Barf-Anfängerfrage
19. Oktober 2001 16:30

Hallo,
weil ich nicht sooo begeistert vom Trockenfutter bin, habe ich mich nach Alternativen umgeschaut und bin dabei natürlich auf BARF gestossen. Und da ich in Holland wohne und keinen Schimmer habe, wo ich die Zutaten so bekommen kann (beim Schlachter frage ich nach Knochen, bekomme Schnitzel angeboten oder nach "etwas für den Hund" und bekomme Markknochen) und wie sie heißen, habe ich mich auf einer holländischen Liste angemeldet. Und da lese ich über verfüttern von rohem Schweinefleisch, kann es sein, dass holländische Schweine keine Aussietzki-Träger sind? Oder ist das Risiko einfach verschwindend gering?
Ausserdem gibt es viele Hunde, die nur einmal in der Woche roh bekommen, das ist doch auch nicht so gut?
Wenn man dann auf Hühnchen geht, steht man da nicht vor dem Problem, dass die Biester total viel Antibiotikia enthalten?
Sind Puten da weniger belastet?
Ich traue mich gar nicht, auf der Liste eine Frage zu stellen, weil ich wahrscheinlich niedergemacht werde.
Über Antworten würde ich mich freuen,
Kerstin mitRakker


19. Oktober 2001 17:13

Hallo Kerstin

also erstmal, auf diejenigen die dich niedermachen würde ich gar nicht achten!!!
Kennst du schon die Seite www.barfers.de? Dort bekommst du viiile Tips.
meine Hunde bekommen Hähnchenklein (sicherlich nicht unbelastet aber meiner Meinung nach besser als TF) und die Knochen bekomme ich von einer Freundin, die im Fleischgroßhandel arbeitet oder vom Schlachter. Frag ihn einfach nach kalbsbrustbein oder anderen Rinderknochen. Achte aber drauf, welche Knochen dein hund verträgt!! Vom Schlachter bekomm ich auch die innereien. Ansonsten kauf ich das Fleisch meistens ganz normal im Laden. Sprich Bein-, Brust- oder Hackfleisch. manchmal auch Fisch und Huhn.
Wenn du einen Bio-Hof kennst, ist das ganze natürlich gesünder für die Hunde.

Gruß Nina

19. Oktober 2001 17:45

Hallo Kerstin,

warum solltest Du denn niedergemacht werden???
Ich füttere meine Pina seit Anfang des Jahres roh und bin mehr als zufrieden damit.
Ich hatte auch anfangs so viele Fragen und habe auch längere Zeit gebraucht, ehe ich meine Quellen zusammen hatte und auch die Unsicherheit verlor, etwas falsch zu machen. Den Tip mit barfers hast Du ja schon bekommen. Vielleicht schaust Du ja auch mal im Forum von gesundehunde vorbei. Da werden eigentlich alle Deine Fragen ausführlich beantwortet.
Ich beziehe mein Fleisch vom Wochenmarkt (Fisch und Geflügel), vom Schlachthof (Rind) und aus einem türkischen Lebensmittelgeschaft (Lamm)und manchmal gibt es auch Pferdefleisch vom Pferdemetzger. Gibt es in Holland so etwas wie die Gelben Seiten (Branchenbuch)? Da findest Du evtl. Adressen von Geflügelschlachtereien.
Also, frage ruhig mutig weiter - ein Vorhaben ist klasse und Du wirst sicher auch schnell begeistert sein von dieser Art der Fütterung. Dein Hundi sowieso, wer ißt oder frißt schon gerne immer nur Fastfood!

Liebe Grüsse
Elli ? Pina

19. Oktober 2001 19:48

Hi Elli,
mittlerweile habe ich also gelesen, dass in der Schweiz Schweinfleisch verfüttert werden kann. Dadurch habe ich aber noch keine Auskunft über holländische Schweine, wobei auch die Frage ist, ob hier nicht importiert wird.
Dann gibt es auch bei mir im allgemeinen Vorurteile über holländische Lebensmittel und Kontrollen in den Beneluxstaaten.
Ich wohne mitten in der am dichtesten besiedelten Gegend in ganz Europa, wenn ich eine Kuh auf der Weide sehe, zücke ich einen Fotoapparat. Biohof????
Beim türkischen Schlachter wird man hier als "nicht Türke" nicht bedient(haben wir nicht, Hackmaschine ist kaputt...), völlig anders als ich es in Deutschland gewöhnt bin.
Deswegen habe ich mich ja auch auf der Liste angemeldet, um an Bezugsquellen zu kommen. Und da lese ich Sachen wie "er barft einmal in 2 Wochen". Ich dachte, das ist nicht so gut, wg. der Verdaulichkeit?
Es hilft nicht echt, Unsicherheiten abzubauen!
Trotzdem werde ich weitermachen.
Viele Grüße
Kerstin mit Rakker

19. Oktober 2001 22:43

Hallo,

Billigfleisch besteht zu einem nicht unerheblichen Teil aus Antibiotika, Psychopharmaka und sonstiger Chemie. Beim Kochen wird diese Chemie zerstört, beim Rohfüttern wird das meiste direkt aufgenommen.
Wenn roh, dann möglichst wenig belastet (gilt auch für Gemüse), denn wenn du mit Wiesenhof und Co anfängst, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn der Hund keine Entzündung mehr bekommen kann bei der Antibiotika-Zufuhr. Und die Hunde werden ausgeglichener durch die Psychopharmaka, sterben aber eher an Leber- und Nierenversagen.
Ist etwas überspitzt :-).
Rohes Schweinefleisch halte ich für Russisches Roulette.
Ich wechsel zwischen roh, gekocht und Fertigfutter (seltener), je nachdem, was ich da hab. Rind und Geflügel bekommen sie roh, auch mal einen Flügel zwischendurch zum Naschen.
Also achte auf die Qualität, probier und viel Spaß bei der Suche.

Gruß
Andreas

20. Oktober 2001 10:21

: Hallo,
:
: Billigfleisch besteht zu einem nicht unerheblichen Teil aus Antibiotika, Psychopharmaka und sonstiger Chemie. Beim Kochen wird diese Chemie zerstört, beim Rohfüttern wird das meiste direkt aufgenommen.

Durch Abkochen wird Anitbiotika neutralisiert? Hm, da hab ich jetzt aber leichte Zweifel..........

Gruss
Karin + Lando