: Guten Morgen,
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: ich schreibe für eine Vereinskollegin, die leider keinen Zugang zum Netz hat. Sie hat eine 5 Jahre alte Hovawart Hündin. Der Hund bekommt schon seit langem, auf Anraten Ihres Tierarztes, das Futter Hills R/D. Ein Futter mit extrem vielen Ballaststoffen. Das Futter ist verschreibungspflichtig und darf nur mit begleitender ärztlichen Untersuchungen gefüttert werden. Der Hund ist, so wie ich das verstanden haben auf DauerDiät. In den Hills-Pausen füttert sie anderes Fertigfutter und Mengen von gekochten Karotten/Reis, damit der Hund seine Ballaststoffe bekommt. Wenn die Hündin nicht genügend Füllstoffe bekommt wird sie richtig verfressen und gierig auf alles was ihr unterwegs zwischen die Zähne kommt (Pferdeäpfel sind da noch das appetitlichste). Ich habe ihr bereits eine Menge Seiten über Frischfutter ausgedruckt, die ich ihr morgen gebe. Auf was soll Sie bei der Fütterung noch achten. Ich denke das es doch machbar sein muss, den Hund von dem teuren Hills Futter weg zu bekommen und ihn trotzdem ausreichend und gesund zu ernähren.
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:Hallo Irene,
mit diesem Problem kämpfe ich schon seit sechs Jahren mit allen Höhen und Tiefen. Ich habe eine Golden-Hündin mit Gewichtsproblemen und ich habe schon fast alles aufprobiert, was es auszuprobieren gibt. Das von dir genannte Hills-Futter haben wir auch ausprobiert, aber wenn man die Zusammensetzung liest, steigt man schnell wieder aus. An erster Stelle kommt da gemahlener Mais, dann Erdnußhülsen 30 %, Sojabohnenschrot, Sojabohnenmehl usw. - ein wenig Geflügelfleischmehl ist auch noch drin.
Gebracht hat es letztendlich nichts. Ich habe mir Prospekte von allen möglichen Light-Futtersorten angeschaut, in Dortmund auf der Messe mit den Verkäufern gesprochen. Teilweise hatten die Light-Futter mehr Kalorien und weniger Rohfaseranteile als andere normale Futtermittel. Dazu kam, daß mein Hund fast nichts davon vertrug, mittlerweile weiß ich, daß sie Fleisch und Getreide zusammen nicht verträgt. Da mein Hund am Anfang des Problems noch sehr jung war, ich auch Breitensport und Dummyarbeit mit ihr machte, kam ich mit der Zusammensetzung des Futters gar nicht klar.
Zog ich ihr Futter ab, konnte ich sie eigentlich nur noch an der Leine führen, da sie ansonsten alles, aber auch alles Freßbare fand und fraß
(und nicht vertrug). Ich habe sie auch selbstbekocht, aber da mir das Problem Getreide/Fleisch nicht bewußt war und ich das auch in all meinen Büchern nie gelesen habe,war ich auch nicht sehr erfolgreich.
Durchfälle und Blähungen waren die Folge.
Seit ca. fünf Wochen habe ich jetzt dank lieber Hilfe hier aus dem Forum die Fütterung komplett auf Frischfütterung umgestellt. Ich habe jetzt viel eher die Möglichkeit, Ballaststoffe hinzuzufügen und die Portionen sind mengenmäßig größer geworden, da man alles wunderbar auf die Bedürfnisse des Hundes einstellen kann. Durchfälle und Blähungen gab es seither keine mehr. Sie ist mit der Menge zufrieden und frißt draußen fast nichts mehr.
Wir sind hier rundum glücklich, mich ärgert eigentlich immer nur, daß ich da nicht schon früher draufgekommen bin.
Alles Gute
Elli