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Calcium und Phosphor Verhältnis

geschrieben von Wolf Peter(YCH) 
Calcium und Phosphor Verhältnis
24. Juni 1999 06:14

Hallo an Alle die sich für die Ernährung der Hunde gedankane machen !

Hier ein Artikel, was die Ca und Ph Versorgung der Hunde betrifft.

Artikel

8. Calcium/Phosphor: Warum, wann, wieviel?

Die Mineralstoffe machen insgesamt nur einen kleinen Teil der Nahrung aus. Dennoch sind sie für Bau und Funktion des Körpers
unentbehrlich, besonders die Elemente Calcium und Phosphor. Beide Mineralstoffe werden vom Körper überwiegend zur Härtung in
Knochen und Zähne eingebaut. Sie übernehmen aber auch in anderen Geweben eine Vielzahl von biochemischen Funktionen:
Calcium unterstützt die Blutgerinnung und ist an der Übertragung von Nervenimpulsen sowie an der Kontraktion der Muskelfasern
beteiligt. Phosphor ist wichtiger Energieüberträger und struktureller Bestandteil der Zellmembranen.

Die Nahrung für einen ausgewachsenen Hund sollte 1,0 - 1,2g Calcium und 0,8 - 1,0g Phosphor in 100g Trockenmasse enthalten.
Diese Mengen beinhalten bereits einen reichlichen Sicherheitsspielraum.

Der Calcium- und Phosphorbedarf hochtragender, säugender und wachsender Hunde liegt jedoch deutlich über dem reinen
Erhaltungsbedarf (täglich 100mg Calcium und 85mg Phosphor pro kg Körpergewicht):

Hochträchtigkeit
(Skelettentwicklung der Feten)
1,6 x Erhaltungsbedarf Milchbildung
(Calcium und Phosphorabgabe in die Milch)
2 - 3 x Erhaltungsbedarf


Beispiel:
Beagle, 2 Monate alt, 7,5 kg Körpergewicht

Calciumbedarf:
100 mg x 4 x 7,5 = 3000 mg = 3 g

Calciumaufnahme:
3,5 x 1,35 = 4,7 g

Aufgrund des schnelleren Umsatzes im Körper ergibt sich stets ein höherer Bedarf von Calcium gegenüber Phosphor. Darum sollte
auf ein Verhältnis von 1,2 - 1,6 zu 1 in der Nahrung geachtet werden. Bei Abweichungen kommt es zu einer ungünstigen
Beeinflussung der beiden Elemente; sowohl bei der Aufnahme aus dem Darm als auch beim Stoffwechsel.

Beispiel:
Auf einer Packung Hundevollnahrung (XXXXXXXXX) finden Sie die folgenden Angaben:

1,1 % Calcium
0,85 % Phosphor.

In dieser Nahrung liegt also ein Calcium/Phosphor-Verhältnis von 1,3 : 1 vor (1,1 :0,85 = 1,3).

Längerdauernde Unterversorgung mit Calcium, zum Beispiel bei ausschließlicher Ernährung mit Fleisch, Innereien und Getreide
während der Aufzucht, führen zu Bewegungsunlust, Lahmheiten bis hin zu irreversiblen Skelettveränderungen. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß in Mangelsituationen Calcium und Phosphor aus dem Knochengerüst mobilisiert und durch Bindegewebe
ersetzt werden.

Häufiger treten heute jedoch Mineralstoffüberschüsse auf, bedingt durch Zusätze zu bereits ausgewogenen Vollnahrungen.

Diese Ergänzungen sind nicht nur unnötig, sondern oft auch schädlich!

Bereits 2 - 3 Teelöffel Calciumkarbonat zur Vollnahrung erzeugen ein starkes Ungleichgewicht zwischen den Elementen. Die
Resorption von Phosphor, Zink, Eisen und Kupfer wird durch Bindung an Calcium im Darm stark behindert. Vor allem ein so
provozierter Zinkmangel kann bei Welpen zu Hautveränderungen führen. Ein zu hoher Calciumspiegel im Blut stört außerdem die
Calciumabgabe aus dem Knochen: Ein reger Calciumaustausch zwischen Knochen und Blut ist jedoch während des Wachstums für
die Knochen- und Knorpelreifung notwendig. Bei Störung der Umbildungsvorgänge in den Wachstumsfugen verlangsamt sich das
Wachstum, und es kann zu Gliedmaßenverkrümmungen kommen.

Überversorgung mit Phosphor, insbesondere bei einem Calcium/Phosphor-Verhältnis unter 1 : 1, kann umgekehrt zu Calciummangel
führen. Da überflüssiges Phosphor über die Nieren ausgeschieden werden muß, wird die Nierendurchblutung verstärkt. Die
Abnutzung der Nieren wird so beschleunigt. Phosphorreiche Ernährung ist außerdem ein Risikofaktor für die Bildung von
Harnsteinen.

Fazit:
Um dem Skelett, dem Nervensystem und der Muskulatur optimale Bedingungen für Wachstum und Erhaltung zu bieten, müssen
Menge und Verhältnis der Mineralstoffe Calcium und Phosphor in der Nahrung genau auf den Bedarf des Tieres in seiner jeweiligen
Lebenssituation abgestimmt sein.

Dr. M. Ingwersen

Dr. Ch. Schünemann,
Fachtierarzt für Tierernährung und Diätetik


Artikel


24. Juni 1999 12:09

Hallo Wolf-Peter,
aus welchem Zusammenhang und woher ist dieser Artikel (aus einer Zeitung, Buch, Internet.....? Der Artikel beginnt mit 8. Was ist dafür und danach? Außerdem habe ich zu dem Artikel an sich noch einige Fragen, bzw. Anmerkungen.

: Die Nahrung für einen ausgewachsenen Hund sollte 1,0 - 1,2g Calcium und 0,8 - 1,0g Phosphor in 100g Trockenmasse enthalten.
Für alle, die jetzt gleich verunsichert zu ihrem Hundefutter laufen und die Angaben kontrollieren. Es wird hier von der Trockenmasse gesprochen. D.h. nicht, daß nun auf dem Futter 1,0 -1,2% stehen muß. Bitte beachten, daß erst der Feuchtigkeitsanteil (liegt bei Dosenfutter natürlich erheblich höher als bei Trockenfutter) rausgerechnet werden muß !!!!
:
: Der Calcium- und Phosphorbedarf hochtragender, säugender und wachsender Hunde liegt jedoch deutlich über dem reinen
: Erhaltungsbedarf (täglich 100mg Calcium und 85mg Phosphor pro kg Körpergewicht):
Nur zum besseren Verständnis: 100mg Calcium pro kg Körpergewicht ist der Erhaltungsbedarf??????
: Calciumbedarf:
: 100 mg x 4 x 7,5 = 3000 mg = 3 g
Warum wird nun hier mit 4 multipliziert? Ich habe das dem Artikel nirgends entnehmen können.
:
: Calciumaufnahme:
: 3,5 x 1,35 = 4,7 g
?????????

Ich finde diesen Artikel im Ansatz zwar sehr aufschlußreich, allerdings stiftet er wohl wieder mehr Verwirrung, als von Dir angedacht.

Grüßchen Gudrun