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: : Deine ganze Argumentation ist doch sehr polemisch und Du bringst :denn auch kein einzig sachlich haltbares Argument vor. Du stellst :Theorien auf, die Du nicht belegen kannst.
Wenn mit Polemik gemeint ist,streitbar ( stammt aus dem Griechischen Polemikos und bedeutet kiegerisch ,streitbar) dann ja . Ist jedoch gemeint : persönlicher Angriff ohne sachliche Argumente,dann nein.
Manche Äußerungen mögen ironisch oder gar zynisch sein, entbehren aber nicht der sachlichen Grundlagen.
Meine gemachte Aussage bleibt bestehen :
Um es ganz deutlich auf den Punkt zu bringen:
Die erste und vordringlichste Aufgabe eines Futters ist die vom Körper
benötigte Energie in einem AKZEPTABLEN Futtervolumen bereitzustellen.
In dieser Futterzuteilung MÜSSEN dann alle anderen lebenswichtigen und notwendigen Bestandteile ( Proteine,Mineralien,Vitamine usw.)vorhanden sein.
Beleg dieser Aussage: Steht in allen Tierernährungsbüchern, wird in den Vorlesungen so vermittelt, in den dazugehörigen Übungen anhand von Rationsberechnungen geübt, und in den Prüfungen des Faches Tierernährung auch geprüft.
: Hund 2 ( 3 Stunden täglich Galopp): Erhaltungsbedarf 5,8 MJ uE + zusätzlicher Bedarf 4,8 MJ uE = 10,6 MJ uE Gesamtbedarf
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: Futter hat eine Energiedichte von 1,5 MJ/100g
: -- Hund 1 bekommt 475g
: -- Hund 2 bekommt 700g
: Der leistende Hund bekommt demnach also 225g mehr Futter. Dies ist so gavierend wie Du dies schilderst nicht!
Ja, es sind für 3 Stunden Galopp 47 % mehr Trockenfutter zu verabreichen .Nehmen wir einen Schlittenhund (Tagesleistung 50 Meilen)
Energiebedarf ca 21 MJ( bei schlechten Witterungsbedingungen noch deutlich mehr ) müßte 1.4 Kg Trockenfutter mit einem Wassergehalt von
10 % zu sich nehmen. Bei einem Gehalt von 13% Fett in TR.kann man einfach nicht von einem Leistungsfutter sprechen. Die Energiedichte ist einfach zu gering.
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: Zur Fütterung der Welpen (am Beispiel Calciumbedarf); (Quelle: s.o.):
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: Annahme Beagle 3 Monate; 4 kg KM, Endgewicht 20 kg -- Kalziumbedarf: 1470 mg/Tag
: Dogge 3 Monate 3 Monate 11 kg KM, Endgewicht 55 kg -- Kalziumbedarf:
: 5720 mg/Tag
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: Kalziumgehalt Group Specific 1,2% Max.
: Fütterungsempfehlung Beagle: 190g/Tag -- Kalziumzufuhr 2280 mg Tag
: Fütterungsempfehlung Dogge: 405g/Tag -- Kalziumzufuhr 4860 mg Tag
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: K/P-Verhältnis: 1,33
: Empfohlenes K/P-Verhältnis: 1,3:1 bis 2:1
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: Geht man davon aus, daß nicht das gesamte Kalzium metabolisiert :werden kann, so ist der Beagle gut versorgt, die Dogge jedoch :unterversorgt, wobei von einer gravierenden Unterversorgung nicht :gesprochen werden kann (Meyer). Hier ist zu überlegen, ob evtl. eine :weitere Kalziumzufuhr notwendig ist. Von einer Kalziumüberversorgung :kann doch hier wahrlich nicht gesprochen werden! Kalziumüberversorgung :beginnt bei 3fach erhöhter Kalziumzufuhr gegenüber dem Bedarf!
Untersuchungen von Nap et al. in Utrecht mit markierten Calcium ergaben, daß der Welpe seine Calciumresorption nicht unter 50 % reduzieren kann(im Gegensatz zum erwachsenen Organismus, der ein zu viel an Calcium "abweisen" kann) Sowohl eine Unter als auch Überversorgung ist bei einem Welpen zu vermeiden.
Bei einem Welpen beginnt die Calciumüberversorgung nicht erst bei 3%!
Überversorgung an Energie und nicht adäquate Versorgung von Calcium (In den überwiegenden Fällen eine Überversorgung)führt bei Welpen zu Schäden am Skelettsystem, besonders bei den großen Hunderassen.
Dies ist keine polemische Äußerung, sondern sind Ergebnisse von Studien (Hazewinkel,Hedhammer)und werden in der Fütterungsberatung der Tierernährung der Universität München bestätigt. Veröffentlichung in der Zeitschrift Kleintier konkret4.1998. 90 Welpen im Alter von 2-12Monaten, davon 71 (79%) Störungen im Skelettsystem, 19(21%)
keine Störungen. Hauptbefunde: 1. Überversorgung an Energie 56%
2. Überversorgung an Calcium 54% (Überschreitung um mehr als 150% des
Bedarfes) 3. Unterversorgung an Calcium 18% (bei Unterschreitungen unter 70% des Bedarfes). 3/4 der Fälle deckten mehr als die Hälfte
des Energiebedarfes aus Fertigfuttermitteln und trotzdem kam es zu diesen massiven Fehlern. Wie war das mit "polemischer Argumentation"und Aufstellen von "haltlosen Theorien".
Es gibt in dem "Computerzeitalter " Möglichkeiten individuelle
Futterrationsberechnungen zu erstellen. Die Anforderungen an ein Futtermittel für den Erhaltungsbedarf eines erwachsenen Organismus
und dem eines heranwachsenden sind so unterschiedlich,daß es schwerlich zu bewerkstelligen ist, dies nur durch eine Erhöhung oder Reduzierung der Futtermenge zu erreichen. Man muß sich nur Mal vor Augen führen: Was der Mensch in ca. 14 Jahren vollbringt, wird bei manchen Rassen (z.B.Irischer Wolfshund)in einem Jahr geschafft.Bei diesen Rassen sollte eine Wachstumskurve erstellt werden. Liegt der wachsende Organismus "über" der Kurve so muß durch eine Verringerung der Energiezufuhr eine Abnahme der Wachstumsgeschwindigkeit bewirkt werden. Die Calcium und Phosphormengen müssen aber trotzdem entsprechend dem Alter des Welpen und dem Körpergewicht in der zugeteilten Futterration enthalten sein.
:Ist es daher nicht vernünftig, mit mehreren verschiedenen :Futtersorten, die Kurve breiter zu machen, so daß viel weniger Hunde :im Randbereich verbleiben?
Meine vollste Zustimmung !!!Kann ich aber bei den Group Specific Formula nicht sehen (Eiweiß von 22-26%, Fett von 10-15%)
: Zu den Heilkräutern und sonstiges Kräutern:
: Genausowenig wie ich Dir den Beweis erbringen kann, daß diese .hilfreich sind, so bist Du mir den Beweis schuldig geblieben, daß die :Beigabe nichts nützt oder gar schädlich ist.
Wenn kein Beweis erbracht werden kann, daß sie hilfreich sind, warum
sind sie dann da im Futter und werden auch besonders hervorgehoben.
Ich bin der Letzte der behaupten würde, daß in Pflanzen keine potenten Wirkstoffe wären ( Tollkirsche:Atropin; Fingerhut
igitalis)oder von Pilz oder Bakterienkulturen keine wirksamen Substanzen gebildet würden
(Entdeckung des Penicillins durch Flemming).
Aber was haben in einem Nahrungsmittel für Hunde 5 verschiedene Bakterien und Pilzkulturen oder Extrakte sowie weitere 12 Substanzen
und Pfanzeninhaltsstoffe zu suchen, wirksam oder nicht, sei erst mal dahingestellt? Nichts aber auch rein garnichts. Der Auftrag an alle die Nahrungsmittel produzieren oder verarbeiten sollte sein : Qualitativ hochwertige ,rückstandsfreie(Hormone Medikamente), und hygienisch einwandfrei Produkte zu liefern, und nicht eine medizinische Maßnahme ,sei es vorbeugender oder therapeutischer Art,über ein Lebensmittel durchzuführen. Wer medizinische Maßnahmen wünscht,möge seinen Arzt,Apotheker Naturheilkundler, zu Rate ziehen und kann dann all diese Stoffe in einer gezielten Gabe dem Hund verabreichen.
Ein weiterer Aspekt:
Vor 2-3 Jahren wurde durch den DWZRV(Winndhunrennverband)Dopingkontrollen bei den Rennen durchgeführt. Im ersten Jahr wurde den Hundebesitzern nur mitgeteilt, das in den Urinproben nur Substanzen sein dürften,die bei einer artgerechten Fütterung auftauchen könnten. Alles andere sei verboten und Doping. In diesem ersten Jahr sind einige Hunde unter Anderem als gedopt beanstandet worden, da im Urin Theobromin gefunden wurde.
Dieses Alkaloid ist im Kakao enthalten und gelangte über Schokodrops oder Milchschnitten in die Hunde.Inzwischen hat sich dieses Wissen in den entsprechenden Kreisen herumgesprochen und es existieren auch inzwischen Dopinglisten. Wie sieht es mit dem Futter für die Greys aus: 17 Zusätzliche Stoffe . Wer sagt mir, daß in den Pflanzenextrakten keine Alkaloide enthalten sind, die dem Doping zuzurechnen sind .Wie sieht es zum Beispiel mit dem Ginseng aus? (Wurde in China schon von Altersher als Aphrodisiakum und belebende Substanz benutzt)
: Zu L-Karnitin:
: Da es keine Ergebnisse darüber gibt, wie hoch der Bedarf an Karnitin :ist, lohnt es sich auch nicht darüber zu diskutieren, wann eine :Unterversorgung auftritt. Hilfsweise sei angemerkt, daß die :Eigensynthese bei 0,5 Mikrogramm/kg KM/Tag beträgt.
Der tägliche Bedarf an L-Carnitin wird beim Hund auf 50 mg Kg Körpergewicht geschätzt (Pelletier,.19992)
L-Carnitingehalt in einigen Nahrungsmitteln: (mg /Kg Frischgewicht)
Gerste 10-38; Extraktionschrote 0-10
Fischmehl 85-145 Molkenpulver300-500 Rindfleisch 485
Lammfleisch 915
Trockenfutter 10-35 Dosenfutter 5-35
Bei Untersuchungen an 100 Hunden, die ausschließlich mit kommerziellen Hundefuttern ohne Zugabe von Frischfleisch gefüttert wurden, ergaben die Messungen des freien Plasmacarnitin, um 50 % erniedrigte Werte.Der Plasmacarnitinspiegel korrelierte mit dem Carnitingehalt des Futters. In der Literatur werden myocardialer L-Carnitinmangel bei 3 Formen von Herzerkrankungen beschrieben:
Dilatative Kardiomyopathien, Kardiale Hypoxämie(Ischämie) und Arrhythmien. Meine Frage war in diesem Zusammenhang nur :
Besteht eine Verbindung zwischen den kardialen Problemen der großen Hunde sowie der Leistungshunde und der erniedrigter Carnitinaufnahme über das Futter, und wäre es sinnvoll diesen eigentlich in den Ausgangssubstanzen ja reichlich vorhandenen Stoff zu dem Fertigfutter zu supplementieren.
: Zum Marketing
:Und das Bilden einer eigenen Meinung muß sowieso erfolgen.
Und genau da setzen Marketingstrategien an. Es wird dem Verbraucher
ja durch die Blume (Sorry, durch das Kraut, dies ist zynisch und nicht polemisch )gesagt: Toll, super, du tust jetzt genau das richtige,
dein Hund wird es dir danken! Früher waren es die "natürlichen Konservierungsstoffe",machen inzwischen viel zu viel Mitbewerber auch.
Was Neues muß her : Special Groups mit Heilkräutern! Aus den mir bekannten veterinärmedizinischen und ernährungsphysiologischen Problemen kann diese zündende Idee jedenfalls nicht gekommen sein.
Welche Probleme wir uns mit diesen Zusätzen aufhalsen wird die Zukunft zeigen. In diesem Zusammenhang möchte ich noch anfügen: Bei der Katzenernährung haben wir uns durch die Ansäuerung des Urins über das Futtermittel (Prophylaxe der Struvitbildung,Harngrieß)einen deutlichen Anstieg der Oxalatsteine produziert.(Früher die Ausnahme ,jetzt je nach Fütterungsregion USA oder Europa Anstieg bis zu 30 %) Und die Dinger sind nicht mehr im Gegensatz zum Struvit diätetisch auflösbar, sondern müssen operativ entfernt werden.
:Weiterhin bleibst Du uns schuldig, welches Futter du fütterst und :welches Futter Du füttern würdest, wenn Du einen Hund wie in Deinen :Beispielen hättest. Aber bitte erspare uns die bloße Nennung von :Namen, sondern rechne uns es vor!
Ich werde weder ein noch mehrere Futter nennen. Und rechnen tut mein
Computerprogramm zur Rationsberechnung für Hunde und Katzen. Nur die Zusammenhänge und Grundlagen muß man kapieren.Und da haperts häufig . Es gibt nicht das "beste Futtermittel" für alle , auch nicht für alle in einer Gruppe,unterschiedlich im Alter, Aktivitäts oder Hormonlevel.Aber um es noch einmal zu bemerken: die Petersilie wirds schon richten,oder wars die Pfefferminze?
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u bringst denn auch kein einzig sachlich haltbares Argument vor.
Das wars wohl !!! fundierte und stichhaltige Analyse.Mea Culpa !
Mea maxima Culpa! (Achtung ! Hier handelt es sich nicht um ein neues Specific Group Futtermittel,sondern um mein Eingeständniss von Blödheit und Unwissenheit,da mir die doch so offensichtlichen Vorteile nicht einleuchten wollen.) Ich konnte mir auch vorher kein Futter "Specific Group for Veterinarians" einverleiben : Hauptzusatzstoff; Baldrian,um die Specific groups for dogs ohne zynische Bemerkungen gelassener zu betrachten. Sorry!