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Hund als Veganer ?

geschrieben von Goran(YCH) 
Hund als Veganer ?
19. März 1999 16:29

Ein etwas "siebierisches" Hallo (bei uns schneit es schon wieder) an Alle,

ich habe schon einige male Meldungen von besorgten Yorkie-Forums-Teilnehmern gelesen, die sich unsicher sind, ob sie dem Fleisch im Futter (was BSE, Hormonbelastung, Medikamentenbelastung etc.) noch trauen können.
Ich habe fantastische Erfahrungen gemacht mit dem sog. Vegetarian von OR, daß auf rein pflanzlicher Basis aufgebaut ist. Meinen kleineren Hund gebe ich zwar noch selbstgekochtes + fleischhaltiges Dosen und Trockenfutter, doch mein 15 Jahre alter Windhundrüde bekommt seit fast 6 Jahren nur das vegetarische (richtiger veganische) Futter.
Er geht seit dem eigentlich nur zum Blutwerte Testen und Impfen zum Tierarzt und ist so fit wie nicht einmal in seiner Jugend.

Meine Frage nun, hat jemand noch Erfahrungen mit rein veganischer Ernährung bei Hunden gemacht, und wenn ja welche ?
Möglicherweise gibt es viele die ähnlich füttern. Jedenfalls ist die veganische Fütterung in den USA, seit nun schon fast 18 Jahren ein riesen Erfolg und es existieren sehr beeindruckende Erfolgsstatistiken
darüber.

Im Vorraus vielen Dank - auch für kritische Stimmen und Anregungen - für eure Antworten.

Goran



21. März 1999 15:57

tter (was BSE, Hormonbelastung, Medikamentenbelastung etc.) noch trauen können.
: Ich habe fantastische Erfahrungen gemacht mit dem sog. Vegetarian von OR, daß auf rein pflanzlicher Basis aufgebaut ist. Meinen kleineren Hund gebe ich zwar noch selbstgekochtes + fleischhaltiges Dosen und Trockenfutter, doch mein 15 Jahre alter Windhundrüde bekommt seit fast 6 Jahren nur das vegetarische (richtiger veganische) Futter.
: Er geht seit dem eigentlich nur zum Blutwerte Testen und Impfen zum Tierarzt und ist so fit wie nicht einmal in seiner Jugend.
:



Hallo Goran

Alles, was aus den USA kommt, muss nicht unbedingt gut sein (gilt nicht nur beim Hundefutter).

Der Hund ist ursprünglich ein absoluter Fleischfresser. Der ganze Magen- und Verdauungstrakt ist so gebaut, dass Fleisch (egal welcher Art) ideal verdaut werden kann. Gibt man dem Hund nun Ersatzstoffe (Getreide, Gemüse etc.) wird dieser Verdauungstrakt unnötig belastet.

Sollte ein Hund eine Fleischallergie haben, finde ich es absolut sinnvoll (und notwendig), wenn man es mit fleischloser Nahrung versucht. Ist der Hund jedoch gesund, sehe ich nicht ein, warum man ihm sein Grundnahrungsmittel verweigern sollte.

Dass Dein älterer Hund, trotz veganischer Ernährung, gesund ist, wundert mich nicht. Es gibt auch Menschen, die trotz Junk-Food (und zusätzlichen Vitaminpillen) gesund sind. Die Frage ist nur, was belastet mein Körper weniger???

Viele Grüsse



21. März 1999 17:36



: Alles, was aus den USA kommt, muss nicht unbedingt gut sein (gilt nicht nur beim Hundefutter).
Das ist richtig. Aber ich habe auch nicht von "alles" gesprochen.

: Der Hund ist ursprünglich ein absoluter Fleischfresser. Der ganze Magen- und Verdauungstrakt ist so gebaut, dass Fleisch (egal welcher Art) ideal verdaut werden kann.

Der Hund ist mit Sicherheit kein absoluter Fleischfresser, sonder bestenfalls ein fleischliebender Allesfresser.
Was macht eigentlich Fleisch so besonders ?
Was Hunde angeht eigentlich nichts. Würden wir von Katzen reden, so währe das natürlich was anderes, da diese viel mehr Protein benötigen und vor allem die Aminosäure Taurin.

Aber was ist denn im Fleisch drinnen, was der Hund benötigt, was z.B. in Tofu oder Sojaeiweiß nicht enthalten ist.
Auch nichts. Ob das Eiweiß vom Soja kommt, oder vom Tier ist völltig unwichtig, da Sojaeiweiß genauso gut verdaulich ist wie tierisches Eiweiß. Nein es ist sogar leichter verdaulich und es wird tatsächlich auch mehr verwertet.
Zudem enthält Soja keine Purine oder Cholesterin, die auch beim Hund Probleme bereiten.

Das vegetarische Futter von OR ist eines der am meisten getesteten Futter. Es ist bei einem gesunden Hund (darf natürlich auch nicht gegen Soja allergisch sein) nahezu ausgeschlossen, das irgendwelche Fehlfunktionen im Verdauungstrakt dadurch entstehen, oder sogar ein Mangel an best essentiellen Aminosäuren.

Was Getreide angeht gebe ich Dir recht, das Klebereiweiß aus Getreide ist praktisch nicht verdaulich. Fragt sich nur warum über 90 % aller Hersteller den Rohproteinwert mit so etwas hochpuschen. Wenn man es nämlich genau nimmt ist doch in kaum einem Futter mehr als 20 % des gesamten Eiweißes tierisch. Der Rest unverdaulich. Also ich glaube Du bist etwas auf dem Holzweg, wenn Du glaubst die konventionellen Futter seien auch nur ein bißchen dem Veganischen überlegen. Ganz im Gegenteil.

Trotzdem vielen Dank für Deine Meldung
Gruß
Goran

21. März 1999 22:29

Hallo zusammen!
Ein paar Wortehierzu (auch nur meine Meinung ;-)
: Der Hund ist ursprünglich ein absoluter Fleischfresser. Der ganze Magen- und Verdauungstrakt ist so gebaut, dass Fleisch (egal welcher Art) ideal verdaut werden kann.
:
: Der Hund ist mit Sicherheit kein absoluter Fleischfresser, sonder bestenfalls ein fleischliebender Allesfresser.
Das ist korrekt.
: Was macht eigentlich Fleisch so besonders ?
: Was Hunde angeht eigentlich nichts. Würden wir von Katzen reden, so währe das natürlich was anderes, da diese viel mehr Protein benötigen und vor allem die Aminosäure Taurin.
:
: Aber was ist denn im Fleisch drinnen, was der Hund benötigt, was z.B. in Tofu oder Sojaeiweiß nicht enthalten ist.
Vitamin B12 zum Beispiel. Tut mir leid, aber das ist in veganer Ernährung mehr als unterrepräsentiert, denn es kommt nur in tierischen Produkten vor (ich habe im letzten halben Jahr drei Kinder in der Klinik gehabt, die von ihren Eltern quasi seit vor der Geburt vegan ernährt wurden. Alle drei haben einen schweren Entwicklungsrückstand und bei einem ist es schon zu so deutlichen Nervenausfallserscheinungen gekommen, daß nicht sicher ist wie weit das Kind retardiert bleiben wird. Und Menschen sind im Vergleich zu Hunden noch noch mehr "Allesfresser"!). Auch die neuerdings so beliebte Spirullina-Alge hilft da nicht weiter...
: Auch nichts. Ob das Eiweiß vom Soja kommt, oder vom Tier ist völltig unwichtig, da Sojaeiweiß genauso gut verdaulich ist wie tierisches Eiweiß. Nein es ist sogar leichter verdaulich und es wird tatsächlich auch mehr verwertet.
: Zudem enthält Soja keine Purine oder Cholesterin, die auch beim Hund Probleme bereiten.
Purine machen nur bei Gicht und Nierenproblemen Probleme. Das ist nicht so repräsentativ. Von Cholesterinproblemen bei Hunden habe ich noch nie was gehört.
: Das vegetarische Futter von OR ist eines der am meisten getesteten Futter. Es ist bei einem gesunden Hund (darf natürlich auch nicht gegen Soja allergisch sein)
Das sind aber erstaunlich viele, auch Menschen, wenn es auch bei beiden meistens ohne große Reaktionen, sondern nur so auf der Ebene des "Nicht-Wohl-Fühlens" abläuft
: nahezu ausgeschlossen, das irgendwelche Fehlfunktionen im Verdauungstrakt dadurch entstehen, oder sogar ein Mangel an best essentiellen Aminosäuren.
:
Ich denke schon, daß man einen Hund vegetarisch (aber nicht vegan) ernähren kann, wenn man das will oder der Hund Fleischallergien hat (dann wäre er für mich aber raus aus der Zucht).
Schließlich bin ich ja auch Vegetarier ;-)

Gruß,

Katja

22. März 1999 07:35

Hallo Chantal,

wo hast Du denn das her, daß der Hund ein reiner Fleischfresser ist?
Zähne, Magen und Darmtrakt mögen ja zur Verwertung von Fleisch angelegt sein.
Allerdings ist der Hund ein Beutetierfresser und verwertet an seiner Beute nicht nur das Muskelfleisch. Vielmehr frißt er vor allem auch die Innereien und insbesondere den Mageninhalt seiner Beutetiere. Wenn Du das bedenkst, wird bereits klar, daß der Hund durchaus pflanzliche Nahrung (wenn auch bereits vorverdaut)zu sich nimmt, denn der Mageninhalt der Beutetiere beinhaltet ja gerade pflanzliche Kost.
Der Hund nimmt daher auch bei einem -fiktiven- Leben in freier Natur einen nicht unerheblichen Anteil seiner Nahrung in pflanzlicher Form zu sich.
Du kannst einen Hund (im Gegensatz zur Katze) damit auch vegetarsich am Leben erhalten. Ich habe zu diesem Punkt zwar auch noch einige -skeptische- Fragen, aber derzeit leider wenig Zeit. Ich werde später nocheinmal darauf zurückkommen.

Viele Grüße,

Andreas

22. März 1999 12:28

Hallo Katja,
Das Veganer ein Vitamin B12 Problem haben ist schon längere Zeit bekannt, vor allem bei Kindern, die vermutlich einen höheren Bedarf haben kann das dramatisch werden. Dies gilt teilweise auch für das Eisen, zumal Eisen in Pflanzen häufig so gebunden ist, daß es unser Körper nicht resorbieren kann.

Bei einem Fertigfutter (hier OR vegetarian) ist das natürlich kein Problem. Das Futter enthält alle Vitamine und Mineralstoffe genauso wie auch jedes konventionelle Futter. Diese werden einfach angereichert, was bei Fertigfuttern immer der Fall ist.
Es enthält z.B 84, 78 mcg/kg Vitamin B12, was eher deutlich mehr ist, als bei den meisten anderen Futtern.

Zur Unverträglichkeit gegenüber Soja:
Natürlch sollte man einem Hund kein solches Futter geben, wenn man merkt, daß es Probleme macht. Das dürfte ja auch klar sein.
Es soll lediglich als eine Alternative verstanden werden und nicht etwa als "non plus ultra" !
Im Übrigen enthalten viele Hundefutter Soja (z.B. Hills) und das in erheblichen Mengen, nur daß hier häufig die Nebenprodukte aus der Sojaöl-Gewinnung verwendet werden, die dann praktisch nichts mehr gesundes enthalten.

Danke für Deine Antwort und viele Grüße
Goran