Hallo Marlene,
aufgrund folgender Stelle im Buch "Die Ernährung des Vogels" (Wolfgang Aeckerlein / ULMER) führe ich meinen "Papageien" (es sind "nur" vier Wellis - die gehören zu der Gattung Papageien, aber irgendwie hört sich das zu überheblich an) zu:
"Das Vitamin K wird als K1 in Pflanzen gefunden und als K2 von Mikroorganismen gebildet. Weil die mikrobiellen Vorgänge im Vogeldarm jedoch unbedeutend sind, ist der Vogel fast ausschließlich auf die Zufuhr von Vitamin K mit der Nahrung angewiesen.
Das Vitamin K nimmt, über die Bildung verschiedener Gerinnungsfaktoren, Einfluß auf den Blutgerinnungsprozeß. Blutungen im Körpergewebe begründen deshalb stets den Verdacht auf eine K-Unterversorgung.
Verantwortlich sind in erster Linie eine Vitamin-K1-arme Fütterung sowie langfristige Antibiotika- oder Sulfonamidgaben, welche die an sich geringe K2-Synthese über Darmbakterien völlig unterbinden. Aus diesem Grund sind zusätzliche K-Gaben bei antibiotischen Kuren und der Verabreichung von Kozidienbekämfungsmitteln (Sulfonamiden) stets angeraten! ..."
Da alle meine Flattermänner schon Antibiotika-Kuren hinter sich haben und das Körnerfutter K-arm ist, achte ich im Sommer verstärkt auf Grünfutterzufuhr (Vogelmiere, Fenchel etc.) - da das Grünzeug im Winter kaum zu finden ist (außer Fenchel) kommt noch Kanavit (K1) ins Wasser.
Da einer meiner Wellensittiche chronisch krank ist und ich die Fütterung optimal hinkriegen muß, gibts zusätzlich auch Vitamintropfen (die allerdings schwer zu finden sind, da fast alle mit K3 "angereichert" sind) - .
Das einzige Grünzeug, daß mein kranker Welli in "ausreichender Menge" zu sich nimmt, ist Vogelmiere, alles andere verschmäht er.
In der "Vogel-Szene" gilt Vitamin K als "das" Vogel-Vitamin - leider bekommen die kleinen Flattermänner über das Futter kaum genug davon. Eine weitere Möglichkeit, Vitamin K aufzunehmen besteht wohl in der Kotaufnahme.
Dazu das oben benannte Buch:
"Interessant ist die Tatsache, daß Käfighühner einen höheren K-Anteil im Futter benötigen als weniger intensiv gehaltene Tiere. Die Ursache hierfür liegt in einer eingeschränkten, bzw. unmöglichen Aufnahme von K-haltigem Kot."
Na, was hältst Du davon?
Gruß Silke