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An die Fütterer pankreaskranker Hunde

geschrieben von Yvonne(YCH) 
An die Fütterer pankreaskranker Hunde
29. August 2000 08:12

Hallo liebe Mitbetroffenen,

wie unschwer zu erkennen ist häufen sich in letzter Zeit die Anfragen nach dem richtigen Futter für pankreaskranke Hunde. Ich selbst habe ebenfalls eine erkrankte Hündinn und möchte folgendes aus meinem Erfahrungsschatz an Euch weitergeben (auch auf die Gefahr hin das es keinen interessiert ;-)):

Natürlich sucht man am Anfang nach DEM perfekten Futter, hört auf jede noch so kleine Empfehlung, in der Hoffnung, daß sie das Leid des eignen Hundes beendet, aber diese Empfehlung gibt es leider nicht. 8 Monate ungefähr habe ich es ebenso gemacht. Hier probiert, da versucht und immer mitgelitten mit meiner "Maus", denn es ging ihr zwar besser als vor der Medikamentengabe und manch einem Futterexperiment, aber alles andere als gut - Pustekuchen mit fest geformtes Output, null Übelkeit und Bauchkrämpfe. Seit ca. einem Monat zwinge ich mich (und es ist Zwang als besorgte Hunde"mama"winking smiley, daß ganze lockerer zu sehen. Mein Wauz bekommt wenn es sich ergibt sein Käsebrot und die Tomatenscheiben mit Mozarella werden auch gerne genommen usw. und siehe da, es geht ihr NICHT SCHLECHTER - dafür mir aber umso besser, weil eine Menge Druck und Kummer sich in Luft auflösen.

Was ich damit sagen will: Die Futterempfehlungen hier und im Laden um die Ecke sind lieb gemeint, aber nicht hilfreich. Man muß rumprobieren und den Weg des geringsten Übels gehen - nicht weil man sich damit "zufriedengeben" soll, wenn der Hund einigermaßen klar kommt, sondern weil es einen selbst aufzehren kann, wenn man stetig dem Ideal des wiederhergestellten "gesunden" Hundes nachläuft.

Es ist toll, wenn der eine oder andere Hund durch die Gabe eines einzigen Enzymfermentes wieder völlig beschwerdefrei ist - ABER DAS MUSS NICHT SEIN. Wenn also der eine oder andere unter Euch kurz vor der Verzweiflung steht, weil bei seinem Hund nicht das eine und nicht das andere Enzymferment so richtig hilft und auch all die empfohlenen Futter keine Verbesserung brachten, dann versucht einfach mal all die Vorgaben und Unsicherheiten abzuschütteln und auf Euer Bauchgefühl zu hören - auch wenn dabei kleine Verrücktheiten bei rauskommen. Eure "Lebensqualität" und Euer Wohlgefühl ist auch wichtig, denn nicht umsonst heißt es der hund sei das Spiegelbild unserer Seele - wenn wir bedrückt um unseren Hund rumschleichen, wird er ebenfalls (je nach Sensibilität) bedrückt werden, was uns ggf. wieder bedrückter macht .... ein sich steigender Kreislauf.

Ein Wort zum Schluß: Meine Hündinn bekommt inzwischen vor jeder Mahlzeit zwei verschiedenen Pankreasfermente, ein Magensäurehemmendes Mittel und oftmals MCP-Tropfen gegen die Übelkeit .... und nach jeder Mahlzeit leiden wir trotzdem gemeinsam für ein paar Stunden, bis die Beschwerden abgeklungen sind.

In diesem Sinne, Kopf hoch und denkt positiv

Yvonne