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Frischfütterung-Nachteile?

geschrieben von Marion(YCH) 
Frischfütterung-Nachteile?
13. Oktober 2001 16:21

Hallo, hier im Forum gibt es ja schon sehr viele, welche die Frischfütterung bevorzugen. Mich würde mal interessieren, gibt es auch negative Seiten. Wurde ein Hund krank, bzw. vertrug er diese Art der Fütterung nicht.Bin mal gespannt. Gruss Marion

13. Oktober 2001 17:28

Hi,

Frischfleisch günstig zu beschaffen ist sehr viel zeitaufwendiger, als einmal im Monat nen Sack Trockenfutter zu kaufen. Um einiges teurer ist es auch. Bei zwei Hunden braucht man schon mal nen Extra-Tiefkühlwürfel ;o).
Ich denke, die größte Gefahr liegt darin, dass man in der Zusammenstellung (mit Zusatzfutter u.s.w.) Fehler macht, auch was die "Fleischsorten" angeht. Wer fünfmal die Woche wenig nahrhaften Pansen füttert, tut seinem Hund vermutlich nichts gutes. Auch bei Knochenfütterung ist natürlich eine gewisse Gefahr vorhanden. Erstmal muss der Hund langsam an Knochen gewöhnt werden, damit die Verdauung entsprechend angepasst wird, ansonsten kann es zu Verstopfungen oder Darmverschluss führen. Und scharfkantige, spröde oder splitternde Knochenstücke stellen auch eine Gefahr da.
Bei einer plötzlichen Umstellung von Fertig- auf Trockenfutter vertragen einige Hunde das anfangs nicht. In solchen Fällen sollte man auch langsam und behutsam anfangen.

Ich selbst füttere unseren beiden seit Juni frisch und beide vertragen es sehr gut.

Bis dann

Franziska


13. Oktober 2001 17:38

Hi Marion,

die einzige Negativerfahrung die ich bisher gemacht habe war ein fieser Durchfall nach der Verfütterung von Hühnerklein. Nachforschungen haben ergeben, daß es Hühner aus den Niederlanden waren. Seit ich nur noch dt. Geflügel verfüttere habe ich keine Probleme mehr gehabt.

Gruß
Kathi

13. Oktober 2001 18:47

Hallo Marion,
ich kann von nur guten Erfahrungen berichten, möchte Euch aber eine kleine (traurige) Episode zum besten geben, die hier gerade paßt.
Eine Hündin (9) in der Nachbarschaft hat seit längerem hartnäckigen Juckreiz, pickelig gekratzte, haarlose Stellen, insgesamt strohiges Fell.
Die Besitzer sind sehr einfache Leute, die vieles nicht begreifen, mit ihren Möglichkeiten aber sehr um ihre Hündin bemüht sind.
Monatelange TA-Besuche mit Hautgeschabsel-Untersuchung, Blutprobe usw. brachten kein Ergebnis.
Nun riet der TA, das Futter umzustellen, eiweißarm zu füttern, am besten selbst zu kochen.
Ratlos erzählten mir die Leute, sie fütterten Pedigree, haben die Dose noch und noch beguckt: Da ist überhaupt kein Eiweiß drin, steht nichts von Eiern drauf - und außerdem, so viele Eier bekäme ihr Hund auch nicht.
Nun habe ich versucht, ihnen eine kleine Lektion in Ernährungskunde zu geben, auch die Rezepte von meiner HP ausgedruckt.
Sie blieben dabei: Am Futter kann´s nicht liegen, da sind ja keine Eier drin!

Paßt eigentlich nicht zum Thema Nachteile von Frischfütterung, ich weiß. Nur hat dieses Beispiel mir deutlich gemacht, daß hier im Forum wohl halbwegs intelligente Menschen sich informieren. Aber was ist mit den Frischfütterern, die Null Ahnung haben und irgendwo mal hören, Fefu ist Mist, also selberkochen, aber gar nicht wissen und begreifen, worauf es ankommt? Da, denke ich, können schon Schäden und Mängel auftreten.

Liebe Grüße

Christa


13. Oktober 2001 19:36

: Hallo Marion,
: ich kann von nur guten Erfahrungen berichten, möchte Euch aber eine kleine (traurige) Episode zum besten geben, die hier gerade paßt.

Ich kann Christa hier nur zustimmen: Frischfütterung ist das Beste, was wir unseren Hunden tun können, aber in der Hand solcher Leute (siehe die Geschichte) ist sie wirklich auch das berühmte "Rasiermesser in der Hand des Affen".

Damit möchte ich nicht davon abraten, frisch zu füttern - im Gegenteil! Ich habe selbst 2 Neufundländerhündinnen, die seit einiger Zeit NUR noch frisch gefüttert werden - und ich habe das Gefühl (oder besser: ich sehe es an meiner Wohnung): wir gehen dem leichtesten und unproblematischsten Haarwechsel entgegen, den ich bisher mit beiden hatte. Und dabei sind sie nie ganz mit FeFu gefüttert worden.

Nur ein Problem haben wir, und das ist Pflegehund Basso. Der verträgt leider überhaupt kein Frischfutter. Er frißt es gern - und spuckt es mir danach regelmäßig auf den Teppich -, sehr zur Freude der Mädels, die es dann so sauber entsorgen, daß mir ein neuer Teppich bisher erspart blieb. ;-) Aber seine Besitzerin sieht auch nicht ein, daß er an sowas gewöhnt werden sollte - also muß der arme Kerl halt weiter sein FeFu fressen (auch wenn gerade er lieber frisch gefüttert werden sollte).

Nee, mit ein bißchen Wissen um Hundefütterung sollte man sich so bald wie möglich von der Industrie befreien und frisch füttern. Man kann das schon auf die Reihe kriegen und auch kostenmäßig ist es nicht unbedingt schlechter als FeFu. Muß man halt rauskriegen, was in der Gegend zu kriegen ist und was man selber kann.

Viele Grüße
Sylvi.

13. Oktober 2001 23:32

Hallo Marion,
Nachteile der Frischfuetterung sind: ist deutlich teurer als Tro-fu (ich gebe auch nur organisch, wobei ich bei den Huehnerhaelsen einen wirklich sehr guten Deal mache), man schafft sich alle moeglichen Supplements u. teure Oele an und denkt immernoch es koenne dem Hund an etwas mangeln (anfangs). Man hat generell mehr Arbeit durch die Zubereitung des Gemueses und Reinigung der Geraetschaften u.des Kuechenbodens, man muss im Urlaub drauf achten, dass immer ein Kuehlschrank im Hotelzimmer ist (obwohl wir auch schon einige Tage campen waren, dass ging auch=fast fleischlos).
Nachteil was den Hund betrifft: eine monatelange Entgiftungsphase mit Pusteln und Fellverlust (wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob es nicht auch am Impfen lag). Einmal roentgen weil Hund unerlaubterweise tiefgekuehlten Kalbsnacken gefressen hat und Frauchen besorgt war (grundlos). Bekommt ca.einmal/Woche fast garnix zu fressen, weil gefastet werden muss was Hund garnicht toll findet.
Sorry, dass ich so ausschweifend wurde-aber du wolltest es ja wissen.
gruesse, tanja