Protein bei BARF?
30. Oktober 2001 00:19

Wenn ich auf der Packung eines gängigen Hundefutters lese:
26% Protein
12% Fett

und 1g Fett 9 kal hat und 1g Protein 4 kal hat, übrigens auch 1g KH hat 4 kal, dann ist nach Adam Riese Fett sicher nicht der Hauptenergielieferant oder?

Andreas

30. Oktober 2001 00:31

Noch ein Beispiel eines bekannten Futters, Bozita:
Rohprotein 21%, Rohfett 10%, Kohlenhydrate 51%.
[www.bozita.de]

Na, wer kann richtig rechnen? :-)))
Woher kommt die meiste Energie?
Welche Zahl ist größer: 288 oder 90?

Andreas

30. Oktober 2001 11:38

Hallo Kurt,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Ich gehe nach wie vor mit dem Absatz, den ich im folgenden stehengelassen habe, nicht mit Dir konform, kenne es aus der Literatur (auch Meyer/Zentek)so, daß eben zu hohe Proteingaben in der Wachstumsphase besonders bei großrassigen Hunden zu Skeletterkrankungen, HD usw. führen (können).

: Da aber tatsächlich hohe Proteingaben fälschlich in Zusammenhang
: mit Skeletterkrankungen gebraucht wurden, wurden dann niedrigere
: Werte zur Werbung eingesetzt, jedoch ohne wissenschaftliche Ab-
: sicherung.

Ich denke aber, es führt zu weit, das hier noch- und nochmals zu diskutieren, zumal ich keine Fachfrau bin und von dem, was ich lese, mir das Überzeugendste heraussuchen muß ;-)), also auch nichts wissenschaftlich Fundiertes beisteuern kann.

Viele Grüße

Christa

Christa

30. Oktober 2001 12:33

: Beides, denn ich kann auf 50 Jahre Hundehaltung zurückblicken
: Freundliche Grüße
: Kurt

Hallo Kurt?
Ich bin neugierig!! Auch auf Zucht (Gordonsetter?)?
In jedem Fall frdl. Grüße
Brigitte



30. Oktober 2001 16:15

das protein-reduzierte Futter für Senioren nehmen und Frischfleisch enthält sowieso viel zu viel Eiweiß, da ist der Nierenschaden vorprogrammiert.

Frischfleisch, keine Abfallfütterung, enthält hochwertiges Protein. Je nach Tier- und Fleischsorte zwischen durchschnittlich 17-24%. Man hat es somit durchaus in der Hand, den Eiweißgehalt bei Frischfütterung zu dosieren.
Ich habe andere Infos als zuvor beschrieben. Ein zuviel an Protein schadet dem Körper durchaus. Hauptbeteiligte beim Proteinstoffwechsel sind Nieren und Leber, die dadurch natürlich auch belastet werden. Die Nieren des älteren Hundes sind nun ´mal nicht mehr so leistungsfähig (alle Organe und Körperfunktionen bauen mit den Jahren ab). Eine Überforderung durch erhöhten Proteinstoffwechsel beschleunigt den Abbau.
Sind die Nieren überfordert, steigt der Hansäurespiegel im Blut, der ph-wert verschiebt sich und es kann zu NA-Auskristallisierungen in Nieren und Gelenken kommen.
Weiterhin vermindert eine Überdosierung von Proteinen die CA-Resorbierung.
Das ist ein sehr komplexes Thema und wissenschaftlich auch umstritten.
:
Mein Gedanke war, dass die hohen Proteinanteile in Fertigfutter deshalb so problematisch sind, weil es sich v.a. um pflanzliche Eiweiße handelt.

Pflanzliche Proteine sind schlechter resorbierbar und umsetzbar für den Körper. Die meisten Pflanzen haben aber einen deutlich niedrigeren Proteingehalt als Fleisch.
Warum Deine Bekannnten glauben, daß Fefu-Proteine besser sind als frische, ist mir ein Rätsel. Hinter den sog. tierischen Nebenprodukten verbergen sich nämlich zumeist minderwertige Proteine.
Ich fütter meine Hündin, gerade a.G. der Niereninsuffiziens im letzten Jahr (nicht fütterungsbedingt), auch weiterhin frisch, weil ich dann in der Lage bin, hochwertige Proteine zu füttern. Allerdings habe ich Fleisch reduziert, was die Nieren nachweislich entlastet hat (Blutwerte),und fütter mehr proteinarmes Gemüse zu.
Grüße
Sylle