Panikmache um Fütterung :: Hundefutter & Hunde Ernährung

Panikmache um Fütterung

von Annica(YCH) am 04. März 2001 10:36


Hallo Leute,

mir geht es hier ähnlich wie anderen Forumbesuchern. Dieses ganze hin un her ums Futter ist schon eine richtige Panikmache.
Gut finde ich die Antworten von Kathy+Akita und von Mel+Bär. Die beiden bleiben immer objektiv und sind auch zu Fe-Futter-Verfütterer immer freundlich. Mit der Begründung, jeder soll das füttern, was er für richtig hält. Sie wollen ihren Willen nicht aufzwingen.
Dann gibt es wieder diese Leute, die nur das für richtig halten, was sie füttern und das geht mir gegen den Strich.

Ich selbst habe mir in letzter Zeit viel (vielleicht viel zu viel) Gedanken über die Fütterung gemacht. Was mich immer wider irritiert ist die Aussagen, dass der Hund vom Wolf abstammt und deshalb auch wie ein Wolf fressen sollte. (Korrigiert mich, wenn ich das falsch versatnden habe).

Aber habt ihr auch schon mal überlegt, von wem wir abstammen? Unsere Vorfahren haben in Höhlen gelebt. Ohne technischen Schnick-Schnack und ohne jeglichen Medikamente. Sie lebten von Fleisch, Beeren, Gemüse und Wurzeln. Eigentlich sehr gesund, aber sie wurden trotzdem nicht alt. Warum ist also die Lebenserwartung gestiegen? Liegt es an der Ernährung, der Medikamente, oder einfach am Fortschritt? Stellt euch mal vor, so zu leben wie diese Menschen. Da hätten wir doch am ersten Tag schon eine Erkältung oder Magenkrämpfe oder, oder.... und keine Apotheke in der Nähe. Wir sind durch die jahrhundertlange Entwicklung nicht mehr für diese Art zu leben geeignet und so sehe ich das auch bei den Hunden, die bei uns in der Wohnung leben.

Ich selbst hatte als Kind schon einen Hund, der nur von Tischabfällen ernährt wurde. Damals wurde für Hundefutter keinen Pfennig ausgegeben. Die Tischabfälle bestanden größtenteils aus Schweinefleisch, da der opa selbst Schweine gezüchtet hatte und es deshalb am billigsten war.
Der Hund wurde 13 Jahre alt und wäre wahrscheinlich älter geworden, wenn er nicht vor ein Auto gelaufen wäre.
Ich weiß, dass Schweinefleisch für Hunde nicht gut ist und ich füttere auch selbst keines, aber wenn ich diese Panikmache um Schwein- und Rindfleischschlachtungen hier lese, dann muß ich mich echt fragen, ob das nicht schon übertrieben ist.

Das ist meine Meinung und dazu stehe ich. Ich möchte niemanden damit angreifen. Ich denke hatl einfach: Man kann's halt auch übertreiben.

Schönen Sonntag noch

Annica


von Dirk(YCH) am 04. März 2001 11:22

Hallo Annica !

Ich seh es genauso !!!!

Die Ratschläge, die hier mitunter gegeben werden, sind meiner Ansicht mehr als gefährlich.

So zum Beispiel rohes Fleisch oder Knochen. Das Argument, dass auch Wölfe kein gekochtes Fleisch in der Natur finden ist geradezu hahnebüchen. Die Schreiberlinge dieser Halbweisheiten
wissen wohl nichts von der geringen Lebenserwartung dieser Tiere.

Thema Knochen: Knochen sind kein Futterersatz. Knochen sollte man so wenig wie möglich geben, da sie der Hund zwar im Magen zersetzt, jedoch nur wenn genügend Magensäure vorhanden ist.

Knochen bestehen zu fast 100% aus Kalk und können im schlimmsten Fall durch den entstehenden Knochenkot zum Darmverschluß führen. Bei Hühnerknochen besteht Splittergefahr . Sie können die Speiseröhre aufschlitzen oder den Darm verletzen. Der geringe Nährwert von Knochen ist dieses Risiko nicht wert. Ich wünsche keinem, dass er die Entscheidung grundsätzlich alles roh zu füttern einmal bereuen muss.


Grüße von Dirk









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von Kathi & 3 Akita(YCH) am 04. März 2001 11:31

Hi Dirk,

: So zum Beispiel rohes Fleisch oder Knochen. Das Argument, dass auch Wölfe kein gekochtes Fleisch in der Natur finden ist geradezu hahnebüchen.

Behauptest Du etwa das Gegenteil??????? ;-)))))

: Die Schreiberlinge dieser Halbweisheiten
: wissen wohl nichts von der geringen Lebenserwartung dieser Tiere.

Die geringe Lebenserwartung ist nicht auf die natürliche Ernährung zurückzuführen sondern auf die zivilisation die sich überall breitmacht und den Wild-Caniden ihren Lebensraum nehmen. Ursachen für eine frühzeitigen Tod sind u.a. Tot durch Überfahren, Tot durch "falsche" Nahrung (Müllkippe), Tot durch die Hand des Menschen (Viehraub) usw.
Dazu kommen "natürliche" Todesarten wie Krankheit durch Bakterien, Viren usw.
Vor denen hat die Domestikation unsere Haushunde aber auch nicht immun gemacht.

: Thema Knochen: Knochen sind kein Futterersatz. Knochen sollte man so wenig wie möglich geben, da sie der Hund zwar im Magen zersetzt, jedoch nur wenn genügend Magensäure vorhanden ist.

Und wenn genügend Magensäure da ist, sind Knochen ein HERVORRAGENDER Kalziumspender.

: Knochen bestehen zu fast 100% aus Kalk und können im schlimmsten Fall durch den entstehenden Knochenkot zum Darmverschluß führen. Bei Hühnerknochen besteht Splittergefahr . Sie können die Speiseröhre aufschlitzen oder den Darm verletzen.

Hier spricht die Jahrzehntelange Mähr der Futtermittelindustrie und deren höhrigen TA ;-)

Darmverschluß hatte mein Spitz auch - durch Trockenfutter.

Grüße
Kathi

von Katja + Indy(YCH) am 04. März 2001 11:38

Hallo Dirk!

Erstmal ist "Schreiberlinge" kein Wort, daß ein höflicher Mensch gebrauchen würde.

Dann mal zum Thema "Halbwahrheiten":
: Knochen bestehen zu fast 100% aus Kalk
Knochen bestehen aus Osteozyten, also Knochenzellen (Osteoklasten, -blasten den eigentlichen Osteozyten) und INterzellularsubstanz. Letztere besteht aus anorganischer und organischer Grundsubstanz. Die organischen Bestandteile bestehen zu etwa 95% aus Kollagen Typ 1. Dazwischen eingelagert findet man Kristalle aus Hydroxylapatit (das ist ein Calziumsalz); das gehört zur anorganischen Grundsubstanz, die etwa 50% der Trockenmasse ausmacht.
Hat sich was mit 100%, hm?

Also, bitte nicht nur von den anderen Recherche verlangen, sondern sie auch selbst betreiben.
Danke.

Katja

von Dirk(YCH) am 04. März 2001 11:41


: Behauptest Du etwa das Gegenteil??????? ;-)))))
.
:
: Und wenn genügend Magensäure da ist, sind Knochen ein HERVORRAGENDER Kalziumspender.
:
: Hier spricht die Jahrzehntelange Mähr der Futtermittelindustrie und deren höhrigen TA ;-)

Hallo Kathi !

Muss man bei dir Tierarzt oder Futtermittelhändler sein, um eine
Fütterungsmethode anzweifeln zu dürfen. Gesunder Menschenverstand und jahrelange Erfahrung reichen aus, um den Irrsinn einiger Ratschläge hier zu erkennen.

Grüße von Dirk





von Me & Bär(YCH) am 04. März 2001 12:02

Hallo Dirk,

ich bin ja nun schon bekannt dafür, mich immer mal wieder "dazwischen zu drängen":

: Muss man bei dir Tierarzt oder Futtermittelhändler sein, um eine
: Fütterungsmethode anzweifeln zu dürfen.

Nein, natürlich muß man ides nicht, andererseits sollte man, auch nicht denken, man hätte mit seiner Meinung die Weisheit für sich gepachtet - weder auf der einen noch auf der anderen Seite.
Du hast in Deinem letzten Posting geschrieben, dass Wölfe freilebend nicht sehr alt werden...
Dies ist soweit korrekt und Du hast auch schon einige Argumente dafür bekommen, weshalb dem so ist: Autoverkehr, Einschränkung der Lebensräume, Krankheiten....
Was den Wölfen also letzlich zusetzt ist deren FREIHEIT, nicht in Gefangenschaft zu leben.
Dafür möchte ich Dir gerne ein Beispiel nennen: Schau Dir mal die Eberhard-Trumler-Station (Wolfswinkel) an.
Die Wildhunde und Wildhundmischlinge werden dort ALLE mit Schlachtabfällen und Rinderkadavern ernährt, überwiegend natürlich gehalten (ohne Entwurmungen, Impfungen etc. und werden dort (in Gefangenschaft) auch älter als Wölfe (oder Wildhunde) in freier Natur!!!
An der natürlichen Ernährung (mit rohem Fleisch) liegt es also nicht, dass freilebende Wildhunde oder Wölfe früher sterben.....

:Gesunder Menschenverstand und jahrelange Erfahrung reichen aus, um den Irrsinn einiger Ratschläge hier zu erkennen.

Was die Rohfütterung anbetrifft, solltest Du dies in Anbetracht der o. g. Tatsache vielleicht nochmal überdenken. Sicher willst Du nicht Forschern wie Trumler (und dessen Nachfolgern) unterstellen, sie hätten keine Ahnung davon, was sie im Wolfswinkel tagtäglich den "armen Wildhunden antun", in dem sie ihnen unsere Futtermittel aus der Industrie vorenthalten...

Nur als kleiner Denkanstoß...

Liebe Brüße,
Me & Bär (der morgens Frisch- und abends Fertigköstler)

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