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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Proteinberechnung bei Selbstgekochtem
21. Dezember 2000 13:55

Hallo Kathi,

: das erzähle mal den Wildcaniden ;-)

Nun ja, soweit ich weiß, fressen auch Wölfe nicht nur das Fleisch ihrer Beute, sondern arbeiten sich mit Vorlieb auch in deren Magen-Darm-Trakt vor und fressen diesen samt Inhalt. Mal abgesehen davon, daß unsere Hunde nicht mehr mit ihren Vorfahren zu vergleichen sind. Ernährungstechnisch müssen sie z.B. nicht mehr so viel Energie zugeführt bekommen.

: Zu bedenken gebe ich aber, daß die "alten" Empfehlungen zum größten Teil aus der FuFu-Fraktion kommen (Meyer/Zentek usw.).


Die Aussage "2:1" beruht nicht auf Empfehlungen aus der Fertigfutterfraktion, sondern auf denen einiger Futtermittelleute aus Forschung und Lehre, die Grundlinien für eine gesunde Ernährung von Tieren und eben auch Hunden vorgeben (und NICHT angestellt sind bei einer Futtermittelfirma).

Gruß und fröhliche Weihnachten,
Nikka

21. Dezember 2000 14:05

Hi Nikka,

: Nun ja, soweit ich weiß, fressen auch Wölfe nicht nur das Fleisch ihrer Beute, sondern arbeiten sich mit Vorlieb auch in deren Magen-Darm-Trakt vor und fressen diesen samt Inhalt.

Das "Gerücht" ist inzwischen wissenschaftlich widerlegt. Zuallerest wird das reine Muskelfleisch vertilgt gefolgt von den Innereien. Magen und Darm werden zuerst "ausgeschüttelt" und dann verspeist.
Soweit zur These "vorverdaute Grünkost". Der Rohkostanteil bei Wildcaniden beträgt max. 20%. Bei viel Frischfleischzufur eher weniger und in mageren Zeiten mehr da dann auch Beeren und Wurzeln gefressen werden.

: Mal abgesehen davon, daß unsere Hunde nicht mehr mit ihren Vorfahren zu vergleichen sind. Ernährungstechnisch müssen sie z.B. nicht mehr so viel Energie zugeführt bekommen.

Die Energiezufuhr regelt sich über Fett und Menge.
Unsere Hunde vertilgen auch nicht 5-20kg Fleisch auf einmal. Wildcaniden schon.

: Die Aussage "2:1" beruht nicht auf Empfehlungen aus der Fertigfutterfraktion, sondern auf denen einiger Futtermittelleute aus Forschung und Lehre, die Grundlinien für eine gesunde Ernährung von Tieren und eben auch Hunden vorgeben (und NICHT angestellt sind bei einer Futtermittelfirma).

Sorry, aber die Futter-Forscher werden wohl fast alle von der FeFu-Industrie gesponsort.

: Gruß und fröhliche Weihnachten,

ebensolche
Kathi

21. Dezember 2000 14:29

Hi Kathi,

*g* das wird ja ne heiße Diskussion hier....;-))

: Das "Gerücht" ist inzwischen wissenschaftlich widerlegt. Zuallerest wird das reine Muskelfleisch vertilgt gefolgt von den Innereien. Magen und Darm werden zuerst "ausgeschüttelt" und dann verspeist.
: Soweit zur These "vorverdaute Grünkost". Der Rohkostanteil bei Wildcaniden beträgt max. 20%. Bei viel Frischfleischzufur eher weniger und in mageren Zeiten mehr da dann auch Beeren und Wurzeln gefressen werden.

Gut, da bin ich vielleicht nicht auf dem neuesten Stand.

: Die Energiezufuhr regelt sich über Fett und Menge.
: Unsere Hunde vertilgen auch nicht 5-20kg Fleisch auf einmal. Wildcaniden schon.

Na, unsere kriegen ja auch jeden Tag Futter. Allerdings regelt sich die Energiezufuhr, v.a. in Fertigfuttermitteln, nicht rein über den Fettgehlt, sondern auch zu einem großen Prozentsatz über Protein. Wenn man hochwertiges Protein füttert, ist es auch nicht mehr notwendig, viel davon zu füttern, da es ja auch die Nieren belastet, wenn viel ausgeschieden werden muß. Denn aus dem hochwertigen können die essentiellen Aminosäuren nahezu direkt gezogen werden, bei minderwertigererem ist mehr Protein notwendig, da diese AS erst "gebaut" werden müssen und mehr "Restmüll" anfällt.

: Sorry, aber die Futter-Forscher werden wohl fast alle von der FeFu-Industrie gesponsort.

Klar, die Vermutung liegt immer nahe, aber in diesem Fall werden die Forscher ausschließlich vom Staat "gesponsort". Ich habe leider in meinem gesamten Studium nicht ein einziges Mal ein Futtermittel ständig unter die Nase gerieben bekommen, sondern es ging immer ausschließlich um den Bedarf der Tiere und eine ausgewogene Zusammensetzung aus diversen Bestandteilen. FeFu stand völlig allgemein als Vergleichsmöglichkeit daneben, stand aber unter "ferner liefen".


Gruß und fröhliche Weihnachten,
Nicole


21. Dezember 2000 16:09

Hallo Nicole

Ich habe nicht gelesen, was ausser in diesem Statement abging, kann also sein, dass ich was aus dem Zusammenhang reisse.

: Na, unsere kriegen ja auch jeden Tag Futter. Allerdings regelt sich die Energiezufuhr, v.a. in Fertigfuttermitteln, nicht rein über den Fettgehlt, sondern auch zu einem großen Prozentsatz über Protein.

Mit FeFu ist ca. 20 % Protein, 50 % Kohlenhydrat.

:Wenn man hochwertiges Protein füttert, ist es auch nicht mehr notwendig, viel davon zu füttern, da es ja auch die Nieren belastet, wenn viel ausgeschieden werden muß.

Da fragt sich, ob Kohlenhydrate den Organismus nicht erheblich mehr belasten als es Eiweisse (gute Qualität) je können?

:FeFu stand völlig allgemein als Vergleichsmöglichkeit daneben, stand aber unter "ferner liefen".

Nicole, dann wärst Du ja eine erstklassige Info-Quelle ;o)) für Fakten zu "anderes Futter als kommerziell hergestelltes" oder?

Gierig-auf-Fakten-Grüsse
Rosi

21. Dezember 2000 18:16

Hallo rosi,

: Ich habe nicht gelesen, was ausser in diesem Statement abging, kann also sein, dass ich was aus dem Zusammenhang reisse.

Macht nix *g*, wenn ein Mißverständnis auftauchen sollte, kläre ich das auf...;-))


: Mit FeFu ist ca. 20 % Protein, 50 % Kohlenhydrat.

Ja, auch über Kohlenhydrate, das ist richtig. Es ging aber vorher um Protein und Fett. Fett ist deshalb der wesentlichste Energieträger, da die Kcal/g im Gegensatz zu Kohlenhydraten und Protein am höchsten sind (vgl. mittlere Brennwerte Rohfett 38,2 kJ/g, Rohprotein 24 kJ/g, KH etwa 17,2 kJ/g).


: Da fragt sich, ob Kohlenhydrate den Organismus nicht erheblich mehr belasten als es Eiweisse (gute Qualität) je können?

Je nachdem, was man als gute Qualität bezeichnet. Proteine können die Nieren wie schon gesagt, beschädigen, wenn sie im Überfluß auftreten (auf Dauer gesehen jedenfalls); Allergien werden im übrigen auch meist durch Proteine hervorgerufen (ist in dieser Diskussion allerdings nicht von Bedeutung, nur so nebenbei).
Kohlenhydrate hingegen machen eigentlich "nur" dick (sieht man mal von Diabetes ab, aber dazu gehören auch gewisse stoffwechselbedingte Voraussetzungen; Karies spielt beim Tier eh nicht so eine große Rolle wie bei uns, da der zahnschmelz härter ist) mit den entsprechenden Folgen, sind aber nicht so schädlich wie ein Proteinüberschuß.


: Nicole, dann wärst Du ja eine erstklassige Info-Quelle ;o)) für Fakten zu "anderes Futter als kommerziell hergestelltes" oder?

Nun ja, da wollen wir doch mal auf dem Teppich bleiben. Ich habe zwar zahlreiche Unterlagen, was den Bedarf von Hunden angeht, und habe auch die Möglichkeit, entsprechende Rationen auszurechnen. Aber das kann so doch jeder... ;-)
Wenn Du was drüber wissen willst, sag Bescheid...*g*

Gruß und fröhliche Weihnachten,
Nikka

21. Dezember 2000 19:20

Hi Nikka,

: *g* das wird ja ne heiße Diskussion hier....;-))

aber ohne mich ;-)) Wir hatten das Thema gerade vor wenigen Wochen.

: Na, unsere kriegen ja auch jeden Tag Futter. Allerdings regelt sich die Energiezufuhr, v.a. in Fertigfuttermitteln, nicht rein über den Fettgehlt, sondern auch zu einem großen Prozentsatz über Protein. Wenn man hochwertiges Protein füttert, ist es auch nicht mehr notwendig, viel davon zu füttern, da es ja auch die Nieren belastet, wenn viel ausgeschieden werden muß. Denn aus dem hochwertigen können die essentiellen Aminosäuren nahezu direkt gezogen werden, bei minderwertigererem ist mehr Protein notwendig, da diese AS erst "gebaut" werden müssen und mehr "Restmüll" anfällt.

Eben. Daher ist es wichtig hochwertiges Fleisch zu verfüttern. Dann kann man sich auch den "Luxus" leisten den Fleischanteil höher zu belassen.

: Klar, die Vermutung liegt immer nahe, aber in diesem Fall werden die Forscher ausschließlich vom Staat "gesponsort". Ich habe leider in meinem gesamten Studium nicht ein einziges Mal ein Futtermittel ständig unter die Nase gerieben bekommen, sondern es ging immer ausschließlich um den Bedarf der Tiere und eine ausgewogene Zusammensetzung aus diversen Bestandteilen. FeFu stand völlig allgemein als Vergleichsmöglichkeit daneben, stand aber unter "ferner liefen".

Das ist schon richtig. Die ganze Bedarfsrechnung ist aber durch die Entdeckung des FeFu entstanden. Und um deren Werte und Zahlen dreht sich alles.

Gruß
Kathi