverbindungen gebe (weder im Trockenfutter noch in Leckerchen) habe ich mich auf die Suche nach möglichen Ursachen der Zahnbelags- bzw. Zahnsteinbildung gemacht.
: Ergebniss:
: 1. Hunde haben, genau wie Menschen, eine Veranlagung zu Zahnstein oder nicht. Dies hängt wesentlich mit der Speichelzusammensetzung zusammen und kann durch Ernährung kaum beeinflusst werden.
: 2. Die Trinkwasserbeschaffenheit. In meinem Fall hat sich heraussgestellt, das unser Trinkwasser für die Ablagerungen mitverantwortlich ist. Eine Freundin wohnt ca. 1,5 km weit weg, füttert ihre Hunde genauso wie ich meine (gleiche Futtersorte usw.), bezieht ihr Trinkwasser aber aus einem anderen Reservoir. Im gegensatz zu meinen Hunden haben ihre noch mit 7 Jahren ein strahlendweises Gebiss.
Liebe Kathi,
mit Deiner Mitteilung gehe ich nicht ganz dacor. Hunde mit gelben
und kranken Zähnen gab es schon immer. Früher waren das aber die
Ausnahmen. Im letzten Jahrzehnt wurden Erkrankungen der Mundhöhle
und der Zähne quer durch alle Rassen zu einer weiteren Hundeseuche.
80-95% der gesamten Hunde werden mit industriellem Fertigfutter er-
nährt und ebenso viele sind mehr oder weniger an verschiedenen Organ-
systemen erkrankt, auch an den Zähnen. Natürlich erkranken Hunde auch
an unsachgemäßer Hausmannskost, aber eben allenfalls 15-20% und keine
80-95%.
Pathophysiologische Mechanismen gibt es mehrere. In jedem Fall ist aber
das physiologische Milieu der Mundhöhle gestört. Die Zusammensetzung
und der pH des Speichels lässt sich beeinflussen. Antibiotika, Chemo-
therapeutika, darunter die Konservierungsstoffe des Futters und das
Chlor sowie andere Desinfizenzien des Trinkwassers beeinträchtigen
die Symbiose der Keime in der Mundhöhle. Es siedeln sich pathogene
Keime und Pilze an, die als Belag sichtbar werden.
Wenn allein die Firma Effem mit ihren 75-80% Marktanteil in der BRD
in ihrem Dosenfutter Zucker hat, kommen 3/4 der Hunde bei uns damit
in wörtlichem Sinne in Berührung.
Auch Kalziumverbindungen können sich an den Zähnen niederschlagen.
Damit neutralisiert man ja auch die Magensäure.
Inzwischen wurde die Zahnpflege des Hundes zu einem neuen Wirtschafts-
zweig mit zahlreichen Produkten und Dienstleistungen. Es ist wie bei
den Diäten: Zuerst macht man mit falscher Ernährung die Lebern, Nieren und Herz-Kreislauf kaputt und dann setzt man dagegen Diätprodukte ein
und treibt den Teufel mit dem Belzebub aus.
Bei den Zähnen kommt nur niemand auf die Idee, seinem Hund 2xwöchent-lich einen Kalbsknochen zu geben und jeglichen Firlefanz wegzulassen.
Ein in jeder Hinsicht gesunder Hund hat auch gesunde Zähne, wobei die
sprichwörtlichen Ausnahmen die Regel bestätigen.
Viele Grüße
Viriletto
E-mail:
Viriletto@aol.com