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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Trockenfutter vs. Frischfutter
23. April 1999 07:33

Hallo Elke,

wir sind jetzt in der Diskussion da angelangt, daß wir uns eigentlich darauf einigen müssten unsere Hunde
überhaupt nicht mehr zu füttern. Denn
- rohes Fleisch & Innereien sind wegen des Aujetzki-Virus nicht akzeptabel
- gekocht und gebraten enthält es immer noch sämtliche Gifte die das Tier im Lauf seines Lebens gefüttert
bekommen hat oder sonstwie aufgenommen hat
- Rohkost kann von Hunden nicht verwertet werden (und ist u.U. auch durch Umweltgifte belastet)
- Fertigfutter führt zu Allergien, eventuell sogar zu Magendrehung, und ich weis natürlich erst recht nicht
was von den oben genannten, belasteten Nahrungsmitteln beigemengt wurde.

Es ist aber eine sicherlich unbestreitbare Tatsache, daß wir unsere Hunde füttern müssen. Da ich aber, wie übrigens
niemand in unsere Gesellschaft, nicht in der Lage bin die komplette Nahrungskette bezüglich der oben genannten
Risiken zu kontrollieren, werde ich eines der genannten Risiken eingehen müssen (die Hauptrisiken für unsere Hunde
liegen meiner Meinung nach sowieso nicht in der Ernährung).
Ich hoffe ich habe bisher 'rübergebracht, daß ich keineswegs befürworte den Hunden wahllos alles zu füttern. Nein,
ich habe das Thema durchaus reflektiert (was bei der Aufzucht von Welpen der sog. "Riesen"-Rassen auch dringend
notwendig ist - wir haben zwei Landseer) bin aber, wie ich ja auch schon geschrieben habe, dabei zu der Überzeugung
gekommen, daß zu eine artgerechte Ernährung nicht aus der Verabreichung einer einzigen (Fertig-)Futtersorte bestehen
kann, sondern möglichst abwechlungsreich sein sollte - und dazu gehört m.E. auch die Fütterung mit Fleisch.

Ich weis nicht, ob Du die vor einigen Wochen von Goran geführte Diskussion über veganische Ernährung von Hunden
verfolgt hast, ich habe dies jedoch mit großem Intersse getan und würde auch, falls eine tiermedizinische Notwendigkeit
vorläge, sofort die Ernährung meiner Hunde sofort entsprechend umstellen. Aber nach Abwägung der genannten Risiken
(gibt es dazu eigentlich irgendwelche Statistiken), die objektiv sicherlich vorhanden sind, habe ich mich wie beschrieben
(ich will nicht schon wieder den Begriff "artgereche Ernährung" bringen) entschieden.

Abschließend würde mich noch interessieren, wie Du eigentlich Deine Hunde ernährst?

Viele Grüße,
Holger mit Ajax & Danessa (die heute noch überhaupt nichts gefressen haben)

23. April 1999 15:37

Grüß dich Holger,
Fleischfütterung ist sicher nicht schlechter als Fertigfutter.
Was ich nochmal ganz deutlich machen wollte ist das Risiko der Aujatzkischen Krankheit.
Eine Freundin von mir hat einen ihrer Dackel durch diese Kranheit verloren, daher Mahne ich zur Vorsicht.
Wenn du erlebt hättest wie der kleine Kerl ums Leben gekommen ist könnte dich das nachdenklich stimmen.
:
: Innereien sind wegen des Aujetzki-Virus nicht akzeptabel
Nicht nur Innereien, sondern auch das Muskelfleisch, enthalten Vieren, die aber durch kochen abgetötet werden.


:
: Rohkost kann von Hunden nicht verwertet werden
nicht in dem Maß wie er es gebrauchen könnte, ist aber ein guter Ballaststoff
: Magendrehung
Fertigfutter führt nicht zu Magendrehung. Der Hundemagen kann sich auch drehen wenn nichts drin ist.
Die Tierärzte haben lieber Fertigfutter, weiles auf grund seiner Beschaffenheit
im Notfall besser abgesaugtwerden kann.

: Abschließend würde mich noch interessieren, wie Du eigentlich Deine Hunde ernährst?

In meinem Haushalt leben 7 Hunde, die alle mit Fertigfutter ernährt werden, die eigentlich immer
das selbe gefüttert bekommen angepasst an Größe und Bedürfnis.
Im letzten Jahr ist unser Oldie, ein Briardrüde namens Perry, in die ewigen Jagdgründe gegangen.
Er war 13 Jahre alt, hatte zeitlebens ein Top Haarkleid, war, soweit es seine HD zuließ fit und munter,
trotz Fertigfutter.
Unsere große Oma ist Beira, auch Briard, ist im letzten Monat 11 geworden und flippt immer noch aus, wenn
Ball oder Frisbee ins Spiel kommen.Sie hat 5 x Welpen gehabt und war auf Ausstellungen sehr erfolgreich.
Dann gibt es noch 4 Coton de Tulèar, zwischen von 10 bis 3 Jahren.Sie sind alle putzmunter und
kennen den Tierarzt nur wenn sie geimpft werden müssen oder wenn sie
Welpen haben.
Unser Kücken ist die Größte von allen. Es ist Kate eine Irish Wolfshund-Hündin. Sie bekommt auch ausschließlich
Fertignahrung und ich habe sie mit einem Futter mit nicht mehr als 21% Rohprotein aufgezogen.
Es gab keinerlei Schwierigkeiten in den Wachstumsphasen.

Für einen Hund ist Futter notwendig zum Lebenserhalt. Abwechslung gibt Hundekuchen,Trockenpansen,altes Brot,
das heißgeliebte Leberwurstbrot,Käsereste usw.

Ich will nicht die große Bekehrung zum Fertigfutter hier anstellen, denn aus Erfahrung weis ich, daß hundefüttern Glaubenssache ist
und wenn ich mich äußere ist das nur wie in deinem Fall um auf eine Gefahr aufmerksam zu machen.

Wie gesagt, obs richtig oder falsch war weiß man oft erst wenn es zu spät ist.

Viele Grüße
Elke

: Viele Grüße,
: Holger mit Ajax & Danessa (die heute noch überhaupt nichts gefressen haben)

24. April 1999 10:02

Hallo Helge,

zum Thema Ernährung gibt es hier erfahrungsgemäß immer langwierige Diskussionen, die sich alle paar Wochen und Monate wiederholen.
Ich möchte daher nur noch einmal kurz die Frage aufwerfen, wie der Mensch bzw. letztlich der Hund über Jahrtausende der Hundezucht und insbesondere auch noch vor wenigen Jahrzehnten bei der Fütterung ohne die Fertigprodukte der Futtermittelindustrie ausgekommen ist. Ich füttere selbst auch Trockenfutter, allerdings keineswegs ausschließlich. Ohne den Vergleich zwischen Magen- Dünn- und Dickdarm von Mensch und Hund anstellen zu wollen: warum ernähren wir uns eigentlich nicht täglich mit einem streng nach den jeweiliegen neuesten wisseenschaftlichen Erkenntnissen hergestellten Fertigfutter aus dem 15 Kilo-Sack?
Bei unseren Hunden wird der Eindruck ermittelt, es ginge gar nicht mehr anders als mit Fertigfutter. Dies verwundert allerdings nicht, wenn auch die Autoren tierärztlicher Fachliteratur teilweise selbst bei großen Futtermittelkonzernen angestellt sind.

Viele Grüße,

andreas