K 3 - Infos :: Hundefutter & Hunde Ernährung

K 3 - Infos

von Caro(YCH) am 19. Februar 2002 17:19

Hallo!

Immer wieder taucht in euren Postings dieses ominöse K3 auf, das wohl in fast allen Trockenfuttersorten enthalten ist.(oder?)
Es wäre toll wenn mir jemand genau erklären könnte was K3 ist und wenn es wirklich so schädlich ist, warum sollten es dann die Trockfutterhersteller verwenden.

Für die Profis unter euch vielleicht eine dumme Frage, ich trau mich trotzdem.

Danke für die Antoworten.

Tschüß Caro

von Herbert(YCH) am 19. Februar 2002 18:30

: Immer wieder taucht in euren Postings dieses ominöse K3 auf, das wohl in fast allen Trockenfuttersorten enthalten ist.(oder?)
: Es wäre toll wenn mir jemand genau erklären könnte was K3 ist und wenn es wirklich so schädlich ist, warum sollten es dann die Trockfutterhersteller verwenden.

Liebe Caro,
hierzu eine grundsätzlich Ansicht und Auffassung:
Menadion (so genanntes Vitamin K3) und andere Vitamin-K-Analoga sowie Vitamin K2 (Menachinone) können Vitamin K1 (Phyllochinon, Phytomenadion) strukturell nicht ersetzen und im Organismus auch nicht in Vitamin K1 umgewandelt werden.
Es gibt auch keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Vitamin K1 funktinell vollständig ersetzt werden könnte.
In der Humanmedizin glaubte man dies allerdings in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Diese irrige Annahme wurde von der Gesundheitsoberbehörde (früher Bundesgesundheitsamt heute Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte - bfarm) 1 9 8 9 korrigiert, als n u r Vitamin K1 p o s i t i v bewertet
Monographie: Vitamin K1 (Phytomenadion)
Bundesanzeiger Nr. 59 vom 29.03.1989

"Auch nach massiver Überdosierung sind bisher keine toxischen Erscheinungen bekannt geworden."

a b e r Menadion K3 n e g a t i v bewertet wurde.

Monographie: Vitamin K3 und Vitamin-K-Analoga (Menadion und Menadion-Natriumbisulfit)
Bundesanzeiger Nr. 59 vom 29.03.1989:

"Anwendungsgebiete als Aufbereitungsergebnis: K e i n e ."

"Gesamtbeurteilung: In Abschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses ist die Anwendung von Menadion (Vitamin K3 und Vitamin-K-Analoga) nicht zu vertreten."

In Lebensmitteln ist nur Vitamin K1 als Zusatz zugelassen.
Nicht in Lebensmitteln zugelassen sind Menadion K3 und Vitamin-K-Analoga.
In Futtermitteln war bis 1999 nur Menadion K3 (in 4 verschiednen Formen - Derivaten) zugelassen.
Seit März 1999 ist auch Vitamin K1 (Phytomenadion) im gewerblichen Futtermittelbereich für alle Futtermittel und Tierarten in der Bundesrepublik und EU-weit als Zusatz zugelassen und könnte seither
verwendet werden - bei Meidung von Menadion K3.

Vitamin K1 und K2-Formen sind K-Vitamine die in der Natur vorkommen.

Menadion K3 ist ein in der Natur in dieser chemischen Struktur
n i c h t vorkommender "Stoff" und ist entstanden, bevor man Vitamin K1 naturidentisch herstellen konnte.

Vitamin K1 ist Menadion K3 in allen Bereichen ü b e r l e g e n .
Zu Vitamin K1 (K2-Formen) ist Menadion K3 k e i n e Alternative !

Auch nicht in Futtermitteln für unsere Hunde !

Viele Grüße
Herbert






von Sam(YCH) am 19. Februar 2002 19:03

Hallo Herbert,

so weit hab ich das ja verstanden, aber was ich nicht verstanden hab
ist, wieso ist es bei Menschen nicht erlaubt und in der Futtermittelindustrie ist es erlaubt? Irgendwie raff ich das noch nicht
so ganz.... Ich geh in ein Tierfachgeschäft und dort wird mir "Nutro"
als allerbestes Futter angepriesen, dabei ist es auch mit K3 versehen,
genauso wie das super TroFutter Solid Gold, noch dazu sind beide - wenigstens für meinen Geldbeutel - schweineteuer. Wenn schon teuer, warum müssen diese Futtersorten dann auch noch K3 enthalten? Oder ist
dabei die Dosierung so gering, dass es auch bei jahrelanger Gabe zu
keinerlei Schädigungen führen "sollte" bzw. was kann passieren, wenn
ich meinem Hund ein Futter mit K3-Zusatz über Jahre hinweg füttere?
Gibt es Langzeitstudien?
Ich wollte mit dem netten Herrn nicht über "Nutro" fachsimpeln, da ich
bisher noch zu wenig darüber weiß.

Gruß, Sam + dobis

von Sam(YCH) am 19. Februar 2002 19:09

: Hallo Caro,
:
: Für die Profis unter euch vielleicht eine dumme Frage, ich trau mich trotzdem.

Ich finde Deine Frage ganz und gar nicht dumm, versuche auch das gleiche
heraus zu bekommen.

Tschüssi, Sam
:
: Danke für die Antoworten.
:
: Tschüß Caro
:

von Herbert(YCH) am 19. Februar 2002 20:26

: so weit hab ich das ja verstanden, aber was ich nicht verstanden hab
: ist, wieso ist es bei Menschen nicht erlaubt und in der Futtermittelindustrie ist es erlaubt? Irgendwie raff ich das noch nicht
: so ganz....

Lieber Sam,
da geht es Dir wie mir. Bei den Menschen hat es - siehe Monographien 1989 - länger gedauert. Bei den Tieren und unseren Hunden hoffe ich,
dass es nicht ähnlich lange dauert.
Die Chancen stehen gut, da man durch die Menschen eigentlich alles schon weiß bzw. wissen könnte, sollte, müßte.

Grundsätzlich will ich hier sagen, dass ich n i c h t s gegen Trofu, Fefu, Frifu, BARF oder sonstige Futterzubereitung habe.
Jeder soll das tun was er für richtig hält und was in der Praxis im Einzelfall funktioniert und die Hunde gesund erhält.

Richtig ist allerdings, dass ich für die Vermeidung von Menadion K3 und für den Einsatz von Vitamin K1 (Phyllochinon, Phytomenadion) bin.

Aus eigenen persönlichen Erfahrungen bzw. auch Belegen der Beobachtung bei Mensch und Tier.

Belegt natürlich auch durch wissenschaftliche Literatur.

Viele Grüße
Herbert



von Michael(YCH) am 20. Februar 2002 15:01

Hallo Caro,
Hunde haben innerlich immer wieder einmal Blutungen. Dagegen hilft Menadion (Vitamin K3). Vitamin K1 ist zwar bedeutend effektiver in der Blutgerinnungsvorbeugung, aber auch teurer. Futtermittelhersteller greifen oft auf das billigste Mittel zurück. Dass Menadion Schäden bis zum Tod verursachen kann, interessiert nicht, weil der Staat das Mittel erlaubt. Der Staat will es nicht verbieten, er zieht sich auf das Argument zurück, der Halter von Tieren ist für eine artgerechte Fütterung zuständig. Jetzt liegt es an jedem Hundehalter selbst, ob er Futter verfüttert, das einen Stoff enthält der giftig ist, oder ob er Futter verfüttert, das diesen Stoff nicht enthält. Unabhängig davon hat Vitamin K1 eine enorm große Palette an positiven Wirkungen und keine einzige negative. Viele vom Körper für den Stoffwechsel hergestellte Eiweiße müssen erst durch Vitamin K1 aktiviert werden, bevor sie lebenswichtigen Stoffwechsel machen können. Menadion kann das nicht mit Ausnahme der eingeschränkten Blutgerinnung. Menadion kann aber keine Blutgerinnungsregulierung machen. Das heißt, Menadion kann keine Eiwéiße aktivieren, die Blutgerinnsel abbauen wie Vitamin K1 über das Protein C. Blutgerinnsel können zu lebensgefährlichen Situationen führen. Nach einem wissenschaftlichen Standardwerk zu Geflügelkrankheit kann Menadion sogar als Gegenspieler von Vitamin K1 angesehen werden und damit dessen positive Wirkung reduzieren.
Gruß
Michael

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