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Schlechte Esserin

geschrieben von Sonja(YCH) 
Schlechte Esserin
05. März 1999 12:20


Meine Hündin, Münsterländer 10 Monate, mag kaum was essen. Meist geht sie zum Futternapf und rümpft nur die Nase und geht. Das bezieht sich vorallem auf Hundefutter jeder Art, auch vermischt mit Hüttenkäse oder Quark. Nur Selbstgekochtes verweigert sie manchmal nicht. Das Ergebnis des Nicht essens ist, daß wir sie mit dem Löffel füttern oder ihr über den Tag verteilt viele Leckerli geben. Manchmal glaube ich es alles schon zu spät! Was kann man da noch machen? Für Tips wäre ich sehr dankbar.

05. März 1999 13:36

Hallo Sonja,

ich kann dir leider nur den "Standard-Tip" geben. Wenn sie nicht frisst, nimm das Futter wieder weg. Stell sie nach ein paar stunden wieder hin, wenn sie dann immer noch nicht frisst, wieder wegstellen, u.s.w.. Dabei zwischendurch keine Leckerlis oder irgendwas anderes essbares. Manchmal hilft es auch, wenn man, bevor man den Napf wieder hinstellt, so tut, als würde man selber was davon fressen. Das kannst du ca. 1 1/2 Tage lang machen, wenn sie dann allerdings immer noch keinen Hunger hat, weiß ich auch nicht. Warst du denn schonmal beim Tierarzt deswegen?

Bis dann

Franziska

06. März 1999 17:36

Liebe Sonja,
ich kenne die Probleme und die Sorgen, meine Hovawart-Hündin hat das auch im ersten Jahr praktiziert. Sie hat immer einen Bissen genommen, wenn es hoch kam, den untergemischten Käse rausgepickt.
Wir haben es dann mit Appetitanreger vom Tierarzt probiert, weil sie natürlich extrem dünn wurde. Auf den Appetitanreger war sie auch wie wild, das Futter stand aber trotzdem im Napf.
Letztendlich sind wir zu radikalmaßnahmen übergegangen. Rio hat NICHTS mehr zwischendurch bekommen, auch auf dem Spaziergang nicht. Wir haben die Futtersorte gewechselt, weil sie neue Futtersorten zumindest am Anfang noch angerührt hat. Aber diesmal gab es nicht nach dem 3. Tag Käse oder Quark ins Futter. Was nicht gefressen wurde, kam weg, und zwar bis abends, zwischendurch gab es nichts. Die ersten 5 Tage hatten wir etwas Panik, aber irgendwann hat sie es gepeilt: Sie hat so viel gefressen, sie sie gebraucht hat.
Richtig verfressen ist sie bis heute nicht, aber ich stelle auch immer nur so viel hin, daß sie es auf jeden Fall auffrißt. Bei schlecht fressenden Hunden ist nichts so schädlich, wie das Futter immer stehen zu lassen!
Ich weiß auch nicht, ob die Maßnahmen auch bei deinem Hund greifen, aber einen Versuch ist es wert. Je mehr der Hund merkt, daß Du willst, daß sie frißt, deste mehr stellt sie sich an!
Allerdings würde ich natürlich ein sehr reichhaltiges Futter nehmen, und notfalls Öl drantun, damit sie auch mit kleinen Mengen viel Energie aufnimmt. Wenn das alles nichts nutzt, kannst Du vielleicht mal Deinen Tierarzt nach Appetitanreger fragen, vielleicht nutzt es ja bei Deinem!
Tschüß, alles Liebe,
Rio und Eva

08. März 1999 09:01


Hallo Sonja,

wie die anderen beiden auch rieten, kann ich mich nur anschließen. Gib dem Hund 24 h nichts zu essen. Auch keine Leckerli! Es macht dem Hund nichts, mal 24 h zu hungern. Gehe viel spazieren, daß er Energie verbraucht. Stelle dann das Hundefutter (vielleicht mit 1 - 2 Kaffeelöffel Katzenfutter gemischt) hin. Rein theoretisch wäre es denkbar, daß Dein Hund echt dankbar für das Futter wäre.
Schreibe mal über Deine Erfolge.

09. März 1999 10:37

Hallo Sonja,
unser Berner Nico (nun 11 Monate) hat mich am Anfang auch zur Verzweifelung getrieben. Nichts an Futter (Trockenfutter) war ihm recht. Habe ich eine neue Sorte gekauft, so hat er die gefressen und zwar genau 1-2 Tage. Dann war dieses Futter ja auch wieder "alt". Also ich wieder was neues gekauft. Nachdem ich eine ganze Menge an Futtersorten durchhatte, habe ich mich dann gefragt ob ich eigentlich noch ganz normal bin. Unser Tierarzt meinte, daß Nico kerngesund ist und wenn ich immer das Futter wechsele, dann erreicht er ja, was er will. Also: Nur noch ein Futter und wenn er das nicht frist, dann eben nicht. Verhungern wird der Hund nicht. Wichtig ist nur, daß eure Hündin auch wirklich gesund ist. Bleibe dann bei einer Futtersorte und lasse ruhig den Napf mit Futter stehen. Sie wird dann immer hin gehen und gucken, ob es etwas anderes gibt. Wenn sie merkt, daß dem nicht so ist, dann frist sie es schon. Ich messe morgens immer das Futter für den ganzen Tag ab und gebe Nico davon etwas in seinen Napf. Er frist zwar sofort etwas, aber ich räume den Napf nicht weg. Ich habe die Menge ja abgewogen und wenn sie weg ist, dann ist sie eben weg. Abends reichere ich sein Futter immer etwas an. Ich gebe einige wenige Löffel Dosenfutter in etwas warmes Wasser, so daß eine Brühe entsteht. Diese gieße ich über das Trockenfutter. Das Trockenfutter scheint dann ganz toll zu riechen, denn er macht sie sofort darüber her. Nico weiß aber, daß er das nicht immer bekommt und so gibt es abends auch mal nur Trockenfutter.

Viel Glück
Gudrun


P.S. Keine Angst, wenn die Menge, die dein Hund frißt, unter den Angaben auf der Packung liegt.