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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
BSE medizinisch betrachtet
01. Februar 2001 17:06

Hallo Sophie!

: Kannst Du mir die Quelle Deiner Information nennen?
Klar: Die Prionenforschungsgruppe der Uni Göttingen (Frau Prof. Poser et al.), das Primatenzentrum Göttingen.

: Es scheint so zu sein, dass auch Kannibalismus zu einer Förderung der Gehirndegeneration führt (Kuru), wahrscheinlich durch eine immunologische Reaktion. Das gleiche gilt für Transplantate wie von Dir beschrieben.
Aber warum dann nicht für ALLE Transplantate, sondern nur für Hirngewebe? Warum erkranken nicht alle Kannibalen, sondern nur die auf Hirn spezialisierten?

: Ich bin entschieden der Ansicht, dass die Ursachen nicht monokausal sind, genau wie es eine Summe von möglichen Ursachen für Leberdegenerationen gibt.
Ist es ja auch nicht: alle in England bisher an vCJK erkrankten hatten eine Mutation im Prionenprotein (niemand außerhalb der Bildzeitung hat jemanls behauptet, Prionen kämen nur bei Kranken vor), und zwar haben die alle Methionin am Codon 129. Habe ich hier aber schonein paar Mal verbreitet :-)
Es scheint also, daß gar nicht jeder (Mensch) vulnerabel für die Übertragung ist.

: Wer verwendet den Transplantate von Infizierten??
Die Duratransplantate erfolten bis 1987. Da war von BSE noch keine Rede. Außerdem habe ich doch geschrieben, daß es Transplantate von Leuten sind, bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen war.

: Immunreaktionen auf Implantate mit naturgemäß körperfremdem Eiweiss sind normal und liegen im Verfahren selbst und sind nur in den seltensten Fällen durch Kontamination begründet.
Nochmal: Warum dann nicht bei allen Arten von Transplantaten? Warum nicht auch z.B. bei transplantierten Herzklappen? Das ergibt keinen Sinn, wenn es nur um eine Reaktion auf HLA- Inkompatibilitäten geht.

Außerdem geht es um eine Infektion und nicht um eine Immunreaktion. Das ist nicht ganz das Gleiche. Und Infektionen sind bei Transplantaten gar nicht so selten, wie es die Transfusions... äh, Transplantationsmediziner gern hätte. Hep B und C ist gar nicht so selten, CMV sogar das häufigste. Und das sind immer Infektionen, die beim Spender noch nicht ausgebrochen/nachweisbar waren.

Grüße,

Katja

01. Februar 2001 17:41

:
: : Danke für den Link
: :
: Ich habe noch einen !! :0))
:
: Marlene

Hallo Marlene!

Der war noch besser als der erste. Das Ding hat richtig Biss.

Sophie

01. Februar 2001 17:48

Hallo MArlene!

Von der Spiegelhomepage aus kommst Du zu noch ein paar Seiten mit Verschwörungstheorien ;-)

Grüße,

Katja

01. Februar 2001 18:07


: Von der Spiegelhomepage aus kommst Du zu noch ein paar Seiten mit Verschwörungstheorien ;-)
:
Hallo Katja,

da wir über BSE so gut nicht´s wissen, lese ich mir
auch diese " Verschwörungstheorien " gerne durch. :0)

Ehrlich gesagt, ist mir ein " Querdenker" wesentlich lieber, als ein "einäugiger Prophet ", der nur die BSE-Theorien aus seiner eingeschränkten Sichtweise widergibt.

Viele Grüße
Marlene





01. Februar 2001 18:32

Hallo Sophie,

: : Wie die Verbreitung erfolgt, ist noch ungeklärt. Aber der Verursacher scheint doch augenscheinlich die Füttermethode zu sein.


Das sehe ich genauso. Es ist doch verwunderlich, das die Symptome beim Menschen dort auftreten, wo z.B. Teile vom Schaf, die als hochinfektiös gelten, verzehrt werden.

: Was an dieser Fütterung, aber löst Gehirndegenerationen aus?
: Toxinhaltiges Futter, wie Kadavermehl
: Zwang zum Kannibalismus
: Missversorgung mit chemischen Futterzusätzen, wie Vitaminen und Futtermittelgiften
: Missversorgung mit Spurenelementen

Der Zusammenhang mit Medikamenten halte ich für eher unwahrscheinlich. Denn wenn Du mal alle Meldungen über BSE verfolgst, stellst Du fest, das Scrapie z.B. schon seit Jahrhunderten bekannt ist. Diese Krankheit wurde anscheinend dadurch auf das Rind "befördert", weil dieses Tiermehl aus Schafen frißt.

Es ist auch nicht davon auszugehen, das alle Erkrankungen der Nerven einen Ursprung haben, denn es gibt unterschiedliche Krankheitsbilder.
Scrapie, BSE, Kuru und CJS ist aber das "durchlöcherte" Gehirn gemeinsam, was bei anderen Erkrankungen des Nervensystems aber fehlt.

Also muß es unter diesen Krankheiten eine Verbindung geben - vielleicht nicht untereinander, aber sie müssen eine gemeinsame Ursache haben.

Wenn Du diesen Ansatz weiterverfolgst, stellst Du aber fest, das z.B. ein Medikament, das bei einer Gruppe (z.B. Rind) angewendet wird, bei einer anderen gruppe (z.B. den Eingeborenen) aber nicht bekannt ist.

Was mich über Theorien wie Deine immer stolpern läßt, ist diese geschichte mit den Eingeborenen. Denn warum ging dort die Krankenrate so stark zurück, als der Verzehr von Gehirnen aufhörte?
Also kann man sich über die ernährung infizieren - oder vergiften, was auch immer.


: Nun schreibst Du weiter
:
: :
: : Ob das nun eine Vergiftung oder Erkrankung ist, ist dabei völlig egal
:
: Eine manifeste Vergiftung ist immer eine Erkrankung. So wird man den Arsenvergifteten immer als krank bezeichnen.
:
: Du meinst: Ob es eine Infektion oder eine Vergiftung ist ist egal.

Kein Einspruch....;-))
:
: Und das ist nicht egal, denn beide Alternativen bedürfen unterschiedlicher Reaktionen um sich vor der Erkrankung zu schützen.

Nicht unbedingt. Denn wenn ich z.B. kein Rindfleisch esse, kann ich mich weder vergiften noch infizieren - als Beispiel mal gesagt.


: : Die Befürchtung, das diese Symptome auch bei demjenigen auftreten, der erkrankte Tiere ißt, scheint mir doch nicht unrealistisch.
:
: Ist vor allem begründet wenn die Prionen tatsächlich Erreger sind und dann wäre bei Deiner Fütterungstheorie eine Ansteckung nur über das Futter möglich.
:
: Dann dürfte allerdings kein wildlebener Wiederkäuer - also auch Wild - BSE bekommen, da er wohl kaum Fleisch zu sich nimmt, es sei denn auch die Böden wären BSE-Träger und damit auch die Pflanzen.

Nein, denn Wildtiere werden zugefüttert - und wie wieder mal bekannt wurde, ist auch in diesem Futter für Wildtiere Tiermehl enthalten, was wiederum der nicht artgerechten Ernährung mit tierischen Protein für Pflanzenfresser gleichkommt.


: Dies würde bei der Theorie BSE ist ein artenübergreifender Erreger aber auch bedeuten, daß sich Mensch und Tier bei rein vegetarischer Ernährung ebenfalls anstecken würden.


Nein, siehe oben. Die Gefahr liegt meiner Meinung nach in erster Linie an der nicht artgerechten Ernährung. Denn der Mensch z.B. hat eine ganz andere Biologie als der Hund oder das Rind.

Für einen Fleischfresser oder Allesfresser wie Hund oder Schwein besteht, wenn überhaupt, nur dann eine Gefahr, wenn er Nahrung bekommt, in der Prionen massiv vorhanden sind, so das der Körper mit dem eigentlich artgerechten tierischen Proteinen nicht mehr fertig wird.

Für einen Pflanzenfresser, dessen Biologie in erster Linie auf pflanzliche Ernährung und pflanzliches Eiweiß ausgerichtet ist, wie Wiederkäuer oder aber auch der Mensch, besteht eine ungleich größere Gefahr, die tierischen Proteine nicht "verarbeiten" zu können.

Das der Mensch von Natur aus kein Fleischfresser ist, zeigen einige Merkmale, u.a. auch, das rohes Fleisch für uns sehr schwer verdaulich ist oder auch die enorme Darmlänge im Vergleich zum Fleischfresser.
Nächstes Indiz ist die Beschaffenheit der Verdauungssäfte.


: Was meinst Du also:
: sind BSE Prionen der Erreger selbst - wie kann sich dann Wild anstecken?
:

Siehe oben - Wild wird auch mit tierischen Proteinen gefüttert.

: oder meinst Du: nicht Prionen, sondern anderen Futtertoxine sind die Ursache?

Ich denke, es sind die Prionen, die als Ursache gelten können.

Denn ich bin grob gesagt folgender Meinung: Ein Pflanzenfresser kann die tierischen Proteine nicht verwerten, was eine Vergiftung zur Folge hat. Diese ist aber durchaus ansteckend, wenn z.B. andere Kühe das Gras fressen, auf die eine "fleischfressende" Kuh gesch... hat.
Anderes Thema ist die Übertragung im Mutterleib.

Ein Verzehr dieser entarteten Proteine bedeutet weiterhin für diejenigen Arten eine Gefahr, die aufgrund der Entwicklung zwar in der Lage sind, mit "normalem" tierischen Eiweiß fertig zu werden, wie der Mensch, aber mit diesen entarteten Proteinen überfordert ist.

Das bei Hunden nur bei massiver Fütterung infizierten Fleisches und auch bei Katzen nur vereinzelt nach Verfütterung infizierten Fleisches eine derartige Erkrankung mit Symptomen entspr. BSE oder CJS festgestellt wurde, spricht dafür.

Bei schweinen, die Allesfresser sind, ist bis heute nur eine "infektion" gelungen, wenn man ihnen die entarteten Proteine direkt gespritzt hat.


Und das ist für mich auch ein Knackpunkt - wenn BSE nur eine Erscheinung von einer Vergiftung wäre, also die entarteten Prionen nur ein Symptom, warum ist es möglich, andere Tierarten mit Injektionen der reinen Prionen zu infizieren?

: Dann müssen wir zur Vermeidung einer Erkrankung von Hund und Mensch die gleichen Futterkomponenten meiden, die beim Rind zur Erkrankung führen.


Das dürfte schwierig sein. Hund und Katze sind von Natur aus Beutefresser, also auf tierisches Eiweiß angewiesen (ich weiß, es gibt auch vegetarisches Futter).
Der Mensch hingegen dürfte sich durch den Verzicht auf Fleisch hinreichend schützen.
:
:
Gruß, Gaby

01. Februar 2001 18:14

Hallo MArlne!

: Ehrlich gesagt, ist mir ein " Querdenker" wesentlich lieber, als ein "einäugiger Prophet ", der nur die BSE-Theorien aus seiner eingeschränkten Sichtweise widergibt.

Ich frage Dich jetzt nicht, wen Du mit welchem Titel meinst, bin aber der Meinung, daß man, wenn man nur genug Fakten ignoriert, zu den interessantesten Theorien kommen kann...

Viele Grüße,

Katja