Frischfutter für alte Hunde
03. Mai 2001 09:31

Hallo Frischfütterer,

Strolchi ist mit ihren 7 Jahren noch aktiv und fit. Trotzdem fange ich an, mich intensiver mit der Ernährung älterer und alter Hunde zu beschäftigen und habe mir dafür Wissen angelesen.
Ich möchte dann auch eine entsprechende Rezepteseite in meine HP einfügen.
Mir fehlt die praktische Erfahrung.
Welche Fleischsorten habt Ihr für alte Hunde bevorzugt, was wird nicht mehr so gut vertragen (Fleisch, Gemüse), wie verändert Ihr das Mischungsverhältnis, wieviel Kalzium im Alter usw.

Ich freue mich über jede Antwort.

Danke und liebe Grüße

Christa


03. Mai 2001 10:02

Hallo,
meine 11jährige ist sehr mäkelig, hat ein sehr empfindliches Verdauungssystem und litt letztes Jahr unter einer akuten Niereninssuffiziens, Werte sind aber wieder ok.
Folgende Tips von TÄ und aus Büchern habe ich für umgesetzt:

Fleischanteil reduziert, aber nur gut verdauliches, hochwertiges Eiweiß, in meinem Fall Huhn, Pute, Fisch, etwas Quark oder Joghurt, gekochtes Hühnerei (letzteres in Kombination mit Kartoffelbrei besonders wertvoll). Manchmal auch ein Löffel Rintifleisch, weil sie es so liebt.
Im Gemüseanteil überwiegen Kartoffeln und Karotten, gedünstet und pürriert.
Weiterhin Reis, den sie in gepopter Form liebt, und auch ab und zu Brot.
Meist mische ich etwas Trockenfutter, eiweiß- und phosphorreduziert, darunter. Ansonsten wenig Calciumpulver, führt bei ihr zu lautstarken Blähungen.
Leckerlies backe ich in Form von Hundekuchen selber.
Damit geht es ihr wirklich gut: Verdauung ok, Nieren ok, Herz stabilisiert, Fell dicht und glänzend.
Das Futter teile ich in 3-4 Malzeiten auf.
Man könnte sicher noch vielseitiger füttern, aber wie gesagt, sie mäkelt und rührt z.B. Obst überhaupt nicht an.
Grüße
Sylle

03. Mai 2001 12:10

Hallo Christa,

meine Beiden (Labradorhündin, 6,5 Jahre & Bullmastiffrüde, 5,5 Jahre) werden auch roh ernährt und ich füttere nach Billinghurst. Er empfiehlt einen Fleischknochenanteil von 50%-60% (ich gebe 60%). Es sollten nur hochverdauliche Fleischknochen verwendet werden, ich nehme Geflügel, ab und zu Füße von jungen Wiederkäuern. Der Rest sollte hauptsächlich aus püriertem Gemüse (ich nehme davon 60% grüne "Blätter", den Rest unterschiedliche Gemüse- und Obstsorten) bestehen. Buttermilch, Joghurt und ganze Eier (2 pro Woche) sind auch hochverdauliche Eiweißträger. Vermeiden sollte man Getreideprodukte.
Calcium füttere ich gar nicht zu, dafür aber Vit. C. Täglich gibt es Algen, Kräuter (Löwenzahn, Gänseblümchen, was ich so finde ;o) )verschiedene Öle und Knoblauch.

Viele Grüße

Susi

03. Mai 2001 14:49

Hallo Sylle,

danke für deine Antwort.
Ich habe mir einiges notiert und werde es sowohl bei Strolchi im Alter bedenken als auch demnächst in der neuen Ernährungsseite meiner HP verwenden.
So hatte ich z.B. bis jetzt den Fisch als hochwertiges Eiweiß vergessen, weil Strolchi ihn NIE frißt, aber sich jedesmal drin wälzen will.

Liebe Grüße
Christa


03. Mai 2001 14:54

Hallo Susi,
danke für deine Antwort.
Den Hinweis auf Fütterung nach Billinghurst werde ich in die HP-Seite mit einbauen.
Ich selbst wage nach wie vor nicht, "richtige" Knochen zu füttern, weil mein erster hund an einem im Darm quersitzenden Knochensplitter gestorben ist.
Ich füttere knorpelige Kalbsrippen.
Vit. C habe ich mir auch notiert. Ich hatte es bei Meyer/Zentek schon mal gelesen und wieder vergessen.

Was für ein Vit.C-Präparat verwendest Du?

Liebe Grüße

Christa

03. Mai 2001 15:09

: Vit. C habe ich mir auch notiert. Ich hatte es bei Meyer/Zentek schon mal gelesen und wieder vergessen.

Vit. C ist nur bei organischen Störungen, z.B. Niere, notwendig, ansonsten kann der Hund es selbst "herstellen". Aber Vit. E und die B-Vitamine sollte man im Auge behalten. Vieles spricht auch für eine erhöhte Taurinzufuhr, um der altersbedingten Herzmuskelschwäche vorzubeugen. Vielleicht fällt mir noch mehr ein.
Grüße
Sylle