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Was ist so schlimm an Vit. K3?

geschrieben von Sabine(YCH) 
Was ist so schlimm an Vit. K3?
08. Februar 2002 12:20

Hallo,

ich habe mal unsere Tierärztin auf das Thema Vit. K3 angesprochen
und das es ja so ungesund sein soll.
Sie meinte dazu, daß es in der Menge, in der es dem Futter zugefügt
wird (etwa 1,5 mg bei vielen Sorten) nicht schädlich wäre.
Sie erzählte mir das Vit. K1 eben sehr hitzeempfindlich wäre und
bei der Trockenfutterproduktion zum größten Teil oder auch ganz
kaputtgeht. Die wenigen Hersteller die kein Vit. K3 zugeben, würden
eben ein Risiko bzgl. der Blutungsneigung eingehen. Der Hund könne
zwar Vit. K2 selbst im Darm synthetisieren aber das würde nicht
unbedingt ausreichen. Sollte der Hund z.B. einmal Rattengift fressen,
würde er schnell innerlich verbluten, wenn nicht genügend Vit. K
vorhanden ist. Um das möglichst zu vermeiden, ist es Ihrer Ansicht
nach viel besser geringe Mengen Vit. K3 dem Trockenfutter beizufügen,
als ein Risiko einzugehen.
Sie hätte auch schon von irgendwelchen Versuchen von Puten? gehört,
die sehr viel Vit. K3 bekommen haben und irgendwelche Schäden
davontrugen. Es wäre aber damit, wie mit vielen anderen Sachen auch,
es käme auf die Dosierung an. In dieser geringen Dosierung wäre
es überhaupt nicht schlimm.

Was ist denn Eure Meinung dazu? Habt Ihr schonmal euren Tierarzt
auf das Thema angesprochen?

Viele Grüße
Sabine


08. Februar 2002 12:30

HI Sabine,

wenn Vitamin K3 so unschädlich ist, warum ist dann der Einsatz im humanbereich verboten?
die Mengen im Hundefutter reichen bei einer Vergiftung NICHT aus, den Hund zu retten oder die Vergiftungserscheinungen zu minimieren. Eine Behandlung mit Vitamin K1 ist unumgänglich.
warum wird nicht die natürliche Form von Vitamin K - Vitamin K1 - in der Hundefutterherstellung verwandt?

Gruß
Kathi

08. Februar 2002 12:42

Hallo Sabine,
zur Information, wie schädliche Menadion (K3) ist, lies mal unter www.vitamin-k1.de nach.
Es hat schon seinen Grund, dass es in der menschlichen Nahrung verboten ist. Und auch wenn es bei Tieren keine Langzeitstudien über die Auswirkungen gibt, bekommt meine junge Hündin kein Futter mit diesem Zeug drin, egal in welcher Konzentration. Es gibt ja Alternativen.
Gruß
Sonni

08. Februar 2002 13:40

: Sie erzählte mir das Vit. K1 eben sehr hitzeempfindlich wäre und
: bei der Trockenfutterproduktion zum größten Teil oder auch ganz
: kaputtgeht. Die wenigen Hersteller die kein Vit. K3 zugeben, würden
: eben ein Risiko bzgl. der Blutungsneigung eingehen. Der Hund könne
: zwar Vit. K2 selbst im Darm synthetisieren aber das würde nicht
: unbedingt ausreichen. Sollte der Hund z.B. einmal Rattengift fressen,
: würde er schnell innerlich verbluten, wenn nicht genügend Vit. K
: vorhanden ist.

Liebe Sabine,
sollte Dein Hund einmal Rattengift fressen, dann kann ich Dir nur wünschen, dass Du zu einem Tierarzt/Tierärztin kommst, die weiß dass (neben anderen Maßnahmen) als Gegenmittel Vitamin K1 zu verwenden ist.
Menadion K3 nützt in solchen Fällen nichts und schon gar nicht in der Menge wie es gegen Rattengift gebraucht wird.
Bei Pferden hat es in solchen Fällen bei 200 mg Menadion K3 iv Todesfälle gegeben.
Interessant ist die Aussage, dass man Menadion K3 beifügen m ü s s e .
Offenbar ist im eigentlichen Futter, also in den enthaltenen Futterkomponenten, aufgrund der Herstellung oder aus welchem Grund auch immer, gar kein Vitamin K1 mehr enthalten. Dann " m u s s " natürlich
"K" beigefügt werden. Ist sehr bezeichnend diese Aussage und man muss sich fragen, weshalb kein natürliches Vitamin K1 im Futter mehr vorkommt

Natürlich darf die "Stabilität" nicht fehlen, nur scheint diese TÄ nicht informiert zu sein, denn "hitzeempfindlich" ist Vitamin K1 nicht.
Sie hätte besser "lichtempfindlich" sagen sollen, das wäre richtiger gewesen.
Ich habe unten einen Link angefügt. Die Fa. Roche schreibt folgendes:
"Vitamin K1, K2 and menadione are stable to dry heat but labile to oxidation, alkali, strong acids, light, humidity and irradiation."

Die Fa. Roche macht bei der Stabilität keinen Unterschied zwischen K1/K2 und Menadion K3 !!! Es scheint offenbar selbst bei "Experten" große Wissenslücken zu geben.

Menadion K3 wird tatsächlich nur wegen Blutgerinnung beigefügt. Viel mehr kann es auch gar nicht und selbst in diesem Bereich ist es Vitamin K1 hoffnungslos unterlegen. Es gibt keine wissenschaftliche Literatur die Anderes beweist.

Menadion K3 hat ausgedient - auch wenn es viele noch nicht wahrhaben wollen.
Vitamin K1 ist unvergleichlich besser !!! Dazu gibt es inzwischen keine Zweifel mehr !!!

Viele Grüße
Herbert


08. Februar 2002 13:51

: warum wird nicht die natürliche Form von Vitamin K - Vitamin K1 - in der Hundefutterherstellung verwandt?

Liebe Kathi,
diese Frage ist mehr als berechtigt !
Zur Frage Toxizität ist auch bei Roche etwas zu lesen. Interessanterweise unter Informationen Vitamin K beim Menschen.
Ich füge einen Link an. Siehe z.B. "Therapeutic uses" und "Safety".
Viele Grüße
Herbert


08. Februar 2002 15:32

: Was ist denn Eure Meinung dazu? Habt Ihr schonmal euren Tierarzt
: auf das Thema angesprochen?

Liebe Sabine,
wenn Du willst, kannst Du Deine TÄ auch auf eine Internetveröffentlichung der Uni Zürich aufmerksam machen.
Ist in Deutsch und unter Punkt 7.6.1 (aber auch andere Aussagen sind lesenswert) findest Du:
"Die Vitamine K3(Menadion) und K4 (Menadiol) eignen sich nicht für die Antidottherapie, weil diese synthetischen Derivate potentiell toxisch sind und eine nur beschränkte koagulatorische Wirkung aufweisen"
Der Link ist unten angegeben.
Viele Grüße
Herbert