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: Claudi (die trotzdem hofft, daß ihr jemand auf ihre Meldung antwortet)
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Hallo Claudi,
alle Hersteller von industrieller Tiernahrung zeigen nur ihre mehr
oder weniger großen computergesteuerten Abfüllanlagen in ihren Ver-
packungstraßen.
Was in den Silos oder Tanks ist, sieht man dagegen nicht und wird
auch nicht anhand der Lieferantenrechnungen offengelegt.
So ist man zur Frage der Zusammensetzung des Fertigfutters auf Publi-
kationen angewiesen oder auf selbst veranlasste Analysen im Labor.
Zum Fertigfutter gibt es an Literatur Bücher von Ian Billinghurst,
Ann Martin und Marc Torel, ausserdem im Internet den API Report und
die Homepage von Transanimal.
Aufgrund von Analysen gab es bereits im Jahre 1989 einen Report von
der Zeitschrift Chancen unter dem Titel "Haarsträubend" und in der
Zwischenzeit verschiedene Untersuchungen der Stiftung Warentest.
In dem Waltham Buch der klinischen Diätetik geht man nicht auf die
Rohstoffe des Fertigfutters ein, wohl aber auf die Deklarationen.
Die Rohstoffe sind nach den obigen Autoren 90-95% hochdruckwasser-
dampferhitztes Getreide, 5-10% Tiermehle und 1-2% Vitamin-/Mineral-
stoffvormischungen.
Auf die Verarbeitung von Frischfleisch sind mit wenigen Ausnahmen die
Hersteller gar nicht eingerichtet. Es werden hauptsächlich Tiermehle
aus den "tierischen Nebenerzeugnissen" verwendet. Hiebei geben die
einzelnen Species die Geschmacksrichtung vor: Rind, Lamm, Wild und
die verschiedenen Geflügelsorten.
Nach den Recherchen von Ann Martin und Marc Torel werden jährlich in
den westlichen Ländern über 50 Millionen tote Hunde und Katzen aus
den Tierkörperbeseitungsanstalten nebst den in ihnen enthaltenen
Toxinen und Narkotika recycelt.
Ob man dieses Futter seinem Hund regemäßig füttert, ist für Herrchen
bzw. Frauchen und Hundi im wahrsten Sinn des Wortes Geschmackssache
und - wie man hier im Forum sieht - schon Lebensphilosophie.
Viele Grüße
Killy