Hallo Tina,
: ich habe mich jetzt entschieden auf barf umzusteigen...
*grins* Eine Menge Hunde wurden auch schon vor "BARF" ausgewogen mit Frischfutter ernährt. Du mußt also nicht unbedingt penibel "barfen"...
: Sagen wir ich würde heute losgehen wollen um meinen Hund mit allem
: Frischen einzudecken, und würde ihn auch heute gleich umstellen wollen
: (radikal wie es empfohlen wird)- es steht nichts fest, ich frage
: erstmal- was kaufe/brauche ich(knochen, Fleisch, Gemüse, Öle, usf.) und
: wo?
Du mußt nicht radikal umsteigen. Es geht auch langsam oder Du kannst auch teilweise frisch füttern und teilweise wie gewohnt Fertigfutter (dann kann man es allerdings nicht mehr "BARF" nennen... *grins). Kaufen tust Du vieles dort wo Du Deine Nahrungsmittel auch kaufst. Vieles ist ja beidseitig verwendbar, z.B. kaltgepreßte Öle, Honig usw. Das steht bei mir alles irgendwo griffbereit in der Küche. Und kaufe ich für mich im Bioladen ein, frage ich immer nach Gemüseabfall. Kohlrabiblätter z.B. sind für die Hunde noch besser als Kohlrabi selbst, da sie mehr Vit. C enthalten als die Knolle. Hefeflocken, Eier, Joghurt, Quark usw. kaufe ich für mich selbst ja auch ein oder mache es auch teilweise selbst, da wird nicht getrennt zwischen "für Hunde" und "für Menschen". An Obst und Gemüse wird einfach ein wenig mehr eingekauft und zubereitet bzw. es gibt die Reste vom Mittag- oder Abendessen. Manchmal koche ich Gemüse speziell für die Hudne vor, wenn ich z.B. auf dem Markt oder im Bioladen günstig etwas in größeren mengen bekomme, das wird dann portionsweise eingefroren. Reis, Nudeln usw. sind auch immer da, nur Hafer, Gerste, Mais und Lein habe ich extra für die Hunde im Haus, das wird vor dem Gebrauch frisch in einer alten Kaffeemühle geschrotet. Direkt für die Hunde einkaufen tue ich also sehr wenig, nur Getreide und Schlachtabfälle/Fleisch (sofern ich keine Schlachtabfälle geschenkt bekomme). Ach ja, die Hagebutten und den Holunder habe ich vergessen, das sammele ich extra für die Hunde. Wird teilweise in Honig eingelegt, püriert und eingekocht bzw. eingefroren oder getrocknet. Aber auch nicht nur für die Hunde, ein Löffel Holunderhonig an der Bratensauce schmeckt prima und Wildschweinbraten in Hagebuttensauce ebenfalls. Und da man bei den Hunden eher auf eine gesunde Küche achtet als bei der eigenen Ernährung tun diverse Ergänzungen in der Küche (z.B. verschiedene Pflanzenöle) auch der eigenen Gesundheit gut...
: Dann habe ich lange Zeit über Innereien nachgedacht. In Fachgeschäften
: oder auf dem Markt gibt es doch immer Frischfleisch für Hunde. Nehmen
: wir mal das beispiel markt: Der verkauft dort grünen pansen, weissen
: Pansen, Blättermagen, Maulfleisch uvm. Ist das denn nicht gut? Ich
: wollte das immer füttern, weil ich es für "hervorragend" für den Hund
: hielt.
Hört sich prima an, verfüttere es ruhig. Natürlich mußt Du darauf achten, daß Dein Hund in Bezug auf Calcium nicht zu kurz kommt, wenn Du sehr viel Fleisch/Schlachtabfälle ohne Knochen verfütterst.
: Nun zu den "Snacks": ich kaufe immer Schweineohren, Schlund, Lunge,
: Ziemer, Hühnerherzen, -mägen,-hälse halt alles was es so getrocknet im
: Handel gibt. Mein Hund knabbert da auch sehr gerne drauf rum und ich
: dachte immer es sei gut für die Verdauung, Fell, gesundheit, Zähne...
: Auch darüber habe ich nichts entdecken können, AUSSER es sich selbst
: herzustellen. Aber wo ist denn der Unterschied ob ich es schon
: getrocknet kaufe oder es selbst "herstelle"??
Der einzigste Unterschied besteht darin, daß Du bei dem selbstgetrockneten Zeug ggf. weißt, wo der Rohstoff herkommt und was es nicht doch irgendwie konserviert ist. Ist Dein Händler vertrauenswürdig, dann verfüttere den Kram ruhig weiter, meine Hunde bekommen es auch. Ich sehe keinen Unterschied darin, ob ich bei meinem Metzger einen Ochsenziemer hole und diesen selbst trockne oder ihn gleich getrocknet von ihm kaufe...
: UND: viele Schlachttiere werden mit Antibiotika oder anderen ungesunden
: Dingen gefüttert. Stört das den Hund nicht (ich meine nicht seine
: Meinung, sondern seinen gesundheitlichen Zustand)?
Pfffft, ich würde hier erst mal fragen, in wie weit es mich selbst beeinträchtigt... Meistens essen meine Hunde und ich in dieser Beziehung das gleiche, nicht die gleichen Teile meine ich, sondenr vom gleichen Tier. Und man kann sich ja, wenn man es ganz eng sieht, um Schlachtabfälle von Biobauern bemühen.
: So! Das wars erstmal, und sobald ich eine Antowrt bekommen habe, werde
: ich mal lostapsen und einkaufen- oder auch nicht, wobei ich nicht
: wüsste, was mich aufhalten sollte
Na dann los in den Bioladen: Honig, Hefeflocken, Obstessig, ein paar Körner und evtl. Gemüse. Und koch erst mal für Dich etwas anständiges...
Viele Grüße
Antje