Natürliche" Ernährung - bin fassungslos"
03. März 2001 10:36

Servus alle miteinander.

Greift bei einer Vielzahl von Hundebesitzern der Rinderwahn um sich?
Führt der Wunsch, seinen Hund so natürlich wie möglich zu ernähren, zu völliger Ignoranz und Verdummung?
Schlagen Tierärzte in die gleiche Kerbe und haben ihren Abschluß in irgendeiner Dunkelkammer gemacht?

Ich kam zu diesem Forum, weil ich es für eine gute Einrichtung hielt, wo ich mich mit vernünftigen und weltoffenen Hundehaltern über alles was den Hund betrifft austauschen kann.

Was bekomme ich hier zu sehen?

- Halter, die ihre Welpen mit ROHEN HÜHNERFLÜGELN ernähren wollen.
- Halter, die ihre Hunde mit ROHEM FLEISCH füttern.
- Halter, die felsenfest davon überzeugt sind, daß die tägliche Verabreichung von selbstgekochtem Futter zur Deckung des gesamten Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementbedarfs ausreicht, selbst wenn sich der Hund z.B. noch im Wachstum befindet.
- Halter, die einen synthetischen Vitaminzusatz im Hundefutter mit dem Zusatz einer gefährlichen Chemikalie wie BHT, BHA und Ethoyxquin gleichsetzen.
- Halter, die Nutro für "suspekt" halte, aber mit fliegenden Fahnen zu Advance wechseln.

Wo bin ich hier?
Treibt die "Liebe" zum Tier und das Verlangen nach "sicherer" Ernährung derartig grausige Blüten?
Es scheint so.


1) Hühnerflügel, wie etwa alle Knochenteile von Huhn, splittern leicht. Eines der schlimmsten Vergehen eines Halters ist seinem Hund Hühnerknochen zu geben, weil der Hund sehr leicht daran ersticken kann. Das wird ein GUTER Tierarzt bestätigen und sogar vom Verzehr jeder Art von leicht splitternden Knochen abraten (das passiert teilweise auch bei Röhrenknochen von anderen Tieren).

2) Rohes Fleisch jeglicher Art kann nicht nur schwerste Erkrankungen hervorrufen, sondern auch zum Tod führen. In jedem noch so schlecht geführten Tierheim wird zum Beispiel rohes Fleisch erstmal kräftig abgekocht, bevor es an die Heiminsassen verfüttert wird. Die Anzahl von Bakterien und Erregern ist im rohem Fleisch extrem hoch. Auch hier wird jeder verantwortungsvolle Tierarzt vor dem Verfüttern von rohem Fleisch eindringlich warnen.

3) Selbstgekochtes für den Hund. Ein besonderes Thema. Es ist absolut nicht dagegen zu sagen, wenn man seinem Hund einmal die Woche etwas speziell für ihn Zubereitetes vorsetzt. Eine dauerhafte Fütterung aus dem Kochtopf kann jedoch nicht gesund sein, da keiner von Euch in der Lage ist, den Gehalt an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen in dem von Euch verwendeten Fleisch, Gemüse und z.B. Reis zu messen oder gar zu standardisieren. So bekommt der Hund an einem Tag mal mehr davon, mal weniger hiervon. Sein Grundbedarf an diesen Stoffen ist jedoch in der Regel immer ähnlich (mal abgesehen von besonderen Situationen wie Erkrankung, Leistung, Trächtigkeit usw., wo er dann veränderte Bedürfnisse hat, oft jedoch sogar noch mehr Nährstoffe braucht). Der andere Punkt ist der, daß wohl kaum einer von Euch alles beim echten Biobauern kauft, aber nur dort ist das Gemüse, Fleisch und Getreide weitgehend frei von chemischen Düngemitteln, Pestiziden, Arzneimittelrückständen, Wachstumshormonen usw. Natürlich kann man bei Dosen- oder Trockennahrung, selbst bei hochwertigen Produkten, auch nicht ausschließen, daß diese Dinge enthalten sind, aber somit gibt es auch keinen Grund, Selbstgekochtes zur Lösung und Vermeidung aller Probleme zu machen. Ist es nämlich nicht. Denkt jeder von Euch an die Fett- und Wasserlöslichkeit bestimmter Vitamine und fügt Ihr Eurem Selbstgekochtem entsprechend Keimöl hinzu, damit der Hund die z.B. fettlöslichen Vitamine überhaupt verwerten kann?
Beispiel:
Ich habe u.a. eine Hündin, die mit den anderen Welpen aus dem Wurf von klein auf vom Züchter mit Selbstgekochtem gefüttert wurde. Reis, Fleisch mit Sößchen, tonnenweise Zwiebeln (die beim Hund leicht toxisch wirken und für Blutarmut sorgen - beim Menschen wirken sie genau umgekehrt, aber davon hat wohl noch nie jemand was gehört), Knoblauch, Gemüse... und natürlich hat der Züchter, der gleichzeitig auch Halter ist, NIE auch nur eine Messerspitze Vitamine, Mineralien und Spurenelemente etc. zugesetzt.
Welpenkalk? Wozu das denn! Baumrinde und Blattgrün? Wozu das denn! Magnesium? Wozu das denn! Ungesättigte Fettsäuren, Biotin? Wozu das denn! Ist ja alles in ausreichender Menge im Selbstgekochtem.
NA KLAR!! Wer's nicht besser weiß, bitte. Tatsache ist jedoch, daß die Ackerböden völlig verbraucht sind und das Vieh minderwertig ernährt ist, und zwar nicht erst seit gestern. Mit solchen Produkten, egal ob Gemüse, Fleisch oder Getreide, kann gar keine ausreichende Versorgung gewährleistet werden, denn wo nichts drin ist, kann auch nichts rauskommen. Vor 50 oder 100 Jahren war Nahrung vielleicht noch gehaltvoll. Heute kann man das dank totaler Ausbeutung von Natur und Nutztier getrost vergessen. Eine Nahrungsergänzung mit Vitalstoffen ist für Hund und Mensch daher unerläßlich.
Jedenfalls, diese Hündin, jetzt 2 Jahre alt, kam als 6 Monate alter Hund bereits schwer krank zu mir (einer der anderen Welpen war mit knapp 3 Monaten vom Züchter so gut wie klinisch tot im Welpenkorb aufgefunden worden, totales Kreislaufversagen, in einer Klinik konnte man ihn nur durch eine Bluttransfusion vor dem Schlimmsten bewahren). Sie ist (genau wie die anderen Welpen aus diesem Wurf) derart von Grund auf fehlernährt, daß sie praktisch in dieser Hinsicht nicht mehr zu retten ist. Ihre Darmflora läßt sich nicht mehr nachhaltig aufbauen, ihre Knochenstruktur ist brüchig, die Gelenke höchst empfindlich, ihre Haut pergementartig matt, faltig und völlig unterversorgt, ihr Haarkleid praktisch nicht vorhanden, da der Fellstoffwechsel ebenso wie der gesamte Stoffwechsel fehlentwickelt ist und sie unter schwersten Haut- und Verdauungsstörungen leidet, die neben Juckreiz und Entzündungen zu totalem Haarverlust führen, ihre Zähne sind winzig und schlecht ausgebildet, sie hat keine Abwehrkräfte und diverse Begleiterkrankungen, die alle auf offensichtliche Mangelernährung zurückzuführen sind und sie steht da wie ein 15 Jahre alter Hund. Ich kann, und das ist genau das, was ich tue, nur noch Schadensbegrenzung betreiben und sie mit allem versorgen, was sie zum jetzigen Leben braucht, aber der Hund ist als Organismus praktisch vom Züchter, der es mit der "natürlichen" Ernährung ach so gut gemeint hat, zerstört worden und nicht mehr funktionsfähig. Diese Dinge lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Vielen Dank auch.
Alle unsere anderen Hunde wurden jedoch von klein auf wie folgt ernährt (logisch, die waren ja bereits ab der 9. Woche in unserer Hand):
1/3 hochwertiges (Welpen)Trockenfutter, 1/3 hochwertige (Welpen)Naßnahrung, 1/3 Frischkost (hundeverträgliches selbst angebautes spritz- und düngemittelfreies Obst und Gemüse - es sind bei weitem nicht alle Sorten für Hunde geeignet), alles gemischt im Napf.
Dazu immer die dem Lebensalter angepaßten Mengen an Vitaminen, Mineralien und Spurenelemente, Grünlippmuschelextrakt, Trinkmoor, Kalk, Baumrinde, Blattgrün, Lecithin, Hämoglobin, Keimöl, Biotin, Holundersaft.
Einmal die Woche gibt es von mir frisch zubereitetes Fleisch vom Biobauern (Lamm, Geflügel) mit Vollkornreis. Einmal die Woche außerdem Eigelb mit Quark und Honig als kleine Zwischenmahlzeit im Wechsel mit einer frisch zubereiteten Fischmahlzeit (Fischfilet mit Kartoffeln).
Als Würze verwende ich ausschließlich frische hundeverträgliche Kräuter aus eigenem Anbau.
Knabbereien sind naturbelassene Trockenwaren wie Lammpansen, Blättermagen, Schweineohren, diese werden allerdings nur ein- bis zweimal pro Monat gegeben.
KEINER unserer so aufgezogenen und ernährten Hunde hatte bzw. hat jemals irgendein Haut-, Fell- oder generelles Gesundheitsproblem. Im Gegenteil: alle unsere auf diese Art gefütterten Hunde weisen hervorragende Felldichte mit intensivem Glanz und intensiver Färbung, glänzende Augen, Widerstandskraft, Vitalität und einen einwandfreien Muskel- und Knochenaufbau auf. Der einzige Anlaß zum Arztbesuch sind die Impfungen und Entwurmung. Die Hunde sind durch und durch gesund.
Hätte ich für diese Hunde so gekocht und sie so ernährt, wie Ihr es für ideal haltet (und wie es auch der Züchter des als Beispiel angeführten Wurfs getan hat), sähe die Situation anders aus.
Denkt mal darüber nach.

4) Ein sythetisches Vitamin ist immer noch ein Vitamin und wird vom Organismus auch als solches erkannt. Mit Zusatzstoffen wie BHA usw. sieht das allerdings anders aus. Diese sind, wie z.B. auch gentechnisch verändertes Material, sozusagen zum Organismus nicht kompatibel. Daher stehen sie auch in Verdacht, krebserregend und geschwürbildend zu sein. Wenn also Trockenfutter mit (synthetischen) Vitaminen, z.B. aus der Ascorbinsäure-Gruppe (Vitamin C) angereichert ist, ist dies auf keinen Fall mit dem Zusatz so gefährlicher Chemikalien wie BHA usw. zu vergleichen, die vom Körper weder erkannt und verwertet, noch anderweitig nützlich umgsetzt werden können.

5) Advance ist nichts anderes auf aufgepepptes Frolic. Bitte mal Etikett studieren. Da liegt Nutro im weitaus akzeptableren Bereich. Die Hersteller von Whiskas, Chappi usw., Royal Canin, sollte man mal genauer betrachten. Siehe Link.

Außerdem möchte ich noch auf jemanden zurückkommen, der mich hier gefragt hat, ob meine Hunde nicht noch älter geworden wären, wenn wir kein Fertigfutter verabreicht hätten, nachdem ich geschrieben hatte, daß meine Familie seit rund 55 Jahren Hunde der verschiedensten Rassen (auch Mischlinge) hat und alle Tiere durch gesicherte Versorgung und vernünftige Haltung steinalt geworden sind.
Auf die Frage "noch älter" kann ich nur antworten: älter als 20 wird ein Hund selten. Von 23 Hunden haben 5 dieses Alter erreicht, die anderen 18 Hunde lagen zwischen 16 und 18 und - um auch die Frage nach der "Lebensqualität" zu beantworten - waren bis zu ihrem Tod ebenso wie die 20jährigen Hunde frei von irgendwelchen Erkrankungen. Sie waren vital und glücklich bis zu ihrem letzten Tag, aber ein Herz schlägt auch im gesündesten Hund nicht ewig.

Was den Hund als "Fleischfresser" betrifft, den Inbegriff des carnivoren Jägers, dem man am besten mit noch blutigem Fleisch das Urgefühl echter Ernährung gibt - darf ich jetzt lachen oder soll ich einfach nur den Kopf schütteln?
Wenngleich der Vater aller Hunde, der Wolf, ganz sicher hoch erfreut über ein Stück schlachtfrisches Fleisch wäre, sind unsere heutigen Hunderassen zuchtbedingt (und leider auch durch mehr oder weniger maßvolle Degeneration) in ihren Nahrungsansprüchen vom Wolf so weit entfernt wie der heutige Mensch vom Neandertaler (na ja, das trifft vielleicht nicht auf alle Menschen zu). Wer von uns ernährt sich heute noch so wie zur Steinzeit oder läuft im Ledenschurz herum? Natürlich braucht und möchte der Hund Fleisch, aber auch ein Wolf oder jedes andere Raubtier, das Beute macht, verzehrt nicht nur das Fleisch, sondern z.B. auch Teile des Geweihs (regelt die Verdauung) oder den Mageninhalt des erlegten Tieres (enthält wichtige Enzyme und auch Reste von "Grünzeug"winking smiley. Man darf auch nicht vergessen, daß zu Urzeiten keine Umweltgifte usw. die Nahrung belastet haben. Natürlich war seinerzeit die Ernährung des Hundevaters Wolf noch 100%ig natürlich und sicher. Heute kann man im Rahmen von BSE und anderer Nahrungskatastrophen keinen Vergleich zu damals ziehen. Auch nicht was die Verdauungsfähigkeit unserer Hunde betrifft. Wir haben durch teilweise fragliche Zuchtmethoden dafür gesorgt, daß der Wolf auf dem Weg zum Hund sich so stark verändert hat. Also müssen wir auch alle damit verbundenen Konsequenzen tragen, gerade im Bereich der Ernährung.

Zum Schluß noch eine kleine Anmerkung zum Thema "Bluttest" ("...die letzten Ergebnisse bei der Blutuntersuchung meines Hundes zeigen daß ich mit meiner Fütterung völlig richtig liege..." usw.) - ein Bluttest kann a) nur so gut sein wie der Arzt, der ihn interpretiert, b) nicht alles im Hund aufdecken, da der Begriff "liegt im Normbereich" schwammig und weit gedehnt ist. Das absolute Optimum im Hund läßt sich also nicht nur einfach durch einen Bluttest feststellen, sondern durch spezielle Untersuchungen, die ein durchschnittlicher Vet aber nicht anwenden wird, da sie zu teuer sind.
Ich arbeite als Halter jetzt seit etwa 15 Jahren mit einer Reihe von Tierärzten zur Optimierung der Hundeernährung und Haltung zusammen. Bisher hat noch jeder Tierarzt, egal ob naturheilkundlich oder konventionell orientiert, den gleichen Weg vorgeschlagen, den unsere Familie bereits seit vielen Jahren geht. Diese Bestätigung und der Blick auf mein Rudel geben mir die Sicherheit, das absolut Richtige für die Tiere zu tun und bei der verständlichen Suche nach einer naturnahen Ernährung eine ganz essentielle Zutat nicht aus den Augen zu verlieren: die Vernunft.

Ein Begriff, der in diesem Forum scheinbar an Bedeutung verloren hat.

Füttert also nur weiter mit Hühnerflügeln, rohem Fleisch und all Eurem "guten" Selbstgekochten. Fügt niemals irgendwelche Extras hinzu und lebt Euren Traum vom rundum erstklassig versorgten Hund.

Mir bleibt nur eins: der Dank, hier kein Hund zu sein.


Lisa



03. März 2001 10:44

Hallo Lisa,

ja, bleib schön in Deiner "Gehirn-Waschmaschiene"!
Un vergiß nicht ein paar Säcke RC in die Wildnis zu schicken an die armern, armen Wölfe und Wildhunde die tagtäglich rohes (IGITT!!!) Fleisch und rohes Geflügel (HILFE!!!) fressen und damit HERVORRAGEND gedeihen.

Lieber verfüttere ich BSE-Verseuchts Fleich und Knochen als irgendwelchen Industriefrass von Firmen die mit derartigen "Werbepraktiken" (wie DU sie hier zeigst) arbeiten.
Geht es der FeFu-Industrie so schlecht, daß mit solch peinlichen Auftritten gearbeitet werden muss???!!!

IGITT!!!!!

liebe Grüße
Kathi

03. März 2001 10:54

Hi,

noch mal ich ;-)

bei Deinem Link hast Du Dich wohl "vergriffen"?????!!!!
Bei den Tierversuchsgegnern kommt Fertigfutter GAR NICHT gut weg ;-)))))

Grüße
Kathi

03. März 2001 11:03

Hallo Lisa,

auf die Futter wer, wann, wo, wie, was füttert möchte ich mich nicht einlassen. Aber mich hat ein Abschnitt in Deinem Posting doch etwas iritiert

Zitat:
, daß meine Familie seit rund 55 Jahren Hunde der verschiedensten Rassen (auch Mischlinge) hat und alle Tiere durch gesicherte Versorgung und vernünftige Haltung steinalt geworden sind.
Auf die Frage "noch älter" kann ich nur antworten: älter als 20 wird ein Hund selten. Von 23 Hunden haben 5 dieses Alter erreicht, die anderen 18 Hunde lagen zwischen 16 und 18 und -

Irgendetwas kann da ja wohl nicht so ganz hinhauen, oder gehörst Du zu den Massenhundehalter oder Züchter??? Wenn in 55 Jahren, 23 Hunde bei Dir gelebt haben und Alle so Alt geworden sind, dann muß Du ja so ungefähr immer 10 Hunde gleichzeitig gehabt haben. (Bin nicht gut in Mathe, kann sein, daß es auch nur 8 gleichzeitig waren) Halte ich doch für etwas unwahrscheinlich, genauso wie unwahrscheinlich, daß ausgerechnet bei Euch alle Hunde dieses Alter erreichen.

Ernährung hin oder her, da gibt es immer andere Umstände, daß Hund erkranken. Und wenn Du so ein Experte bist, wieso warst Du dann so dumm und hast einen kranken Hund beim Züchter gekauft und diese falsche Aufzucht somit auch noch unterstützt???

Irgendwie finde es sehr unglaubwürdig.

mfg
sabine+spike



03. März 2001 11:18

Hallo Lisa,

also, irgendwie habe ich das Gefühl, das Du allen Leuten, die ihre Hunde artgerecht ernähren, jegliche KOmpetenz in Sachen Hundeernährung absprichst.
1. Zum Blutbild: Ich habe dieses von der Uni Gießen machen lassen und es sind alle Werte aufgeführt - Ca/Ph, Kreatinin, Hämoglobine usw.
Besser und ausführlicher gehts nicht.

Wenn Du der Uni Gießen als renommiertes Institut die Kompetenz zur Auswertung einer solchen Blutuntersuchung absprichst, ist das ein Armutszeugnis.

2. Was glaubst Du eigentlich, wie wir unsere Hunde ernähren? Alles rein innen Kochtopf, ordentlich Salz druff und sonst nichts oder wie?

Muß man Dir ganz genau sagen, was alles im Futter drin ist, damit Du mit Deiner absoluten und umgreifenden Kompetenz diese beurteilen kannst?


Na, gerne! Also: rohes Fleisch - für den menschlichen Verzehr geeignet, verschiedene Arten wie Geflügel, Lamm, Rind, Fisch, Gemüse, angedünstet oder roh und fein püriert - gestehe mir mal das Wissen über Zwiebeln, Avocados und sonstiges zu. Ebenso das Wissen, das Oxalsäure Kalzium bindet. Hochwertiges Pflanzenöl, Kräuter, Haferflocken, gemahlene Eierschale, Knochen, Joghurt, Obst usw.

Kannst Du mir bitte mal erklären, wieso ich dann noch Vitakalk oder ähnliches zusetzen sollte?
Ist da nicht alles drin?
In jedem Buchhandel kannst Du Dir Tabellen zur Ernährung kaufen - ebenso gibt es jede Menge Bücher für den Laien, der die Hundenahrung selbst zubereiten will.

Find ich ja echt unglaublich, das Du jeden einzelnen hier auf die gleiche Stufe stellst wie den angeblichen Züchter.

3.Tierärzte raten von Knochen aus dem Grund ab, weil meist gekochte Knochen gefüttert werden. Und diese sind wirklich gefährlich.

Der Hund ist immer noch ein Canide, daran ändern sich auch Generationen von Züchtungen nichts. Fertigfutter gibt es erst seit ca. 80 Jahren und in der DDR war dieses noch lange nicht üblich.
Wie wurden denn die Hunde in der DDR oder vor dem Aufkommen von Fertigfutter ernährt?

Wenn man nach Deiner Theorie geht, dürften Hunde diese Zeit gar nicht überlebt haben.

Merkwürdig ist allerdings eines: Seit ca. 80 Jahren nehmen Zivilisationskrankheiten, Erkrankungen am Bewegungsapparat und Allergien sprunghaft zu. Erklärt wird dies mit Überzüchtung, Umwelteinflüssen usw. Komisch nur, das dieser Zeitraum mit dem Aufkommen von Fertigfutter übereinstimmt.


4. Das schöne Argument des Biobauern...ts, da kann ich nur lachen. Im Fertigfutter werden irgendwelche Reste oder sonstwas erhitzt, hoch verkocht, getrocknet - und das Fleisch kommt auch nicht vom Biobauern.

Glaubst Du denn, BSE und Antibiotika würden sich wegkochen lassen?

Ich sehe, was mein Hund in den Napf bekommt und weiß, was darin enthalten ist. Klar gibts auch da Belastungen, aber um wieviel höher sind sie denn im Fertigfutter?


Zur allgemeinen Unterhaltung empfehle ich Dir mal die Literatur von Juliette de Bairacly-Levi, Billinghurst und Kammerer.

Und zum Abschluß möchte ich noch eines anmerken: Meine Katze hatte mit 8 Jahren massive Hautprobleme bekommen, trotz absolut hochwertigem Fertigfutter und ohne jede weiteren Zusätze durch mich.
Seit der Umstellung auf Hausmannskost (das rezeptz findest Du auf www.cats-country.de) sind innerhalb von 3 WOCHEN ALLE HAUT- UND -FEllPROBLEME ABSOLUT VERSCHWUNDEN!!!!!!!

Komisch, nicht?

Behalte Du ruhig Deinen Glauben, aber versuche bitte nicht, jedem Andersdenkendem sämtliche Kompetenz und jegliches Wissen abzusprechen.

Gruß, Gaby


03. März 2001 13:06

Hallo Lisa !

: Greift bei einer Vielzahl von Hundebesitzern der Rinderwahn um sich?

aber Dir geht`s noch gut ?

Was willst Du eigentlich mit Deinem Posting bezwecken ? oder ist das
Ganze nur billige Werbung für FeFu ?

Glaubst Du wirklich, dass Leute die sich monatelang mit der Ernährung
(dazu gehören u.a. auch die Vitamine/ Mineralstoffe) des Hundes befasst haben, Dein Posting noch ernst nehmen können ?

Du sprichst hier JEDEM die Kompetenz ab (sogar den TÄ, die Bluttests
machen) und möchtest Deine Ernährungsweise als die einzige Möglichkeit
verstanden wissen.
Was glaubst Du, wer Du bist ?

Du hast in 55 Jahren 23 Hunde besessen !? Kommt mir etwas spanisch vor.
Ich bin jetzt bei Hunden 3 + 4 und das in 25 Jahren Hundehaltung.

Im übrigen wurde auch mein erster Hund 16 Jahre alt und das mit Tischabfällen.


Du schreibst:
"Wir haben durch teilweise fragliche Zuchtmethoden dafür gesorgt, daß der Wolf auf dem Weg zum Hund sich so stark verändert hat. Also müssen wir auch alle damit verbundenen Konsequenzen tragen, gerade im Bereich der Ernährung."


Leider ist es ja noch nicht ganz gelungen den auf Fertigfutter resistenten Hund zu züchten...

und glücklicherweise gibt es auch noch Menschen, die eigenständig denken können und nicht alles glauben, was ihnen vorgeschwafelt wird...

In diesem Sinne.

Heike