:
: Hallo Goran,
auch soweit mir bewußt ist, daß ich den Hund auch mit pflanzlicher Kost ernähren kann, stellt sich bei mir die Frage nach dem Warum.
Die von Dir erwähnten Probleme Übergewicht und Herz-Kreislauf-Schwierigkeiten sind doch kein reines Ernährungsproblem. Hier steht meines Erachtens an erster Stelle, daß viele Hunde keine ausreichende Bewegung haben und jeweils bis zur Verrichtung ihres "Geschäfts" ein paar Schritte ums Haus trotten, anstatt mehrere Studnen rennen, spielen und kämpfen zu können.Hier überträgt sich die Trägheit der Halter auf den Menschen.
Hinzukommt, daß ich ja alleine bestimme, wieviel mein Hund frißt und ob und mit welcher Regelmässigkeit dies geschieht, wobei ich nicht erkennen kann, warum überhaupt jeden Tag pünktlich zur selben Zeit der Futternapf vor der Nase stehen sollte. Manchmal gibt es auch einfach mal nichts, was die Natur ja auch selbst vormacht.
In der Hoffnung auf weitere Ausführungen Deinerseits noch einige Fragen und Anmekrungen:
Wenn der Hund in der Natur genug Beute oder auch Aas vorfindet, also nicht nur bei Unregelmässiger Versorgungslage, wird er dann nicht dennoch weiterhin Beutetiere fressen und kaum andere Nahrung zu sich nehmen?
Ist der Natur dann ein Fehler unterlaufen, wenn sie den Hund primär zu diesen Nahrungsquellen greifen läßt?
Sofern Vitamine, beispielsweise Vitamin A in Leber, Eiern, Milch enthalten ist, warum soll der Hund dann nicht direkt Innereien etc. fressen, anstatt über pflanzliche Nahrung dessen Vorstufen in Fornm von Carotinoiden zu sich zu nehmen?
Vitamin D ist -neben der Entstehung durch die Einwirkung durch das Sonnenlicht- ebenfalls wiederum in Leber, Eigelb und Fischölen enthalten.
Gleiches gilt für eine Reihe von Mineralien, wie etwa Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan, Natrium. Hinzukommt daß einige der Mineralien aus tierischen Quellen besser absorbiert werden können als wenn sie pflanzlichen Ursprungs sind.
Sofern ich Dich richtig verstanden habe, müßte ich bei veganischer Ernährung den Hund ausschließlich mit Trockenfutter versorgen, um sicherzustellen, daß die dringend benötigten Nährstoffe auch zugeführt werden. Wenn dies so ist, dann ist für mich ein größerer Widerspruch zur natürlichen Lebensweise des Hundes kaum denkbar: dieser kann nur mittels eines ausschließlich durch menschliche Industrie gefertigtes Produkt am Leben gehalten werden, weil die veganische Ernährung auf unvorverarbeiteter, pflanzlicher Basis nicht möglich wäre.
Laß` mal was hören!
Gruß, Andreas