Hallo Karin,
: Was hat aber Menschennahrung mit Hundenahrung zu tun????? Der Hund
: überlegt nicht wie ein Mensch. Sorry aber hört doch mal mit der
: "vermenschlichung" der Hunde auf.
Mit vermenschlichen hat das gar nix zu tun, sondern mit Botanik. Auch Pflanzen sind Lebewesen, die im Überlebenskampf ihre eigenen Waffen gegen ihre Freßfeinde gebildet haben. JEDE Pflanze ist in der Lage, Stoffe zu bilden, die ihren Freßfeinden schaden. Durch die Evolution passen sich die Freßfeinde an diese pflanzlichen Waffen an und die Pflanze muß neue Strategien entwickeln. Ein ewiger Prozeß...
Der Mensch hat sich in vielen Tausenden von Jahren an die Waffen seiner Nahrungsplanzen angepaßt, zudem trickst er diese aus, z.B. durch Unschädlichmachen durch Bearbeitung der Pflanzen bzw. durch Züchtung von Kulturpflanzen. Stoffe, die uns schaden, züchten wir weitgehend aus den Pflanzen heraus. Das heißt aber nicht, daß diese gar nicht mehr in den Pflanzen enthalten sind! Essen wir tagtäglich jeden Morgen einen (durchaus gesundes) Körnerbrei, ist irgendwann ein Level erreicht, an welchem der Körper streikt und Appetit auf etwas anderes bekommt, den Brei nicht mehr sehen kann. Der Körper reagiert automatisch auf eine bestimmte Grenze, ab welcher die pflanzlichen Abwehrstoffe, die in den einzelnen Getreidesorten enthalten sind, schädigend wirken könnten.
Füttern wir unseren Hunden, die von der Evolution her nicht so optimal an Getreidekost etc. angepaßt sind, viel Getreide (und das ist im Fertigfutter nun mal einthalten), und das tagein/tagaus, über viele Jahre, ist es für mich kein Wunder, daß so viele Hunde irgendwelche Probleme bekommen. So wie für uns ist es auch für sie besser, wenn ihr Körper nicht jeden Tag mit den gleichen Phyto-Abwehrstoffen bombadiert wird, der Körper Gelegenheit erhält, diese vollständig abzubauen, bevor er wieder mit den gleichen konfrontiert wird. Damit will ich nicht sagen, Hafer, Gerste oder Reis sind schlecht für uns und unsere Hunde, sondern es ist besser, heute Hafer, morgen Gerste und übermorgen Reis zu essen/zu verfüttern, das bringt bedeutend weniger probleme mit sich.
Viele Grüße
Antje