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Pro und Contra Fertigfutter die xxx.te

geschrieben von Gaby(YCH) 
Pro und Contra Fertigfutter die xxx.te
12. Oktober 2000 09:43


Nachdem ich hier die ganzen Diskussionen pro und Contra Frischfutter gelesen habe, möchte ich jetzt auch mal eine Frage dazu andersherum stellen:

Also, ich habe einen sechs Jahre alten Schäferhund, der sehr lebhaft, temperamentvoll und gesund ist. Es gibt keinerlei Probleme mit Fell, Haut, Zähnen oder Verdauung, auch nicht mit unangenehmen Ausdünstungen. Kondition und Wesen ist auch einwandfrei.

Ich habe zweimal die Futtersorte gewechselt, weil ich nicht so ganz zufrieden war.
Gekocht habe ich für meinen Hund nur, wenn er narkotisiert wurde, wie bei der Kastration oder bei einer Magen-Darm-Grippe, dann gibt es Huhn, Reis und Hüttenkäse.

Gefüttert wird er seit drei Jahren mit Pedigree Pal Complete Trockenfutter, damit kommt er bestens klar und er frißt es gerne.

Dazu gibt es gelegentlich mal Reste von Kartoffeln, Reis, Nudeln oder ungewürztem Fleisch, kernlose Trauben, Käse, gek. Schinken und trockene Brötchen.

Meine wirklich ernst gemeinte Frage ist nun: Würdet ihr wirklich auf Frischfutter umstellen und warum?

Gespannte Grüße, Gaby

12. Oktober 2000 11:35

Hi Gaby,

Du hast ja sicher die Dikussion verfolgt. Du hast diverse gute Gründe für die Frschfütterung gelesen und was gegen Fertigfutter spricht.
Die Entscheidung wie Du dieses Wissen umsetzt kann Dir keiner abnehmen.
Ich persönlich füttere weiter Frisch und werde meinen Hunden kein Fertigfutter verabreichen (Gründe habe ich mehrfach genannt).
Wirklich gute Gründe die für Fertigfutter sprechen habe ich hier noch keine gelsen (für mich persönlich! wie andere das halten ist nicht mein Problem. Nur um an dieser Stelle nicht wieder eine Diskussion in einer Diskussion anzufachen :-)).
Die Nachteile von Fertigfutter liegen auf der Hand (meiner :-)). Sicher hat auch die Frschfütterung ihre Pferdefüße (ich sehe keinen wirklichen) - aber nicht lange soviel Unsicherheitsfaktoren wie das Fertigfutter.

Gruß
Kathi

12. Oktober 2000 12:12

Hallo Gaby,
ich gebe zu, dass ich auch meistens Fertigfutter gebe (Aus Zeitgründen - habe mich gerade selbstständig gemacht). Allerdings bin ich eigentlich Frischfutter-Fan, weil alleine der Unterschied wie der Hund darauf abfährt reicht schon. Bei Fertigfutter handle ich mir grundsätzlich vorwurfsvolle Blicke ein, bei Trockenfutter gar Hungerstreik (wird dann gnädig über Stunden hinweg geknabbert) Wenn mein Hund merkt,dass irgendwas aus dem Kochtopf in seinen Futternapf kommt, hängen ihm die Sabberfäden schon meterlang aus dem Maul. Ich möchte auch zusehen, jetzt mal ein anständiges Frischfuttermenue zusammenzustellen (ich erhalte gerne viele Tips!), und wenns nur der Gedanke ist, wie ich mich fühlen würde wenn ich jeden Tag den gleichen Fertigfrass vorgesetzt bekäme. Liebe geht vielleicht auch bei Hunden ein bischen durch den Magen? Ausserdem weisst Du bei selbstzubereitetem Futter genau was drin ist.

Also, wohlan
Grüsse Angie

12. Oktober 2000 12:36

: Hallo Gaby,
: ich gebe zu, dass ich auch meistens Fertigfutter gebe (Aus Zeitgründen - habe mich gerade selbstständig gemacht). Allerdings bin ich eigentlich Frischfutter-Fan, weil alleine der Unterschied wie der Hund darauf abfährt reicht schon. Bei Fertigfutter handle ich mir grundsätzlich vorwurfsvolle Blicke ein, bei Trockenfutter gar Hungerstreik (wird dann gnädig über Stunden hinweg geknabbert) Wenn mein Hund merkt,dass irgendwas aus dem Kochtopf in seinen Futternapf kommt, hängen ihm die Sabberfäden schon meterlang aus dem Maul. Ich möchte auch zusehen, jetzt mal ein anständiges Frischfuttermenue zusammenzustellen (ich erhalte gerne viele Tips!), und wenns nur der Gedanke ist, wie ich mich fühlen würde wenn ich jeden Tag den gleichen Fertigfrass vorgesetzt bekäme. Liebe geht vielleicht auch bei Hunden ein bischen durch den Magen? Ausserdem weisst Du bei selbstzubereitetem Futter genau was drin ist.
:


Hallo Angie,

genau das ist mir nämlich nicht klar. Ich habe die ganze Diskussion hier verfolgt und laß mich auch gerne überzeugen, daß Selbsgekochtes oder rohes Futter ein Riesenvorteil bei problematischen Hunden sein kann. Aber wir wissen doch selbst meistens nicht, was in unserer Ernährung drin ist? Wie kann ich dann argumentieren, daß ich bei Frischfutter weiß, was drin ist?

Völlig artgerechte Ernährung wäre in meinen Augen, meinem Hund Karnickel, Teile von Tieren wie Rind etc. komplett, mit Haut und Haaren, zu geben. Nur dann kann ich doch argumentieren, daß mein Hund völlig artgerecht ernährt wird wie seine Urahnen. Aber der Putenhals vom Schlachter? Na, ich weiß nicht. Und das Argument mit dem höheren Alter ist mir auch nicht so ganz klar, denn Wölfe werden auch beim Fehlen natürlicher Feinde, z.B. im Zoo oder Wildgehege, nicht besonders alt.

Mir stellt sich ernsthaft die Frage, warum etwas ändern an der Ernährung meines Hundes, wenn es ihm schmeckt und wenn er keine Probleme hat damit? Ist Fertigfutter soviel gefährlicher als hormon- und antibiotika-belastetes Frischfleisch? Ich will hier niemanden provozieren oder einen Glaubenskrieg führen, aber so einfach finde ich die Sache nunmal nicht.

Mit Sicherheit hat beides Vor- und Nachteile. Ich bin berufstätig und dürfte eigentlich gar keinen Hund haben - aber da ich ihn schon vorher lange hatte, sich die Haltungsverhältnisse unvorgesehen geändert haben und er anscheinend bisher damit gut klarkommt, habe ich keine Notwendigkeit gesehen, mein Baby womöglich abzugeben. Nur - für Kochen oder Fahrten zu weiter weg gelegenen Bio-Bauernhöfen fehlt mir einfach die Zeit, die ich lieber in Beschäftigung mit meinem Hund investiere.

Und so richtig überzeugt haben mich alle Argumente bisher trotzdem nicht - zumindest nicht für meine Ausgangsposition eines gesunden Hundes mit gesegnetem Appetit (egal, was - er frißt alles, wenn man ihn läßt, sogar das Katzenfutter oder die Blumen aus der Vase - auch Zwiebeln und Zitronen hatten wir schon mal als Menü...;-))

Immer noch zweifelnde Grüße

Gaby

12. Oktober 2000 12:57

Hallo Kathi,

siehste, genau deshalb habe ich die Frage andersherum gestellt - was gibt es für mich persönlich für Gründe, auf Selbstgekocht oder Frisch umzusteigen?

Wie ich gerade an Angie geschrieben habe, wirklich artgerecht wäre das Füttern von ganzen Tieren bzw. Tierteilen, wo Blut, Mägen, Hirn - einfach alles halt - dabei ist.

Aber wenn ich das richtig bisher gelesen habe, stellt ihr alle die Ernährung eurer Hunde anders zusammen, also Fleisch, Obst, Gemüse, Getreide etc.

Füchse mögen Eier - mir ist mehrfach gesagt worden, daß das rohe Eiweiß Biotine in der Ernährung zerstört.

Und selbst wenn ich die Zeit und das Geld hätte, bei Biobauern etc. mich mit möglichst unbedenklichen Dingen für meinen Hund einzudecken, hätte ich nicht den Nerv, meinem Hund ein komplettes Huhn zu kredenzen.

Ich weiß, daß Fertigfutter, egal in welcher Form, Dinge enthält, die so ganz gesund nun wirklich nicht sind - andererseits ist sogar die Muttermilch belastet....

Meine Frage sollte ja auch keinen Glaubenskrieg oder sowas auslösen - aber würdest Du einem Hund, der seit Jahren problemlos mit einem Futter klarkommt, trotzdem rein aus Prinzip mit Rohkost füttern? Bei Hunden, die gesundheitliche Probleme o.ä. haben, kann ich ja noch einsehen, daß man mit einer Futterumstellung wahre Wunder bewirken kann - aber hier ist von einem gesunden Hund die Rede, dem sein Futter wirklich schmeckt ( zumindest von seiner staubsaugerähnlichen Nahrungsaufnahme her gesehen).

Und beim Fährten verwende ich kleingeschnittene Fleischwurst - ist ja eigentlich auch nicht besser, oder?

Es gibt so viele Lebensmittelskandale, was Wurst oder Fleisch z.B. betrifft, daß auch wir Menschen betroffen sind.
Ich habe so ein wenig das Gefühl, daß die Rohkostfraktion hier im Forum (war nicht böse gemeint, also nicht hauen) eher ihr eigenes Gewissen beruhigt als wirklich ihrem Hund etwas wesentlich Besseres zu tun - denn sämtliche Argumente zur Belastung von Fleisch und anderen Dingen mit Pestiziden, Antibiotika, Schwermetallen etc. werden mit der Aussage kommentiert, daß dies immer noch besser wäre als Fertigfutter, wo ja noch viel mehr schlechte Dinge drin sind.

Könnte da nicht so ein gaaanz klein bißchen Wahrheit dran sein?

Ist es wirklich notwendig, jegliches Fertigfutter abzulehnen? Könnte es nicht doch sein, daß in der Fertigfutterindustrie Dinge verabeitet werden, die wir Privatpersonen gar nicht käuflich erwerben können?
Fressen Tiere in freier Wildbahn denn wirklich immer artgerecht und nicht vielleicht doch auch Krallen, Fellreste, geflügelknochen, rohes Ei?
Sind nicht auch Pilze und Wild in einigen Teilen Deutschlands so belastet, daß vom menschlichen Verzehr abgeraten wird?

Ich will Dich nicht provozieren, mich interessiert das Thema wirklich. Die Firma ARRAS hat nämlich mal mit genau euren Argumenten (da ging es speziell gegen Effem) für ihr angeblich super biologisches Futter geworben ( Du konntest da Fleischzubereitungen mit Gemüse etc. bestellen) und hinterher kam dann raus, daß die gar nicht darauf achten, von welchem Produzenten das Fleisch etc. kam. Laut diversen Testergebnissen war dieses Futter sogar noch schlechter als ordinäres Dosenfutter, was manche Werte angeht.

Und wer denkt denn noch an den Skandal in Belgien mit Geflügelfutter?


Immer noch nachdenkliche Grüße,

Gaby

12. Oktober 2000 12:55

Hi Gaby,

: genau das ist mir nämlich nicht klar. Ich habe die ganze Diskussion hier verfolgt und laß mich auch gerne überzeugen, daß Selbsgekochtes oder rohes Futter ein Riesenvorteil bei problematischen Hunden sein kann. Aber wir wissen doch selbst meistens nicht, was in unserer Ernährung drin ist? Wie kann ich dann argumentieren, daß ich bei Frischfutter weiß, was drin ist?

Bei Lebensmiiteln wird anders deklariert. Wenn ich Äpfel aus meinem Garten nehme (bekommt man vielleicht in der Nachbarschaft) weiß ich was ich habe. Bei anderen Produkten ist es ähnlich.

: Völlig artgerechte Ernährung wäre in meinen Augen, meinem Hund Karnickel, Teile von Tieren wie Rind etc. komplett, mit Haut und Haaren, zu geben. Nur dann kann ich doch argumentieren, daß mein Hund völlig artgerecht ernährt wird wie seine Urahnen. Aber der Putenhals vom Schlachter? Na, ich weiß nicht.

Dem Hund ist es egal ob Fell dranhängt oder nicht. Wichtig ist der Nährwert und die enthaltenen natürlichen Vitamine und Aminosäuren.
Und mal ganz ehrlich: Der Putenhals (schön fleischig) ist allemal besser (auch für die Zähne) als kleine Kügelchen.

: Und das Argument mit dem höheren Alter ist mir auch nicht so ganz klar, denn Wölfe werden auch beim Fehlen natürlicher Feinde, z.B. im Zoo oder Wildgehege, nicht besonders alt.

Natürlich nicht. Weil sie dort Fertigfutter bekommen. Zum Teil sogar Katzenfutter aus Dosen!!!
Außerdem sind durch die inaktivität, zu der Zootiere verdammt sind, und der beraubung ihres natürlichen Lebensraumes völlig degeneriert und krankheitsanfällig. Die allerwenigsten Tiere im Zoo sterben an Altersschwäche!

: Mir stellt sich ernsthaft die Frage, warum etwas ändern an der Ernährung meines Hundes, wenn es ihm schmeckt und wenn er keine Probleme hat damit?

Verstehe ich nicht. Wenn Du so überzeugt bist mit der Qualität Deiner ERnährung, dürfte Dich diese Diskussion nicht ins Grübeln bringen.

: Ist Fertigfutter soviel gefährlicher als hormon- und antibiotika-belastetes Frischfleisch? Ich will hier niemanden provozieren oder einen Glaubenskrieg führen, aber so einfach finde ich die Sache nunmal nicht.

Ist sie auch nicht. WEnn ich Billigfleisch im Supermakt kaufe ist es sicher nicht besser als Fertigfutter (nun, immerhin wäre es FRISCH). Aber genau darum geht es ja!!! Qualität einkaufen nicht irgendetwas.

: Und so richtig überzeugt haben mich alle Argumente bisher trotzdem nicht - zumindest nicht für meine Ausgangsposition eines gesunden Hundes mit gesegnetem Appetit (egal, was - er frißt alles, wenn man ihn läßt, sogar das Katzenfutter oder die Blumen aus der Vase - auch Zwiebeln und Zitronen hatten wir schon mal als Menü...;-))

keine zwingt Dich.
Aber bitte sei auch so erhrlich Dich selber nach dem Haupthinderungsgrund zu fragen. Sind es tatsächlich die mangelnden Argumente oder nicht eigentlich eh das Zeitproblem unter dem Motto "schaff ich eh nicht"??

Gruß
Kathi